Auf alten Kriegspfaden und -steigen durch die Dolomiten. Eugen E. Hüsler

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Auf alten Kriegspfaden und -steigen durch die Dolomiten - Eugen E. Hüsler

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überragt: der Antelao (3264 m). Der Fahrweg mündet schließlich in den Geröllgraben des untersten Val di Ciariè. Hier kann man noch einen kleinen Abstecher zu den während des Faschismus angelegten Stellungen unternehmen (Hinweistafel). Bei der Bar Piniè endet die spannende Überschreitung eines schwer befestigten Gipfels, der nie in militärische Operationen verwickelt war (6.15 Std.).

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       Am Eingang in die Gipfelfestung

      2 Monte Rite (2181 m)

      Von der Kriegsfestung zum Museum

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       TALORTE

      Venas di Cadore (858 m) und Forno di Zoldo (858 m)

       AUSGANGSPUNKT

      Forcella Cibiana (1530 m), Straßenpass zwischen dem Tal des Boite und dem Zoldano. Gebührenpflichtiger Parkplatz wenig oberhalb der Scheitelhöhe

       ANFAHRT

      Von Cortina d’Ampezzo auf der »Strada d’Alemagna« bis kurz vor Venas di Cadore, hier rechts, über den Boite und via Cibiana di Cadore hinauf zur Forcella Cibiana

       WEGVERLAUF

      Forcella Cibiana – Forcella Deona – Monte Rite

       GEHZEITEN

      Gesamt 3.15 Std.; Aufstieg 2 Std., Abstieg 1.15 Std.

       CHARAKTER/SCHWIERIGKEIT

      Gemütliche Gipfelwanderung auf der alten Militärstraße. Für den Abstieg kann man alternativ den »Sentiero Col d’Orlando« nehmen – aber nur bei trockenem Wetter! Das Museum ist von Juni bis September täglich von 10–17 Uhr, Juli bis Mitte September bis 18 Uhr geöffnet. Shuttledienst ab Forcella Cibiana

       HÜTTEN/EINKEHR

      Einkehrmöglichkeit in der alten Festung (Rifugio Dolomites)

       KARTE

      Tabacco 1:25 000, Blatt 025 »Dolomiti di Zoldo, Cadorine e Agordine«

       INFOS

      Museum in den Wolken,

      Tel. +39/388 156 80 07,

      www.messner-mountain-museum.it, www.museonellenuvole.it

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       Friede bringt Reichtum

       Reichtum macht Übermut

       Übermut macht Krieg

       Krieg macht Armut

       Armut macht Demut

       Demut macht Frieden

       Frieden bringt Reichtum

      Entdeckt im Kriegsmuseum am Valparolajoch; basiert auf einem Vers von Johann Geiler von Kaysersberg (1445–1510)

      Man braucht nicht kriegshistorisch interessiert zu sein, um den Monte Rite (2181 m) zu besteigen. Manche tun es, weil der bequem erreichbare Gipfel eine fantastische Rundschau über fast alle Berge der östlichen Dolomiten bietet; andere wiederum wissen um den einmaligen Blumenreichtum. Und seitdem in der alten Festung Reinhold Messners »Museum in den Wolken« eingerichtet ist, pilgern auch Kulturbeflissene auf den Monte Rite. Vor dem großen Panorama wird – illustriert mit vielen zeitgenössischen Exponaten – die Erschließungsgeschichte dieses Gebirges erzählt, das der Architekt Le Corbusier als »schönstes Bauwerk der Welt« bezeichnete. Kernstück der Ausstellung ist eine große Gemäldesammlung mit alpinen Motiven aus der Zeit der Romantik bis in die Gegenwart, beginnend mit Thomas Ender und E. T. Compton. Im Hauptgang der Festung stehen schneeweiße Gipsmodelle berühmter Dolomitengipfel, geschaffen vom Münchner Künstler Stephan Huber. Sie erinnern auch an die einst vor allem in der Schweiz populäre Kunst des Reliefbaus. So wird die Wanderung auf den Monte Rite in doppeltem Sinn zu einer Zeitreise: 200 Jahre Alpingeschichte und drei Jahre Gebirgskrieg. Die Gipfelfestung war allerdings nie direkt in Kriegshandlungen einbezogen; sie wurde anfangs des 20. Jahrhunderts errichtet, um einen eventuellen Durchbruch der k. u. k. Truppen durch das Ampezzano zum Piave zu verhindern, diente dann aber vor allem als Materiallager. Heute weiden Yaks auf dem Gipfelgelände. Die friedlichen Vierbeiner mit ihrem zotteligen Fell erinnern auf sympathische Weise daran, dass der Initiator des Mountain Museums vor ein paar Jahrzehnten aus dem Südtiroler Villnößtal ins ferne Nepal aufbrach, um die höchsten Gipfel der Erde zu besteigen.

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       Eigentlich im fernen Himalaya zu Hause: Yaks am Monte Rite, Blick zum Monte Pelmo

      Die alte KriegsstraßeUnmittelbar auf der Scheitelhöhe der Forcella Cibiana (1530 m), gleich neben dem Rifugio Remauro, zweigt die Gipfelstraße ab. Sie verläuft in weiten Schleifen an dem licht bewaldeten Sonnenhang und gewinnt stetig an Höhe. Im Halbschatten der Bäume steht der Türkenbund; ab und zu leuchtet eine Feuerlilie orangefarben aus dem Wiesengrün. In der ersten Kehre zweigt links der »Sentiero Col d’Orlando« ab; im Süden zeigen sich sehr schön die Felszähne der Sfornioi und der Sassolungo di Cibiana (2413 m). Nach der sechsten Serpentine verschwindet die Straße kurz in einem Tunnel; gleich dahinter steht links der Straße der massige Bau einer wiederhergestellten ehemaligen Kaserne (2013 m). Von dem Platz davor genießt man freie Sicht auf die Täler und Berge des Zoldano. Die Militärstraße tangiert eine wenig ausgeprägte Scharte, die Forcella Déona (2053 m), beschreibt hier die letzte Rechtskehre und steuert im Schutz des lang gestreckten Gipfelkamms die Festungsanlage an (2 Std.). Den höchsten Punkt krönt ein weithin sichtbarer Antennenmast.

      Abstieg über den »Sentiero Col d’Orlando«In der Déona-Scharte zweigt rechts (Hinweisschild) ein markierter Weg ab. Er kürzt die weiten Schleifen der Straße ab, läuft oberhalb von schroffen Felsabbrüchen hinaus zum Col d’Orlando (1853 m; schöner Rast- und Aussichtsplatz) und mündet an der ersten Serpentine in die Kriegsstraße; 1.15 Std. bis zur Forcella Cibiana.

      3 Am Karnischen Hauptkamm

      Aussicht und Rückblicke an einer alten Grenze

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       TALORT

      Sexten (1316 m), Ferienort im Nordosten der Dolomiten

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