Perry Rhodan 1707: Attacke der Abruse. Robert Feldhoff

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Perry Rhodan 1707: Attacke der Abruse - Robert Feldhoff Perry Rhodan-Erstauflage

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leeren Blick durch die Dampfschwaden, die seine Artgenossen ausstießen, auf einen fernen Punkt.

      »Wir verfügen am Daffish-System derzeit über exakt 10.113 Raumschiffe. Sehr viele sind bei unserem ersten Angriff zerstört worden. Etliche sind beschädigt. Das dürfte jedoch für unsere Feinde nicht erkennbar sein.«

      »Dennoch können wir keinen Angriff wagen!«

      Saeli Thean war kein sehr ruhiger Vertreter seiner Zunft; im Gegensatz zu Marusian eher aufbrausend. Und der Mutigste ebenfalls nicht.

      Sein einzelnes, gelb leuchtendes Auge war für kurze Zeit zu sehen, als ein Lichtstrahl den verspiegelten Helm durchbrach.

      »Als wir den ersten Angriff befahlen, verfügten wir über einige tausend Schiffe mehr! Und wir haben es nicht geschafft. Ich denke also, dass ein zweiter Angriff derzeit nicht zur Diskussion steht.«

      Saeli hatte Recht; das wusste Marusian Thean sehr wohl.

      Dennoch sagte er: »Es ist unsere Pflicht, die Feinde zu töten. Sonst sterben nicht nur wir ... über die Welten der Damurial käme unerträgliches Leid! Es wird zehntausend Jahre Krieg geben, und Abermilliarden Wesen verlieren alles, was sie in zwei Millionen Jahren geschaffen haben. Denkt an die Prophezeiungen Quidors! – Ich frage euch, wollen wir das?«

      Die Theans hockten sich wortlos gegenüber, in Schwaden von Dampf versunken. Dumpf brütend, angesichts ihrer Ohnmacht von Selbstzweifel erfüllt.

      »Ganz sicher nicht«, stellte Praepono fest. »Aber wir müssen einsehen, dass wir im Augenblick nichts unternehmen können.«

      »Ein Überraschungsangriff!«

      »Die Schiffe der Gish-Vatachh sind viel zu langsam.«

      Wieder versanken sie in resigniertes Schweigen.

      »Wir werden auf Verstärkung warten«, sprach Marusian Thean zum Schluss. »Wenn es sich um die ersehnte Truppenstärke handelt, dann greifen wir an und vernichten unsere Feinde. Und sollte das nicht der Fall sein ...« Er hüllte sich in einen hitzigen, qualmenden Schwall, »dann versuchen wir es dennoch. Es ist nicht von Bedeutung, ob wir sterben.«

      Das Wort »wir« besaß für die Theans eine besondere Bedeutung; damit waren sämtliche Gish-Vatachh, Xophach und Raunach in den Kampfschiffen der Flotte gemeint.

      Übrigbleiben würden nur die Schiffe der Theans. Denn sie selbst, die Scharfrichter und Wissenden, waren zu wertvoll, um sich wegzuwerfen.

      Einer nach dem anderen verschwanden die Theans von Bord der ENTHUOR.

      Marusian Thean blieb allein zurück. Sein schlankes Schiff zog weiterhin eine weit geschwungene Bahn – ab und zu von einem Scheinwerfer aus dem Dunkel gerissen.

      Noch am selben Tag empfingen sie ein kodiertes Funksignal. Verstärkung war unterwegs und nun sehr nahe.

      *

      Moira, Rhodan und Atlan verließen den Werftplaneten Ruulem am 10. Januar 1217 NGZ. Seit man wusste, dass die Galaktiker gegen die tödliche Ausstrahlung der Abruse immun waren, galten sie als echte Verbündete der Ayindi. Für Aktivatorträger kam hinzu, dass sie sich im Arresum anscheinend unbegrenzt aufzuhalten vermochten.

      Es fehlte nur am geeigneten Werkzeug, um die Abruse zu bekämpfen. Das wollten sehr bald die Ayindi liefern, indem sie drei abgespeckte Versionen ihrer Rochenschiffe auf Galaktiker-Verhältnisse umrüsteten. Es sollte möglich sein, eine solche Einheit mit nur drei Aktivatorträgern Besatzung zu fliegen.

      Für die Schiffe der Galaktiker waren die Distanzen im Arresum zu gewaltig. Sie hätten Monate oder Jahre verloren, allein mit dem Flug von einem Ort zum anderen. Der BASIS-Besatzung war diese Wartezeit nicht zuzumuten.

      Rhodan und Atlan hatten die ersten Tests hinter sich gebracht. Sie wurden im Arresum nicht mehr benötigt.

      Am 15. Januar passierte die STYX das Transitionsfeld über dem Planeten Caarim, dem 21. des Aariam-Systems. Über Noman kam sie heraus. Die Lage hatte sich nicht verändert, weil noch immer Feuerpause herrschte.

      Die BASIS war ein gewaltiges Ellipsoid, mit einem ebenso gewaltigen, angeflanschten Antriebsblock von rechteckiger Form. Seit der Umstellung auf Metagrav-Technik wurde dieser Anbau jedoch als Beiboothangar genutzt. Insgesamt brachte es das Trägerschiff auf 14 Kilometer Länge.

      Auf dem Planeten Heleios hatte man die BASIS noch einmal so weit überholt, dass sie die Strecke Terra-Große Leere und zurück schaffen konnte.

      Aber danach, so wussten alle, war es mit der Legende ein für alle Mal aus. Kosten-Nutzen-Rechnungen galten auch für Raumschiffe. Irgendwann erreichte jedes Schiff den Punkt, an dem eine Reparatur mehr kostete, als sie einbrachte.

      Und die BASIS mit ihren endlosen Expeditionen, mit ihren vielen Vorstößen in unbekannte Regionen des Kosmos, hatte diesen Punkt schon überschritten.

      Moira hielt sich nicht damit auf, ihr Schiff an die BASIS anzudocken. Stattdessen beförderte sie Rhodan und Atlan hinüber.

      Die beiden Unsterblichen fanden sich an Bord des Trägerschiffes wieder. Sie gaben an ihre Freunde einen detaillierten Bericht ab – und zogen sich in ihre Kabinen zurück, um abzuschalten.

      2.

      »Perry«, sprach die Hamiller-Tube leise. »Ich sehe, Sie lesen gerade?«

      Rhodan sah unwillig auf. Diese Leidensstimme kannte er. »Ja, Hamiller. Eine sehr interessante Info-Spule. Worum geht es?«

      »Ich habe Angst, Sir.«

      Er kräuselte die Stirn, nahm den letzten Schluck lauwarmen Früchtetee und stellte die Tasse ab.

      »Das wäre nun allerdings keine Neuigkeit.«

      Die Hamiller-Tube entwickelte eine ausgeprägte Neurose, die längst nicht mehr maschineller Natur sein konnte. Nur Lebewesen fürchteten sich vor dem eigenen Ende. Seit das bevorstehende Ende der BASIS bekannt war, tat es allerdings auch Hamiller. Rhodan sah sich ein ums andere Mal in merkwürdige Unterhaltungen verstrickt.

      »Diesmal ist es nicht wegen der Verschrottung, Sir.«

      »Worum geht es dann?«

      »Um die Besatzung, Perry ... Ich fürchte, dass man Sie, Sir, nicht mehr richtig respektiert. Und ich errechne eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür, dass man mich als Kommandanten abschalten will.«

      Rhodan kam aus seiner halb liegenden, halb sitzenden Haltung hoch. »Details, bitte schön!«

      »Ich habe keine. Meine Programme zwingen mich, relevante Informationen sofort wieder zu löschen, wenn sie privater Natur sind. Aber etwas geht vor. Ich weiß das ganz bestimmt.«

      Computer-Wahnsinn. Der gute Hamiller dreht völlig durch.

      »Hör zu!«, sagte Rhodan, »lass mich bitte mit solchen haltlosen Vermutungen zufrieden. Wer will dich abschalten? Das ist doch überhaupt nicht möglich, Hamiller!«

      »Wirklich nicht?«

      »Nein!«

      Das Geräusch,

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