Perry Rhodan 1707: Attacke der Abruse. Robert Feldhoff

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Perry Rhodan 1707: Attacke der Abruse - Robert Feldhoff Perry Rhodan-Erstauflage

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In der Tat.

      *

      Die 10.000 Schiffe der Theans hielten nach wie vor ihre Position; ebenso die BASIS und die Rochenschiffe der Ayindi. Zweifellos bekam die Feuerpause beiden Seiten gut. Dennoch herrschte eine unerträgliche Spannung, weil niemand wusste, wann die Theans wieder zuschlagen würden.

      Zwischen der BASIS und den Schiffen der Belagerer waren ständig Ennox-Spione unterwegs. Die Humanoiden von Mystery hatten im Schutz ihrer speziellen SERUNS endlose Konferenzen belauscht.

      Verwertbare Ergebnisse brachten sie selten mit sich. Wahrscheinlich fehlte es an Geduld; die Ennox konnten einfach nicht bis zum Ende abwarten, oder sie waren entdeckt worden.

      Noch am selben Tag kehrte der Nakk Paunaro zurück. Mit der TARFALA, seinem Dreizackschiff, hatte er eine Erkundungsexpedition in die Umgebung unternommen.

      Man konnte darüber streiten, ob die Ennox am wenigsten berechenbar und zuverlässig waren oder ob diese zweifelhafte Ehre das Schneckenwesen traf. Paunaro jedenfalls besaß zweifellos den geringeren Nutzen. Das Schneckenwesen hatte nicht einmal versucht, etwas über die Thean-Flotte zu erfahren.

      Sein Interesse galt dem hyperdimensionalen Umfeld. »Vermessungen, Perry Rhodan«, meldete er. Seine Sicht-Sprech-Maske bedeckte das ganze, nichtmenschliche »Gesicht«. »Wunderbare Dinge entdeckt. Du verstehst das nicht.«

      Ab und zu, so wie an diesem Tag, trafen Ennox-Boten aus der Milchstraße ein. Nachrichten von der Erde brachten sie.

      Boris Siankow berichtete auf einem Datenträger ausführlich von den Forschungsarbeiten, die er mit seinem seltsamen Fund vom Mars unternahm. Es handelte sich um ein drei Meter großes, in einen Block aus unbekannter Metalllegierung eingeschlossenes Skelett.

      Vorläufig gab der Fund seine Geheimnisse nicht preis. Nur das Alter: Und das betrug rund zwei Millionen Jahre ...

      Beunruhigend. Zwei Millionen, eine magische Zahl. Hat nichts auf dem Mars zu suchen.

      Kurz vor Mitternacht endete der Reigen der Besucher und Rückkehrer mit Icho Tolot. Der schwarze Riese durchbrach ohne Mühe im Überlichtflug die Barriere der Theans.

      Zu kommen war leichter, als zu entkommen. So einfach wie die HALUTA würde man die BASIS nicht manövrieren lassen.

      Haluter waren um die dreieinhalb Meter groß, wogen vierzig Zentner und übertrafen als Kampfmaschinen selbst eine Horde Ertruser. Selten hatte man Wesen kennen gelernt, die einem Haluter Paroli zu bieten vermochten.

      Voltago und Moira gehörten dazu.

      Aber die Söldnerin war inzwischen mit ihrer STYX irgendwo im Arresum unterwegs, auf der Minus-Seite des Universums, und der Kyberklon war mit dem Vernichtungssturm über den Passagewelten gestorben.

      Rhodan hörte Tolot kommen. Die Schritte des schwarzen Giganten brachten den Boden der Zentrale zum Erzittern.

      »Tolotos! Ich grüße dich.«

      »Hallo, Rhodanos!«, gab der Haluter flüsternd zurück. Die Lautstärke seiner Worte entsprach einem mittleren Orkan in einer geschlossenen Räumlichkeit. »Ich bringe schlechte Neuigkeiten.«

      Rhodans Gesicht versteinerte. »Gleich, mein Freund! Warten wir auf die anderen.«

      Der Reihe nach fanden sich die Aktivatorträger in der Zentrale der BASIS ein. Atlan, Bull, Saedelaere, Gucky, die Vandemar-Zwillinge ... Tifflor und sein Sohn Mike gesellten sich hinzu, außerdem Myles Kantor mit seiner typischen, wächsernen Gesichtsblässe.

      »Also, Tolotos?«

      »Ich habe mich mit der HALUTA auf Erkundungsfahrt begeben«, grollte der schwarze Riese. »Meinen Ortungen zufolge befindet sich eine starke Flotte von Raunach-Oktopoden im Anflug auf das Daffish-System.«

      »Wie stark, Tolotos?«

      »Noch einmal gut 10.000 Einheiten. Sie werden in zwei Tagen hier sein.«

      Rhodan konnte sich ausrechnen, dass die beschauliche Ruhe der letzten Stunden dahin war. Die bisherigen Truppen der Belagerer, zusammen mit der Verstärkung, das ergab 20.000 Einheiten.

      *

      Rhodan gab die Nachricht von einer umfangreichen Oktopoden-Flotte unverzüglich an die Rochenschiffe weiter.

      Es dauerte keine zwei Stunden, bis aus dem Transitionsfeld über Noman erneut Moiras STYX hervorbrach. Gemeinsam mit einem zweiten Rochenschiff löste sie sich aus dem Verband, hielt auf die BASIS zu und stoppte.

      Die anderen Ayindi hatten nicht gern mit Galaktikern zu tun. Sie verhielten sich oft herablassend, so wie Algaan auf dem Werftplaneten. Auf die »rückständigen« Galaktiker angewiesen zu sein, das empfanden die stolzen Ayindi als Demütigung. Wenn schon Kontakt, dann offensichtlich lieber mit Moiras Hilfe.

      Mitten in der Zentrale der BASIS materialisierten zwei hoch gewachsene Gestalten.

      Rhodan war inzwischen daran gewöhnt. Er erschrak nicht einmal mehr. Dafür konnte man manch anderes Gesicht erblassen sehen.

      Die anwesenden Aktivatorträger traten zusammen: Rhodan, Atlan, Tolot und sein Sohn Mike. Die Ayindi schenkten jedoch nur Rhodan Beachtung – und mit einigen weniger freundlichen Seitenblicken Atlan, dem Arkoniden.

      »Perry Rhodan! Wir grüßen dich!«

      Beide Gestalten waren über zwei Meter siebzig groß, und beide trugen sie mattschwarze Schutzkleidung. Ihre Statur wirkte ziemlich humanoid, insgesamt elegant proportioniert. Die Schädel waren kantig, und ihre Mundwinkel zeigten stark nach unten. Karpfenmäuler. Die Ayindi hatten prankenartige, siebenfingrige Hände mit enormer Kraft, während ihre Füße in plumpen Stiefeln steckten.

      Ein Detail gab es jedoch, das beide Gestalten voneinander unterschied. Unter Moiras Helm wucherte eine lockige, hin und wieder zuckende »Haar«-Pracht hervor. Die andere Ayindi hingegen war vollständig kahl – so wie alle Mitglieder dieser Rasse.

      Es handelte sich bei Moira auch nicht um Haare, sondern um einen seltsamen Symbionten namens Kibb ... dessen eigenartige Geschichte erst seit kurzer Zeit bekannt war.

      Menschen konnten sich auf der Minus-Seite des Universums nur 45 bis 50 Tage aufhalten. Dasselbe galt umgekehrt für Ayindi, die nach Überschreitung dieser Frist auf der Plus-Seite, im so genannten Parresum, sterben mussten.

      Nach der schrecklichen Vernichtungsschlacht, die vor etwa zwei Millionen Jahren entlang der Großen Leere getobt hatte, war Moira der Rückzug abgeschnitten worden. Sie konnte nicht ins Arresum zurück und begab sich sterbend auf die Oberfläche eines Planeten.

      Dort traf sie ihren Symbionten – genauer: er auf sie.

      Kibb war nichts als ein amphibischer Schmarotzer. Als er sich jedoch des Wirtskörpers Moira bemächtigte, änderte sich dies. Kibb nahm an Moiras Intelligenz teil. Dafür rettete er das Leben der Söldnerin, indem er sie gegen die falsche Strangeness der Plus-Seite stabilisierte. Außerdem erwies sich die Kombination Moira-Kibb als biologisch unsterblich. Wie das geschah, wusste niemand.

      Den federführenden Part behielt meist der Symbiont; als scheinbar lockige Haarpracht umgab er Moiras Schädel, von einem kantigen Helm geschützt.

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