Perry Rhodan 118: Kampf gegen die Vazifar (Silberband). Peter Terrid

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Perry Rhodan 118: Kampf gegen die Vazifar (Silberband) - Peter Terrid Perry Rhodan-Silberband

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zu dem Blue. »Diese Wesen handeln bereits sehr bewusst. Ihre noch geringe Intelligenz nimmt ständig zu. Sie lernen.«

      Die Behauptung bewahrheitete sich schon bald danach. Als die Gurs erwachten, galten ihre Blicke erst dem Diskusraumschiff, dann liefen sie in gemächlichem Tempo davon.

      »Das war knapp.« Ath-Vrilov stöhnte leise.

      »Das war interessant«, berichtigte Mountvador. Er wandte sich an Zwitscher. »Sie konnten selbst sehen, wie überlegt diese angeblichen Tiere handeln. Wir müssen einen Weg finden, uns mit ihnen zu verständigen. Bis das gelingt, sollten Sie dafür sorgen, dass die Leute in den Jagdklubs nicht zu Mördern an intelligentem Leben werden.«

      »Ich bin kein Experte für solche Fragen und nur für die Sicherheit auf Shourmager verantwortlich«, entgegnete Ooldiek ausweichend. »Sobald Sie die Sicherheit gefährdet sehen, melden Sie sich. Bis dahin oder bis die Expertenantwort zu Ihrem Bericht eintrifft, kann ich nichts unternehmen. Versuchen Sie selbst, mit Callon ein Stillhalteabkommen zu treffen.«

      Der Blue ging. Mountvador blickte ihm unzufrieden hinterher.

      5.

      Mountvador setzte seinen Plan, sich persönlich mit dem Jagdklub »Drachenblut« über die Einstellung der Gurjagd zu einigen, in die Tat um. Wenn erst Callon und Karvist seinem Vorschlag folgten, würden sich die anderen Klubs dem hoffentlich anschließen. Schließlich war »Drachenblut« das größte und einflussreichste Unternehmen auf Bestienrummel.

      Er wählte Gornim als Begleiter. Mesenanda würde als Gleiterpilotin ohnehin dabei sein.

      Vor dem Verwaltungsgebäude des Jagdklubs wurde er nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Aber das hatte er ohnehin nicht erwartet. Seine Ankündigung, dass sich die Verhältnisse auf Shourmager verändern würden, hatte ihm bestimmt keine neuen Freunde verschafft. Wer verzichtete schon gern auf betuchte Abenteurer als Kunden.

      »Callon ist mit einem Jagdteam unterwegs«, wurde ihm eröffnet. »Wo er sich momentan aufhält, wissen wir nicht. Sie können ihn über Funk aber bestimmt erreichen. Karvist hat sich zurückgezogen und will nicht gestört werden. Das sind seine privaten Stunden.«

      Mountvador sah ein, dass er so nichts erreichen würde. Er forderte Mesenanda auf, umgehend wieder zu starten.

      Während des Flugs versuchte Gornim, mit Callon Kontakt aufzunehmen. Es gelang nicht. Wahrscheinlich wollte der Überschwere einfach nicht bei der Jagd gestört werden.

      Mountvador ließ sich mit dem Blue Ooldiek verbinden und klagte ihm sein Leid. »Wie soll ich mit Callon ein Abkommen treffen, wenn er sich verkriecht?«

      »Der Mann wird ahnen, was Sie vorhaben«, meinte Zwitscher. »Aber seine Jagdgruppe ist vor ungefähr einer Stunde nordwestlich des Karrosgo-Tales gesehen worden. Vielleicht erwischen Sie ihn dort.«

      »Dann kann ich ihn auch gleich daran hindern, Jagd auf die Gurs zu machen.«

      »Sie wissen, wie ich zu erreichen bin«, sagte der Blue ausweichend und unterbrach die Verbindung.

      Mesenanda beschleunigte den Gleiter.

      Der Überschwere hatte ein Randgebiet für die Jagd ausgewählt. Der dichte Dschungel ging hier in offenes Sumpfgelände über.

      Drei Gleiter mit den Emblemen des touristischen Jagdklubs »Drachenblut« schwebten nur wenige hundert Meter vom Wald entfernt über dem Sumpf. Eine vierte Maschine kreiste über dem Dschungel und warf von Zeit zu Zeit kleine Sprengkörper oder Brandbomben ab. Auf diese Weise wurden viele Tiere ins Freie getrieben, wo sie für die Jäger zur leichten Beute wurden.

      Eine faire Jagd war das nicht. Der Ara wusste, dass Callon Kopfprämien für jeden Abschuss erhob. Wer nicht zahlen konnte oder wollte, durfte nicht schießen oder wurde gar nicht erst mitgenommen.

      Gut zwei Dutzend erlegte Tiere lagen in dem Sumpfgelände. Zu seinem Entsetzen erkannte der Exobiologe, dass zwei junge Gurs darunter waren.

      Entschlossen, dem Treiben Einhalt zu gebieten, übernahm er selbst das Steuer des Gleiters und flog direkt in die Schusslinie der Jagdgruppe. Callon war außer sich vor Zorn, befahl aber letztlich seiner Gruppe, das Feuer einzustellen.

      In zwanzig Metern Höhe über dem Sumpf näherten sich die Gleiter einander.

      »Hören Sie mir zu, Callon!«, rief der Ara eindringlich. »Was Sie tun, ist Mord. Sie bringen intelligentes Leben um. Ich sehe ein, dass Sie das von sich aus kaum erkennen können. Ich will Ihre Jagd auch nicht stören, aber Sie dürfen keine Gurs mehr schießen. In zwei Tagen wird die Expertise der GAVÖK-Spezialisten vorliegen. Dann wird die Jagd auf Gurs ohnehin untersagt. Wenn Sie sich vorher nicht freiwillig meinem Wunsch anschließen, bringe ich Sie vor ein Gericht.«

      »Die Gerichte der GAVÖK sind weit weg!«, brüllte der Überschwere zurück. »Wenn ich die Jagd auf die Gurs einstellen würde, bekäme ich erhebliche finanzielle Einbußen. Da liegt das Problem.«

      Mountvador zögerte. Er beriet sich kurz mit Mesenanda, dann wandte er sich wieder an den Überschweren.

      »In Ordnung, Callon. Ich mache Ihnen ein Angebot. Sie stellen für die Zeit bis zum Eintreffen der Expertise die Jagd auf Gurs ein. Als Ersatz zahle ich Ihnen pro Tag zehntausend Solar.«

      Sobald es um finanzielle Angelegenheiten ging, handelte Callon immer schnell. Das Angebot war gut. Offenbar reizte ihn aber auch, den Wissenschaftler in die Schranken zu weisen. Die Arbeit aller Forscher auf Shourmager war dem Besitzer des Jagdklubs ein Dorn im Auge.

      »Der Handel gilt«, sagte er. »Aber nur für zwei Tage. Wenn bis dahin keine Antwort der Narren von der GAVÖK vorliegt, geht die Jagd weiter. Egal, was Sie dann bieten.«

      Mountvador musste sich damit zufriedengeben. Er verständigte den Blue über die Vereinbarung und forderte ihn nochmals auf, Druck hinter die zu erwartende Entscheidung zu machen.

      Ooldiek sicherte dies zu. Dabei wussten beide, dass es in der Milchstraße andere wichtigere Probleme gab als ein paar hundert Drachenechsen, die an der Schwelle zur Intelligenz standen.

      Als die Gruppe zurückkehrte, war Beschnark wütend. Der alte Gur riss sein Maul auf und röhrte Traubilt an. Der war nur wenige Jahre jünger als der Führer der Drachenhorde. Es war Beschnark nicht entgangen, dass Traubilt ihn hin und wieder eifersüchtig beobachtete.

      Zwei der Jungen, die zum ersten Mal auf Jagd gegangen waren, fehlten. Das schwächte Beschnarks Macht und weckte seinen Zorn auf Traubilt, der sich rasch in der Höhle verkroch.

      Beschnark war unruhig. Während der Schlafpause hatten ihn üble Träume geplagt.

      Der mächtige Gur setzte sich in Bewegung. Sein Ziel lag im hinteren Bereich der Höhle. Das Tosen des Flusses wurde leiser, je weiter er sich von der Uferböschung entfernte.

      Erneut drängten sich fremde Bilder in sein Denken. Beschnark fühlte, dass die Szenen nicht aus seinem Dasein stammten. Seine winzige Intelligenz reichte jedoch nicht aus, um einen Zusammenhang zu erkennen.

      Über zwei mächtige Felsblöcke gelangte er auf ein Sims, das die Höhle wie ein Band umlief. Irgendwo dahinter lag der Eingang zu dem Tunnel, den er in früher Jugend manchmal aufgesucht hatte. Ein innerer Zwang trieb ihn voran. Felsen, Steine und tropfende Rinnsale ringsum.

      Doch

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