Perry Rhodan 1633: Eine Falle für die MAGENTA. Arndt Ellmer

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Perry Rhodan 1633: Eine Falle für die MAGENTA - Arndt Ellmer Perry Rhodan-Erstauflage

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eingefunden hatten.

      »Es gibt keine Zeit für Sentimentalitäten«, erklärte er, als er sich vergewissert hatte, dass niemand sie jetzt abhören konnte. »Die mir für den Handelstransport zugesicherten Schiffe sind nicht am vereinbarten Treffpunkt erschienen. Einen solchen Bruch der Vereinbarungen werde ich nicht hinnehmen!«

      »Du hast dich verspätet, Kollege«, zirpte Gyi Ziü sanft. »Wie du sicher weißt, hat es in der Nähe meiner Heimatwelt Apas so etwas wie eine Hyperdimentladung gegeben, deren Herkunft bisher nicht in Erfahrung gebracht werden konnte. Nur so viel ist sicher, dass es keinen Zusammenhang mit der zweiten Toten Zone gibt. Wir brauchen Zeit, bis alle Syntroniken und Antriebssysteme wiederhergestellt sind.«

      »Und wie lange wird das dauern?«

      Sie kam nicht dazu, eine Antwort zu geben. Innerhalb des von Alropis erzeugten Schirms wurde es lebendig. Ennox tauchten auf, mehr als ein Dutzend. Sie drängten sich zwischen den Blues und dem Akonen und redeten wild auf ihn ein.

      »Glaube ihr kein Wort. Sie spricht mit gespaltener Zunge!«, rief einer. Ein anderer rempelte ihn an und widersprach.

      »Sie ist ein Engel im Humanidrom. Über ihre Wulstlippen ist noch nie eine Lüge gedrungen. Wir sind gleichberechtigte Teilnehmer jeder Besprechung und nehmen ab sofort an dieser Unterredung teil.«

      Alropis hob eine Hand und wollte die Meute zum Schweigen bringen, aber die Ennox beachteten es nicht. Sie verstanden ihn auch nicht. Sie beachteten ihn und die Blues nicht mehr und stritten untereinander über die richtige Wahrheit.

      In einer solchen Situation blieb erfahrungsgemäß nichts anderes übrig, als das Ganze auszusitzen, so zu tun, als seien die Ennox nicht vorhanden, und zu warten, bis es ihnen langweilig wurde und sie verschwanden.

      »He, Alropis«, rief eine weibliche Ennox mit wallender Löwenmähne unvermittelt. »Was soll der faule Zauber? Wieso bleibst du nicht einfach daheim auf Akon? Du hättest Soldat werden sollen und nicht Politiker. Deine Fähigkeiten liegen nicht im pädagogischen Bereich, oder?«

      Alropis schloss die Augen und missachtete die Gestalten, die seine Sänfte umtanzten und sich über ihn beugten. Einer tippte ihn an die Nase, und der Akone schlug ihm mit einer kurzen harten Bewegung seiner Handkante den Arm weg.

      Die Ennox begannen zu schimpfen und überschütteten ihn mit einem Orkan an Hinweisen, Forderungen, Maßregeln, Beschwerden und guten Ratschlägen über eine bessere Gestaltung seiner Zukunft.

      »Wie lange?«, wiederholte er die Frage an die Apaso.

      »Etwa zwei Wochen Standardzeit. Vorausgesetzt, du möchtest die Schiffe im Verband überstellt haben und nicht einzeln. Einzeln kannst du über die ersten bereits in vier oder fünf Tagen verfügen.«

      »Damit kann ich nichts anfangen. Ich benötige einen kompletten und funktionsfähigen Verband. Es wird dich nicht wundern, Galaktische Rätin, dass ich eine Protestnote an die Regierung auf Gatas gesandt habe. Sie wird entsprechend meinen Vorschlägen reagieren.«

      Gyi Ziü ließ nicht erkennen, ob sie diese Vorschläge kannte oder nicht. Sie wackelte mit ihrem rosarot gepuderten Tellerkopf und ließ ein Zirpen erklingen, das für fremde Ohren durchaus als Zustimmung gelten konnte. Ein Blue jedoch hörte die Kritik heraus.

      »Es ist genug«, fuhr der Akone fort. »Ich vergeude nur meine Zeit, und die ist mir zu kostbar. Ich werde dem Rat im Sphinx-System das Ergebnis dieser Unterhaltung mitteilen und um eine rasche Entscheidung bitten.«

      Das Feld erlosch, die Tür öffnete sich, und Alropis beschleunigte und jagte die Sänfte wie einen Einsatzgleiter hinaus in den Korridor. Das Prallfeld schleuderte ein paar Ennox und draußen einen Teil der wartenden Vertigo-Roboter zur Seite und verursachte mehrere Schäden. Augenblicklich setzten sich in einem nahe gelegenen Depot Reparaturmaschinen in Bewegung und steuerten die Unfallstelle an. In einem der technischen Zentren ging ein Bericht ein, und der Syntron wertete ihn aus und stellte fest, dass es sich um eine absichtlich herbeigeführte Beschädigung der Einrichtungen des Humanidroms handelte. Automatisch ging eine Protestnote an die akonische Kolonie in dem riesigen Bauwerk, und ein Funkspruch verließ die Sender und traf über eine der vielen Relaisbrücken wenig später im Sphinx-System ein. Gleichzeitig legte der Syntron eine entsprechende Mitteilung im persönlichen Gerät des Vorsitzenden des Galaktikums ab und machte sie allen Anschlüssen innerhalb des Humanidroms zugänglich, so dass sich jeder über den Vorfall informieren konnte.

      Das Protestgeschrei der Ennox hallte hinter ihm her, aber es berührte ihn ganz sicher nicht. Tephar Alropis war ein eisenharter Kerl und alles andere als ein Galaktiker. Dass die Akonen ausgerechnet ihn als Galaktischen Rat ins Humanidrom geschickt hatten, sagte eigentlich alles über ihre Einschätzung dieses Gremiums aus.

      »Er ist größenwahnsinnig«, riefen die Ennox aus. »Verfolgt ihn. Macht ihn dingfest. Er will die Macht im Galaktikum an sich reißen!«

      Sie redeten noch immer wild durcheinander, und als sie merkten, dass auch die Blues keine Lust hatten, sich mit ihnen auseinander zu setzen, da zogen die Ennox die Konsequenz und lösten sich in Luft auf.

      »Ihr begeht einen großen Fehler«, warnte der Letzte von ihnen. »Ihr schlagt unsere Empfehlungen aus, wir reden gegen Wände. Aber es wird auf euch Galaktiker zurückfallen, wenn ihr politische und diplomatische Kleinkriege führt und sie mit militärischen Aktionen würzt. Diese Galaxis und ihre Völker sind ein Haufen aus unreifen Früchten. Und es schimmelt und fault gewaltig. Wie lange noch, bis ihr endlich merkt, dass es wichtiger ist, alle verfügbaren Kapazitäten auf die Erforschung der zweiten Toten Zone zu richten?«

      Ehe einer der Blues auch nur zu einer Antwort ansetzen konnte, war er weg.

      Für diesen Vorgang hatte Philip die Bezeichnung Kurzer Weg geprägt, ohne dass die Ennox jemals eine nähere Erklärung dafür abgegeben hätten.

      »Alropis war nicht der Grund, warum ich euch zu dieser Besprechung gerufen habe«, sagte Gyi Ziü, als sie unter sich waren. »Ich durfte den Akonen nicht länger hinhalten und musste ihn empfangen. Er hat hier eine Niederlage erlitten und die Haltung verloren. Dies war nicht zu erwarten und wird Konsequenzen von seiner Seite aus nach sich ziehen. Er wird in Zukunft noch härter argumentieren und handeln. Lasst uns jetzt unser Verhalten für die nächsten Stunden und Tage festlegen. Von Gatas und Apas sind neue Anweisungen gekommen. Es ist bald so weit. Wir benötigen nur noch Beweise. Beweise sind die einzigen Mittel, die Zusammenarbeit mit den Akonen aufzukündigen und ihnen ab sofort jede Unterstützung zu versagen.«

      Sie vergewisserte sich, dass die Störfelder für eventuelle Abhöranlagen arbeiteten, dann wechselte sie in den Ultraschallbereich und teilte den obersten Mitarbeitern ihres diplomatischen Korps mit, was der Kurier aus der Heimat ihr mitgeteilt hatte, bevor er sich auf den Rückflug in die Eastside gemacht hatte.

      Der einzige Zweck seines Erscheinens im Humanidrom hoch über Lokvorth war die Überbringung der Informationen gewesen, deren Vertraulichkeit den Weg über die Relaisbrücken ausgeschlossen hatte.

      Gyi Ziü beendete ihre Mitteilungen mit Anweisungen an die einzelnen Diplomaten. Danach verließen die Blues den Raum. Nur Yeni Zynok blieb bei der Galaktischen Rätin zurück. Er hatte den unauffälligen Wink bemerkt, den sie ihm gegeben hatte. Die beiden Blues kommunizierten eine Weile mit Gesten und Blicken, dann hatten sie alle offen gebliebenen Fragen geklärt, und der Diplomat kehrte in sein persönliches Quartier zurück, um die Antwort an Tidüfdyli zu formulieren und auf den Weg zu bringen.

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