Perry Rhodan 438: Im Jahr der Cappins. William Voltz

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Perry Rhodan 438: Im Jahr der Cappins - William Voltz Perry Rhodan-Erstauflage

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Prospektor.

      »Ich muss daran erinnern, dass zahlreiche Waffen der Cappins auf jenen Punkt im Enadatal gerichtet sind, zu dem die Zeitmaschine auf jeden Fall zurückkehren muss«, mischte sich Waringer ein. »Die Cappins werden sofort zu schießen beginnen, wenn der Nullzeitdeformator erscheint.«

      Zustimmendes Gemurmel bewies Cascal, dass die meisten Teilnehmer der Expedition nicht mit einer Rückkehr in die Relativzukunft einverstanden waren.

      »Es wäre ein Himmelfahrtskommando«, sagte Dr. Multer Prest, der Kosmopsychologe. »Ich sehe nicht ein, warum wir Selbstmord begehen sollen.«

      Atlan warf einen Blick auf seine Uhr.

      »Wir sind jetzt etwas länger als einen Tag hier, meine Herren. Das bedeutet, dass in der Relativzukunft die gleiche Zeit verstrichen ist. Die Wachsamkeit der Cappins dürfte inzwischen nachgelassen haben.«

      »Ihre Waffen haben sie bestimmt nicht abgezogen«, meinte Dr. Gosling.

      »Wir reden aneinander vorbei«, erwiderte Atlan. »Natürlich kann nicht die Rede davon sein, dass wir längere Zeit in der Relativzukunft verweilen. Unser Aufenthalt wird nicht lange dauern. Nur vierzig Sekunden.«

      Die Wissenschaftler starrten ihn an.

      »Vierzig Sekunden?«, wiederholte Paczek.

      »Erklären Sie das. Was wollen wir innerhalb von vierzig Sekunden ausrichten?«

      Atlan ging zu der Kiste hinüber, auf der der Mausbiber saß. Er legte dem Ilt eine Hand auf die Schulter.

      »Gucky ist unser Trumpf. Er kann in diesen vierzig Sekunden viel unternehmen.«

      Waringer kratzte sich an der Nase.

      »Jetzt verstehe ich! Es sind einundvierzig Sekunden!«

      Kase blickte ihn verblüfft an.

      »Einundvierzig? Aber das ist doch die Zeit, die wir mindestens benötigen, um den Nullzeitdeformator nach seiner Materialisation in der Relativzukunft umzuschalten und hierher zurückzubringen.«

      Atlan nickte.

      »Was wir auch anstellen, um diese einundvierzig Sekunden kommen wir nicht herum. Solange werden wir auf jeden Fall in der Relativzukunft weilen. Innerhalb dieses kurzen Zeitraums muss es Gucky gelingen, den Paladin-Roboter, Lord Zwiebus, Fellmer Lloyd und Ausrüstungsgegenstände aus dem Nullzeitdeformator zu schaffen. Er muss ein sicheres Versteck für diese Gruppe suchen, deren Aufgabe es sein wird, Perry Rhodan zu finden.«

      »Puh!«, machte Kase und zerrte aufgeregt an seinem Zopf.

      Cascal fing einen skeptischen Blick von Dr. Claudia Chabrol auf. Er lächelte ihr zu, aber sie beachtete ihn nicht.

      »Mit den ihnen zur Verfügung stehenden Waffen können die Cappins in einundvierzig Sekunden ein Dutzend Nullzeitdeformatoren zerstören«, gab General Harl Dephin über die Lautsprecheranlage des Paladins zu bedenken.

      Professor Paczek trat vor Atlan.

      »Warum geben Sie nicht zu, dass das Unternehmen gescheitert ist, Sir? Wir haben Rhodan und die drei anderen verloren, daran lässt sich nichts ändern. Anstatt nun Selbstmord zu begehen, sollten wir in die Gegenwart zurückkehren und unsere technische Ausrüstung so komplettieren, dass wir ohne Lebensgefahr einen Zweihunderttausend-Jahres-Sprung machen können.«

      »Lassen Sie uns darüber abstimmen!«, rief Kase dazwischen.

      Cascal beobachtete die Reaktion der einzelnen Expeditionsteilnehmer. Prest hatte die Augen halb geschlossen und sah schläfrig aus. Wentworth Gunnison nahm wie üblich an der Debatte nicht teil.

      »Nein!« Atlans Stimme klang gedehnt. »Ich lasse nicht zu, dass darüber abgestimmt wird, was wir jetzt unternehmen werden. Ich bin bereit, in die Gegenwart zurückzukehren, wenn wir Gucky zusammen mit Lloyd, Lord Zwiebus und dem Paladin nicht ausschleusen können. Aber diesen Versuch müssen wir riskieren.«

      Cascal, der mit zahlreichen Protesten gerechnet hatte, wunderte sich, dass alle ruhig blieben. Er machte ein paar Schritte zu Claudia Chabrol hinüber.

      »Sind Sie damit einverstanden, dass wir für vierzig Sekunden in die Relativzukunft zurückkehren?«, fragte er die Ärztin, die von ihrer schweren Verletzung längst genesen war.

      »Sind Sie es denn?«

      Cascal hob die Schultern. Mit dieser Frage hatte er sich noch nicht beschäftigt.

      Sie maß ihn mit einem abschätzenden Blick.

      »Ich bin Soldat und kein Wissenschaftler«, erwiderte er.

      Ihre Mundwinkel zuckten.

      »Sie haben schon oft Proben Ihrer wissenschaftlichen Kenntnisse abgelegt. Als ehemaliger Prospektor sind Sie bestimmt kein verknöcherter Militär.«

      »War das ein Kompliment, oder nur der Versuch, mich gegen das geplante Unternehmen aufzubringen?«

      Die Ärztin lehnte sich mit dem Rücken gegen eine Maschine.

      »Am Anfang unserer Bekanntschaft habe ich oft den Wunsch verspürt, Sie zu ohrfeigen, Oberst.«

      »Oh!« Cascal deutete eine Verbeugung an. »Dieses Vergnügen können Sie sich jederzeit verschaffen.« Er hielt ihr herausfordernd den Kopf entgegen.

      »Ich habe über Sie nachgedacht«, fuhr Claudia Chabrol unbeeindruckt fort.

      Cascal stutzte.

      »Tatsächlich? Darf man das Ergebnis Ihrer tiefschürfenden Überlegungen erfahren?«

      »Gelegentlich.«

      Cascal machte eine alles umfassende Geste.

      »Vielleicht sind wir bald tot. Es wäre schön für mich, zuvor noch zu erfahren, was eine so schöne Frau von mir hält.«

      Sie drehte sich um und ging davon. Cascal sah ihr bewundernd nach. Es war erstaunlich, wie gut sie sich als einzige Frau dieses Unternehmens hielt. Die Gedanken des Raumfahrers wurden abgelenkt, als Atlan die ersten Befehle zur Vorbereitung ihres Unternehmens gab. Waringer und Kase sollten den Nullzeitdeformator durch die Zeit bewegen, genau dreitausend Jahre in die Relativzukunft.

      Bedauerlicherweise, überlegte Cascal, war es unmöglich, den Nullzeitdeformator auch räumlich zu bewegen. Das hätte ihnen viel Ärger erspart. Cascal versuchte sich vorzustellen, wie dreitausend Jahre in der Zukunft die Cappins an den Kontrollen ihrer Waffen saßen und nur darauf warteten, dass die Zeitkuppel wieder im Tal erschien.

      Irgendwie fiel es Cascal schwer, sich vorzustellen, dass er bei diesem Unternehmen den Tod finden könnte. Der Tod, das war etwas, was immer die anderen traf.

       2.

      Joak Cascal stieß mit dem Fuß gegen das große Bündel, das Gucky mit einem Teleportersprung aus dem Nullzeitdeformator bringen sollte.

      »Ist das nicht ein bisschen viel für dich?«, fragte er den Mausbiber, der soeben seinen Kampfanzug anlegte.

      Gucky

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