Perry Rhodan 2813: An Rhodans Grab. Andreas Eschbach

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Perry Rhodan 2813: An Rhodans Grab - Andreas Eschbach Perry Rhodan-Erstauflage

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Sessel und legte die vier Ausweise auf den Tisch. »Dann lasst uns überlegen, wie wir ins Zentrum des Ganzen gelangen.«

      Das war, wie sich herausstellte, im Grundsatz so schwierig nicht: Zwar war das Apsusystem bestens gesichert und militärisch so gut wie unangreifbar, aber es war nicht abgeschottet. Im Gegenteil, das Tamanium ermunterte seine Bürger und Vasallen dazu, das prächtige Herzstück des Reiches zu besichtigen.

      Es kostete nur eine Kleinigkeit.

      John Wa studierte die Ausweise – rechteckige, flexible Karten, den Geldkarten nicht unähnlich – mit sichtlicher Skepsis. »Was ist mit dem Individualschwingungsmuster?«, fragte er. »Oder sonstigen biometrischen Daten, die mit gespeichert sind?«

      »Das wird ja wohl kein Problem für euch sein, diese Daten anzupassen, oder?«, meinte Atlan.

      John und Sigalit wechselten einen Blick.

      »Nein«, sagte John dann. »Natürlich nicht.«

      Sie studierten die einschlägigen Angebote. Auf eigene Faust nach Apsu zu reisen, war ausgeschlossen, das war nur den auf dem Planeten Ansässigen gestattet. Alle anderen mussten sich einer organisierten Reisegruppe anschließen. Wobei, den Bildern nach zu urteilen, mit ausnehmend komfortablen Luxusraumschiffen gereist wurde.

      Jawna Togoya nahm den für sie bestimmten Ausweis zur Hand, runzelte die Stirn. »Was soll denn das?«, fragte sie. »Hier steht Explizite Terranerin.«

      Atlan nickte. »Ein Tipp meines Kontaktmanns. Explizite Terraner sind Lemurer mit ausschließlich terranischen Vorfahren – eine Art ... hmm, sagen, wir, latent rassistische Gruppierung, die aber unter dem ausdrücklichen Schutz des Matan steht. Explizite Terraner, die mit ihrem Gefolge ins Apsusystem reisen, werden bevorzugt behandelt und so gut wie nicht kontrolliert.« Er lächelte schief. »Wenn du dich angemessen begeistert von der alten Heimat zeigst, kann es angeblich sogar sein, dass man auf dich zukommt und dir Heimstatt und Aufenthaltsrecht anbietet.«

      »Explizite Terranerin?«, wiederholte Jawna verwundert, die, wie sie alle wussten, eine Posbi war. »Ausgerechnet ich?«

      »Die DNS deiner Körperhülle ist rein terranisch«, erinnerte Atlan sie. »Das registrieren sogar gewöhnliche Scanner, das haben wir auf Thiasan III ja gesehen. Was mich übrigens auf diese Idee gebracht hat, als ich von den Expliziten Terranern gehört habe.«

      Die Posbi-Frau lächelte. »Na gut. Warum nicht?«

      »Gut«, sagte Atlan. »Dann lasst uns buchen.« Er sah John und Sigalit an. »Und für euch habe ich eine besondere Aufgabe.«

      *

      Den Anflug aufs Apsusystem verfolgte Miuna Lathom vom Kommandosessel in der Zentrale ihres Raumschiffs VHANOSHI aus. Der Anblick des gewaltigen Kristallschirms, der das gesamte Sonnensystem linsenförmig umspannte, nahm einem den Atem: eine blauweiß kristallen funkelnde Wand, die das Universum in zwei Bereiche zu teilen schien.

      Ein Anblick, der die kybernetische Agentin überdies beruhigte. Es tat immer wieder gut zu sehen, dass das Herz des Tamaniums eine uneinnehmbare Festung war.

      Sie flog auf die Schleuse NEBERU I zu, die in Höhe der Bahn des Neberu lag, des Gasplaneten mit dem Großen Roten Fleck. Doch als sie sich dem Durchgang näherte, tauchten zwei Großkampfschiffe der ANUNNA-Klasse vor ihr auf, 2200 Meter durchmessend und mit allem bewaffnet, was lemurische Technik zu bieten hatte.

      »Schleusenwache an Kreuzer VHANOSHI«, dröhnte eine befehlsgewohnte Stimme. »Die NEBERU-Schleusen sind dem militärischen Verkehr vorbehalten. Dreht ab und steuert eine der anderen Schleusen an.«

      Miuna schaltete eine Sichtverbindung und verkündete: »Ich bin Agentin Miuna Lathom, unterwegs im Auftrag des Matan und ausgestattet mit dessen Generalvollmacht.«

      Der Offizier studierte die Daten, die ihm Miuna gleichzeitig geschickt hatte, verzog aber keine Miene. »Wir werden das prüfen«, erwiderte er.

      Dann wurde der Schirm dunkel.

      Miuna betrachtete die beiden Kampfschiffe, die als kleine, helle Sphären auf dem Hauptschirm zu sehen waren, und gestand sich ein: Ja, diese Reaktion beunruhigte sie. War sie am Ende doch in Ungnade gefallen?

      Das bange Warten dauerte nur wenige Augenblicke. Dann leuchtete der Schirm neuerlich auf, geteilt diesmal: eine Konferenzschaltung mit dem Matan selbst, der mit sanfter, aber unnachgiebiger Stimme klarstellte: »Miuna Lathom hat, wie das Dokument bestätigt, alle Vollmachten. Sie darf das Apsusystem jederzeit und auf jedem Weg, der ihr beliebt, betreten und wieder verlassen, und sie darf sich überdies frei im System bewegen. Das schließt den Zutritt zur Gläsernen Insel ein. Miuna Lathom genießt mein volles Vertrauen.«

      Der Offizier nickte. Man sah ihm an, dass er geschockt war. »Matan – ich habe verstanden und werde gehorchen«, bestätigte er förmlich.

      »Ich danke dir«, sagte der Matan mit wohlwollendem Lächeln und verschwand wieder. Es sah aus, als bliebe sein Lächeln bis zuletzt übrig.

      Doch mochte der Offizier auch geschockt sein, eingeschüchtert war er nicht. »Du kannst die Schleuse passieren. Folge dem Leitstrahl.«

      Miuna nickte nur und beendete die Verbindung.

      »Wohin fliegen wir nun?«, fragte Guusdhar, ihr robotischer Assistent, während die VHANOSHI durch die Schleuse schwebte und sie erstmals das Licht Apsus erblickten.

      »Der Seher hat die Leute, die wir suchen, zum Mausoleum geschickt«, erklärte Miuna versonnen und eigentlich eher im Selbstgespräch. »Also werden wir dort auf sie warten.«

      »Allein?«, fragte Guusdhar.

      Miuna lächelte dünn. »Gewiss nicht. Stell eine Verbindung zum Sicherheitsdienst her.«

      Intermezzo

      Haran Vellec brauchte nach seinem überraschten Ausruf einige sehr, sehr tiefe Atemzüge, ehe er wieder sprechen konnte. Und dann sagte er: »Matan. Sei ... gegrüßt.«

      Es war der Matan. Wirklich und wahrhaftig. Der Matan stand da! Vor seiner Tür! Mitten im schäbigen Flur seines Studentenwohnheims!

      »Ich habe«, sagte der Matan mit sanfter Stimme, »zufällig mitbekommen, woran du arbeitest. Und ich würde gerne mit dir darüber reden.« Er deutete in Richtung von Harans Zimmer. »Darf ich reinkommen?«

      3.

      Apsu

      Das Schiff hieß RAHAILOR, ein lang gezogenes Ellipsoid mit einer beeindruckend voluminösen Aussichtskuppel. Der Flug vom Tanossystem zum Apsusystem würde fast einen ganzen Tag dauern. Nicht, weil es eine so lange Strecke war – tatsächlich war es nur ein Katzensprung von gerade mal 27 Lichtjahren –, sondern damit die Reisenden ausreichend Zeit hatten, von den Vergnügungsmöglichkeiten an Bord Gebrauch zu machen. Besonders empfohlen wurden das Spielkasino und die Dampfbäder.

      Dabei war die RAHAILOR das schnellste Schiff, das sie gefunden hatten.

      »Mein Name ist Jicca Parris«, ließ Jawna den Roboter wissen, der den Zugang kontrollierte. Sie reichte ihm die Ausweise, deutete auf Atlan und sagte: »Das ist Gon Gonnau, mein Kammerdiener.« Mit einer unnachahmlich zickigen Geste wies sie auf die anderen. »Aklahea

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