Perry Rhodan 2813: An Rhodans Grab. Andreas Eschbach

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Perry Rhodan 2813: An Rhodans Grab - Andreas Eschbach Perry Rhodan-Erstauflage

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die Kontrollen abgeschlossen sind«, erwiderte der Roboter, eine Maschine, die aussah, als bestünde sie aus drei schwerelos in der Luft schwebenden, einander berührenden Kugeln Quecksilber.

      Ein Schwarm kleinerer silberner Kugeln, die ihnen schon bekannten Kontrolldrohnen, schwirrten an ihnen auf und ab. Ihr besonderes Interesse galt den diversen metallischen Gegenständen, die sie am Körper trugen – Atlans schwerem Armreif, Sigalits Amulett, Johns Gürtelschmuck. Dort verharrten sie besonders lange und unschlüssig.

      »Ihr könnt passieren«, verkündete der Roboter schließlich und gab Jawna die Ausweise zurück. »Gute Reise.«

      »Na endlich«, sagte Jawna hochnäsig. Sie drehte sich zu Atlan um. »Gon, kümmere dich um das Gepäck, sei so gut, ja?«

      Ja, sie spielte gut. So gut, dass Atlan spürte, wie ihm seine eigene Rolle gegen den Strich ging. Auch wenn es lange her war, er war als Spross des arkonidischen Hochadels aufgewachsen. Das war nichts, was man so leicht abstreifte.

      Doch er verzog keine Miene, sondern gab den Schwebekoffern einen Wink, ihnen zu folgen. Ihr Gepäck war gründlich durchsucht worden, und ihm war die Aufgabe zugefallen, alles aus- und wieder einzupacken.

      An Bord bezogen sie ihre Kabinen: Jawna hatte eine luxuriöse Einzelkabine mit großem Fenster, die anderen drei mussten sich eine enge Kammer im Innern des Schiffs teilen. Eine in regelmäßigen Abständen wiederholte Durchsage »lud sie ein«, den Start der RAHAILOR vom Aussichtsdeck aus zu verfolgen.

      »Was ist denn das?«, wunderte sich Sigalit Barka und zeigte auf ein Uhrdisplay an der Wand. Danach war es 3.17 Uhr Standardzeit, 9.17 Uhr lokale Zeit, und man schrieb den 26. November 2577 NGZ.

      Darunter stand: 62.563 dT.

      »Das dT steht für dha-Tamar, ›seit Gründung des Reichs‹«, erklärte Atlan. »Das ist die alte lemurische Zeitrechnung.« Er hob die Brauen. »Willkommen im Tamanium.«

      *

      Den Start vom Aussichtsdeck aus zu verfolgen, war durchaus imposant: der weite Blick über die endlosen Megacitys und die strahlend weißen Bergketten in der Ferne, dann der Aufstieg durch Wolken in einen immer dunkler werdenden Himmel ...

      Nachdem sie den Weltraum erreicht hatten und sich immer weiter vom Tanos-Duo entfernten, wurde es den meisten Reisenden langweilig, und das Deck begann, sich zu leeren. Aus den Tiefen des Raumschiffs hörte man laute Musik, wenn jemand die Schotte passierte.

      »Und?«, wandte sich Atlan leise an John Wa, als sie auf weiter Flur allein in den ausladenden Ruhesesseln saßen. »Was machen die Forschungen?«

      Wa nestelte an seiner Brille herum, ehe er antwortete. »Sieht gut aus. Ich habe Zugriff auf den Decksplan. Der bietet jede Menge sicherer Verstecke.«

      »Jede Menge ist vielleicht übertrieben«, wandte Sigalit Barka ein. »Aber einige, das stimmt. Das Problem ist bloß, dass diese Verstecke eben auch ziemlich unzugänglich sind. Das macht sie ja zu Verstecken. Wie wir da einen Transmitter einbauen sollen, ist mir ein Rätsel.«

      »Wir finden schon einen Weg«, meinte Wa. »Ich hab da diverse Ideen.«

      »Denkt dran«, erinnerte sie Atlan, »es geht nur darum, eine Möglichkeit für den Notfall zu schaffen. Eine Reserve für den Fall, dass wir das System nicht auf anderem Wege verlassen können. Wenn es klappt – gut. Wenn nicht, dann nicht. Aber es ist kein Projekt, für das es sich lohnt, ein allzu großes Risiko einzugehen. Klar?«

      John Wa nickte heftig. »Sonnenklar.«

      *

      »Du solltest wieder einmal schlafen«, mahnte Guusdhar. »Wenigstens ein paar Stunden.«

      Miuna schüttelte unwillig den Kopf. »Nicht jetzt.« Nicht jetzt, da sie über die Daten flog, welche die Überwachungssysteme des Apsusystems lieferten. Sie raste durch Listen, Tabellen und Protokolle, verknüpfte Meldungen mit Bildaufzeichnungen, Personen mit Geldbewegungen, schuf ein gigantisches Netz aus Verbindungen, das niemand außer ihr zu überschauen imstande gewesen wäre.

      »Wenn nicht jetzt, wann dann?«, hakte der silbern schimmernde Roboter nach, ihr positronischer Leibarzt und Gesellschafter. »Es ist absehbar, dass du in nächster Zeit eher weniger Gelegenheit dazu haben wirst als jetzt.«

      Miuna hörte gar nicht hin. »Hier«, sagte sie. »Das ist interessant. Eine Gruppe von vier Leuten, die auf Ferrol an Bord eines Kreuzfahrtschiffs gegangen sind. Alle vier waren schon einmal wegen Drogenmissbrauchs in Behandlung und sind lange nicht mehr im Datenraster aufgetaucht. Hier, dieser Oltor Sochunjew war seit über drei Jahren spurlos verschwunden. Und diese Jicca Parris ist vor sieben Monaten wegen Bettelei aufgegriffen worden, hat ein Vierteljahr in einem betreuten Heim zugebracht und sich einer Surrogatbehandlung unterzogen, um von ihrer Sucht loszukommen. Dann wurde ein Krebs diagnostiziert, wie ihn Crystal-Hope-Abhängige oft kriegen, und schwupps, weg war sie wieder. Und nirgends Aufzeichnungen über die Behandlung einer Krebserkrankung mit ihrer genetischen Signatur.« Sie sah Guusdhar an. »Krebs kann zum Tod führen, wenn man ihn unbehandelt lässt.«

      »Das heißt, sie lebt nicht mehr«, schlussfolgerte der Roboter.

      »Selbst wenn, wäre es unerklärlich, woher sie auf einmal das Geld für eine Lemur-Rundfahrt für vier Personen haben sollte.«

      »Aber die Ausweise sind echt«, gab Guusdhar zu bedenken.

      »Ja. Das heißt, dass wieder Ausweishändler auf Ferrol aktiv sind. Der alte Trick. Und offenbar haben sie einen Weg gefunden, auch die neuen Individualmusterspeicher zu knacken.«

      »Warum verständigst du nicht den Sicherheitsdienst?«, fragte der chromglänzende Roboter.

      »Weil sie das warnen könnte.« Miuna pflügte weiter in den ungeheuren Datenmengen, gönnte sich keine Pause. »Überleg mal. Der Seher hat sich mit jemandem am Mausoleum verabredet. Warum? Wozu? Wissen wir nicht. Aber wenn der Seher davon ausgeht, dass er unbeschadet ins Apsusystem und nach Lemur gelangen kann, heißt das, dass er wahrscheinlich auch hier Verbündete hat, die ihn decken. Wenn ich diese vier zur Fahndung ausschreibe, würde das irgendjemand an den Seher weitergeben, und er geht uns abermals durch die Lappen.« Sie schüttelte den Kopf. »Nein, wir lassen sie unbehelligt. Sie sind unser Köder für den Seher. Nur dass wir die Falle diesmal so stellen, dass Ch'Daarn nicht wieder entkommt.«

      Weiter, weiter, weiter, der Strom der Informationen riss nicht ab. Bewegungsdaten, Gesprächsmitschnitte, Gesichtserkennungen, Datenbankzugriffe. Millionen von Assoziationen, Kommunikationen, Interaktionen pro Sekunde. Und alles stand in einem Zusammenhang, den es zu enträtseln galt.

      »Es könnte aber auch alles ganz anders sein«, gab Guusdhar nach einer Weile zu bedenken.

      Miuna nickte, ohne in ihrer Konzentration nachzulassen. »Natürlich. Die vier Süchtigen könnten sich zufällig getroffen und jemanden ausgeraubt haben. Und nun unterwegs sein, um was auch immer anzustellen. Schon klar. Deswegen suche ich ja weiter.«

      »Trotzdem solltest du etwas schlafen.«

      »Nicht jetzt. Ich darf nicht versagen. Nicht hierbei!«

      *

      Als sich die RAHAILOR dem Schutzschirm näherte, der das Apsusystem umspannte, füllte sich der Aussichtsbereich wieder. Es war ja auch ein spektakulärer Anblick. Sich dem Schirm so langsam zu

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