Atlan 547: Deccon gegen Deccon. Falk-Ingo Klee

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Atlan 547: Deccon gegen Deccon - Falk-Ingo Klee Atlan classics

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betrachtet ist ein Körper ein Mikrokosmos, der trotz seiner Balance nicht vollständig in sich abgeschlossen ist, sondern auf spezifische Art mit seiner Umwelt kommuniziert – sozusagen als Teil einer größeren Einheit.

      Wer mit der Entwicklungsgeschichte vertraut war, wusste, dass die Gläsernen nicht einen neuen Zweig der Menschheit darstellten, sondern eher einer Laune der Natur entsprungen waren. Sie konnten sich für begrenzte Zeit im Weltraum aufhalten, doch sie beherrschten das Medium nicht wie etwa die Vögel die Luft und die Fische das Wasser – sie waren Weltraumamphibien, die zugleich völlig abhängig waren von einer Station; im übertragenen Sinne waren sie weder Fisch noch Frosch.

      Dennoch hatte sich Mutter Natur Mühe gegeben, die Gläsernen optimal auszurüsten. Anders als die normalen Solaner konnten sich die Buhrlos ohne Schutzkleidung im Vakuum bewegen, ohne zu erfrieren oder zu ersticken; ein sinnvolles System von körpereigenen Mechanismen und Regulatoren sorgte dafür.

      Nangt ten Syl begab sich nicht zum ersten Mal nach draußen. Er war so daran gewöhnt, dass sich sein Körper automatisch auf die extremen Bedingungen einstellte, dass er keinen Gedanken daran verschwendete. Ihn beschäftigte einzig und allein die Vorstellung, dass mit der Teil-SOL etwas nicht stimmte.

      Erst als er spürte, dass der Sauerstoff knapp wurde, erkannte er voll Entsetzen, dass die Umstellung nicht funktionierte. Panik ergriff ihn. Er, der sonst im luftleeren Raum instinktiv den Mund hielt, versuchte unter dem verderblichen Einfluss des Alkohols, um Hilfe zu rufen. Damit war sein Schicksal besiegelt. Er war auf der Stelle tot. Nicht das All hatte ihn umgebracht, sondern ein selbstgeschaffenes Vakuum.

      *

      Der Ausstiegsversuch war in der Zentrale nicht bemerkt worden. Erst ein paar Stunden später wurde bei einem Routinekontrollgang festgestellt, dass jemand die Schleuse in Betrieb genommen hatte. Da das Schott infolge der leergepumpten Kammer automatisch blockierte, konnte von dieser Stelle aus nichts unternommen werden.

      Durch einen in der Nähe liegenden Ausstieg gingen ein paar Buhrlos von Bord. Ohne große Schwierigkeiten gelangten sie von außen an das entsprechende Luk und öffneten es. Sie prallten entsetzt zurück, als sie einen der Ihren tot in der Kabine liegen sahen.

      Die Erkenntnis, dass das für sie harmlos und vertraute Vakuum einen aus ihren Reihen umgebracht hatte, versetzte ihnen einen solchen Schock, dass sie völlig kopflos reagierten. Sie schieden nicht nur für die Bergung des Toten aus, sondern brachten auch sich selbst in Gefahr.

      Eilig wurde ein Ferraten-Trupp mit Raumanzügen ausgerüstet und ausgeschleust. Sie brachten die konfusen Gläsernen an Bord zurück und bargen auch die sterbliche Hülle ten Syls, nachdem sie die Kammer wieder mit atembarer Luft gefüllt hatten.

      Während die Buhrlos in psychiatrische Behandlung kamen, nahm man an dem Toten eine Obduktion vor. Die Todesursache ließ sich eindeutig ermitteln. Warum das körpereigene Schutzsystem versagt hatte, ließ sich nicht mit letzter Sicherheit feststellen; man vermutete jedoch aufgrund der hohen Blutalkoholkonzentration eine dadurch hervorgerufene Fehlsteuerung des Gehirns und des Nervensystems.

      Es mochte ganz ähnlich zugegangen sein wie bei einem betrunkenen Menschen, der sich in den Schnee legt; er spürte die Kälte nicht, da die körpereigene Kommunikation gestört, die Aufnahmefähigkeit gemindert und Wahrnehmungen in falsche Kanäle geleitet bzw. abgeblockt wurden – der Mensch erfror.

      Der tragische Tod Nangt ten Syls sprach sich in Windeseile unter den Buhrlos herum, und es gab nicht wenige unter ihnen, die sich schworen, nie wieder einen Tropfen Alkohol anzurühren.

      Besondere Vorwürfe machte sich Bora St. Felix. Zwar traf sie keinerlei Schuld, wie ihr von allen Seiten immer wieder versichert wurde, doch vor sich selbst mochte sie das nicht gelten lassen.

      Viola, ten Syls Gefährtin, die eigentlich selbst des Trostes bedurft hätte, redete ihr gut zu.

      »Du solltest aufhören, dich zu quälen, Bora. Nangt war ein erwachsener Mann. Wer konnte schon ahnen, dass er eine solche Dummheit beging?« Sie fasste nach der Hand der anderen Frau. »Es waren über hundert Leute versammelt. Glaubst du nicht, dass es unmöglich war, für alle den Hüter zu spielen?«

      Die Sprecherin der Gläsernen blickte auf.

      »Ich danke dir, Viola.«

      »Du hast eine Aufgabe zu erfüllen, die deine ganze Kraft erfordert.« Die Augen der jungen Buhrlo-Frau schimmerten feucht. »Es ist bestimmt ganz im Sinne von Nangt, wenn du dich wie bisher um die Lebenden kümmerst.«

      Sie stand auf.

      »Gib Nangt einen Platz in deinem Herzen, Bora, aber halte dir den Verstand frei für andere Dinge. Wir alle, die wir jetzt und hier existieren, wir alle brauchen dich noch.«

      Niemand vermochte in die Zukunft zu sehen, aber bezogen auf die kommenden Ereignisse war man fast geneigt, Viola seherische Fähigkeiten zuzusprechen.

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