Perry Rhodan 26: Kontrollstation Modul (Silberband). Clark Darlton

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Perry Rhodan 26: Kontrollstation Modul (Silberband) - Clark Darlton Perry Rhodan-Silberband

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Lagers, den massigen Schädel vorgereckt, die Hände zu Fäusten geballt.

      Redhorse erreichte Bradon.

      »Wir sind verloren!«, rief Bradon verstört. Seine Stimme klang krächzend. Er spuckte den Dreck vor sich auf den Boden, den er fast verschluckt hatte, als ein starker Stoß sein Gesicht in den Pflanzenteppich gedrückt hatte. Schräg vor Bradon lagen die beiden Gleamors, die ihn begleitet hatten. Sie hielten sich umklammert, als könnte ihnen in dieser Haltung nichts passieren.

      Die Erdstöße verloren an Heftigkeit. Redhorse richtete sich mühevoll auf. Da spaltete sich hundert Meter vor ihm der Boden. Der Riss breitete sich in Redhorses Richtung aus.

      »Aufstehen!«, schrie Redhorse Bradon zu.

      Er wartete nicht darauf, was Bradon tun würde, sondern rannte davon. Weit draußen über dem Meer stand eine Feuerlohe. Darüber breitete sich dunkler Rauch aus.

      Eine vulkanische Insel, dachte Redhorse. Wahrscheinlich war sie in die Luft geflogen. Während er um sein Leben rannte, dachte er an die Flutwelle, die durch diese Eruption ausgelöst werden musste.

      Die Bodenspalte verlief V-förmig bis zum ehemaligen Lager der Eingeborenen.

      Zwei Gleamors versanken schreiend von der Oberfläche ihres Planeten. Dann hörten die Erdstöße auf. Redhorse sah sich nach Bradon um. Der Offiziersanwärter lag nur zwanzig Meter von der Erdspalte entfernt.

      Tri II, die Sonne, um die Gleam kreiste, leuchtete blutrot zwischen den Rauch- und Regenwolken hindurch. Ascheflocken schwebten vom Himmel herab. Redhorse schrie einige Befehle.

      Die fünf Terraner beeilten sich, zum Diskusschiff zu gelangen. Redhorse erreichte es zuerst. Die Schleuse war unbeschädigt geblieben. Eine halbe Tonne Schlamm und Pflanzen lagen in der Schleusenkammer. Redhorse hoffte, dass es ihnen trotzdem gelingen würde, den Diskus zu starten.

      Bradon blieb neben ihm stehen. Er keuchte vor Anstrengung, aber auf seinem Gesicht erschien die Andeutung eines Lächelns.

      »Hoffentlich hat das Schiff diese Erschütterung überstanden«, sagte er.

      Redhorse atmete auf. Das Erdbeben schien das Glücksgefühl Bradons gründlich vertrieben zu haben. Der Captain bezweifelte nicht, dass auch die anderen Mitglieder der Besatzung durch dieses Ereignis aus ihrer Zufriedenheit erwacht waren. Gleam hatte seine Gefährlichkeit erneut gezeigt.

      Whip Gilliam kam vor der Space-Jet an. Er umrundete das Diskusschiff, bevor er etwas sagte.

      »Was halten Sie davon, Sergeant?«, fragte ihn Redhorse.

      »Wir werden starten können, sobald die Schleuse frei ist«, meinte Gilliam zuversichtlich. Er deutete auf die Landestützen. »Nur mit der nächsten Landung werden wir Schwierigkeiten haben.«

      »Das befürchte ich auch«, gestand Redhorse. Es war typisch für einen Mann wie Gilliam, in einem solchen Augenblick von der nächsten Landung zu sprechen, obwohl noch nicht einmal sicher war, ob sie starten konnten. Redhorse wünschte, er hätte etwas von dieser gelassenen Zuversicht Gilliams auf sich übertragen können, denn sein Optimismus war nur gedämpft.

      Doutreval kam heran. Schweigend betrachtete er den Schaden. Redhorse sah, wie der Funker den Kopf schüttelte. Schließlich erreichte auch Surfat die Jet, schwitzend und keuchend, den kahlen Schädel mit Schlamm verschmiert. Surfat sah wie ein schlecht maskierter Clown aus, doch Redhorse verspürte keine Lust, beim Anblick des Korporals zu lachen.

      »Es sieht so aus, als müssten wir für den Rest unseres Lebens auf Gleam bleiben und Pilze anpflanzen«, sagte Surfat. »Ich ahnte es, dass wir nicht ungeschoren davonkommen.«

      »Verschonen Sie uns vorläufig mit Ihren Ahnungen«, empfahl ihm Redhorse.

      »Die Flutwelle!«, schrie Doutreval dazwischen.

      Vom offenen Meer schob sich eine meterhohe Wand auf das Sumpfgebiet zu. Ascheflocken wirbelten wie Schnee auf die Männer herab.

      »Klettert auf die Jet!«, rief Redhorse seinen Begleitern zu.

      Nacheinander stiegen sie auf die Kanzel des Diskusschiffes. Redhorse hoffte, dass die Wucht der Flutwelle von den Sumpfkriechwäldern gebrochen würde. Auf dem Kamm der gewaltigen Woge bildeten Milliarden aus ihrem Teppich gerissener Pilze einen natürlichen Kranz. Die Flutwelle schob die Pflanzenteppiche vor sich her, als besäßen sie kein Gewicht. Über dem Meer schwebte eine schwarze Rauchwolke, die sich langsam landeinwärts ausbreitete und den Aschenregen immer stärker werden ließ.

      Die Flutwelle wurde langsamer und niedriger, doch sie war schon tief ins Sumpfgebiet vorgestoßen. Berge von Pilzen und Moos wurden übereinandergeschichtet und dann vom tosenden Wasser überschwemmt. Inmitten dieses Chaos glaubte Redhorse die zerschmetterten Körper einiger größerer Tiere zu erkennen. Die Geysire wurden von der heranrollenden Flut erstickt, niedergewalzt und gedrosselt, bis sie an anderen Stellen wieder hervorbrachen, größer noch und ihre Fontänen fächerförmig in die Höhe schleudernd.

      Redhorse hörte ein schwaches Wimmern, dann kroch Mister Jefferson an ihm vorbei und kuschelte sich ängstlich auf Surfats breiten Rücken. Das Tier schien die Gefahr zu spüren, die ihnen allen drohte. Je näher die Woge kam, desto größer erschien sie Redhorse. Über der unsichtbaren Vulkaninsel stand noch immer eine Feuerlohe. Redhorse stellte sich vor, wie sich ungeheure Lavamassen ins Meer ergossen, den Ozean zum Brodeln und Dampfen brachten, während riesige Pflanzeninseln von der Lava mit in die Tiefe gerissen wurden.

      Die Flutwelle schoss heran. Obwohl sie viel von ihrer Wucht verloren hatte, würde sie weit aufs Land hinausschießen. Redhorse schätzte, dass ihre Ausläufer bis zum Wald reichen würden.

      »Festhalten!«, schrie er den Raumfahrern zu.

      Jetzt vermochten die Männer das Tosen der Wassermassen zu hören. Gurgelnd und schmatzend ergossen sich die Fluten über das Land, als wollten sie mit einem Ansturm all das zurückgewinnen, was die Pflanzen in jahrelangem Ringen dem Meer abgenommen hatten. Redhorse blickte auf. Die Woge schien nur aus Pflanzen zu bestehen. Auf ihrem Kamm sprühte weißer Gischt. Hundert Meter von der Space-Jet entfernt tauchte ein Gravotänzer aus dem Sumpf. Redhorse beobachtete, wie das riesige Tier, scheinbar starr vor Schreck, den Kopf aus dem Morast streckte. Die Welle riss das Wesen mit sich. Einen Augenblick sah Redhorse es hilflos zappeln, dann tauchte es in Schlamm und Gewächsen unter.

      Dann erreichte die Flutwelle die SJ-4C. Redhorse presste sein Gesicht gegen die dreckverschmierte Oberfläche des Diskusschiffes und klammerte sich fest. Er hielt den Atem an. Die Jet wurde erschüttert, als die Woge sie traf. Redhorse hatte das Gefühl, von einem zentnerschweren Gegenstand belastet zu werden. Er spürte, wie das Wasser an ihm zerrte und ihn fast von der Jet spülte. Pflanzen klatschten gegen ihn und peitschten sein Gesicht. Seine Lunge drohte zu bersten.

      Da bekam er wieder Luft. Er richtete sich auf. Das gesamte Kleinstraumschiff war über und über mit Gewächsen aller Art bedeckt. Redhorse riss das verfilzte Gestrüpp von sich, das an ihm hängengeblieben war. Sein Körper dampfte. Das Wasser war fast heiß gewesen.

      Hustend kam auch Surfat auf die Beine. Bis auf Doutreval hatte die Besatzung die Flutwelle gut überstanden. Der Funker war ohne Bewusstsein. Offenbar hatte der Wasserdruck seinen Kopf gegen die Außenfläche der Kanzel geschlagen. Gemeinsam betteten sie Doutreval vor die Kanzel.

      Gilliam kletterte hinunter und untersuchte die Schleuse.

      »Sieht nicht viel schlimmer

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