Es war, als hätt' der Himmel die Erde still geküsst. Joseph von Eichendorff

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Es war, als hätt' der Himmel die Erde still geküsst - Joseph von Eichendorff Klassiker der Weltliteratur

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die Welt in Lust und Nöten

      Segelnd frisch auf eig’nen Böten.

       Es geht wohl anders

      Es geht wohl anders, als du meinst,

      Derweil du rot und fröhlich scheinst

      Ist Lenz und Sonnenschein verflogen,

      Die liebe Gegend schwarz umzogen;

      Und kaum hast du dich ausgeweint,

      Lacht Alles wieder, die Sonne scheint –

      Es geht wohl anders als man meint.

      AM ABEND

      Was ist mir denn so wehe?

      Es liegt ja wie im Traum

      Der Grund schon wo ich stehe,

      Die Wälder säuseln kaum

      Noch von der dunklen Höhe.

      Es komme wie es will,

      Was ist mir denn so wehe –

      Wie bald wird alles still.

       Die fernen Heimathöhen

      Die fernen Heimathöhen,

      Das stille hohe Haus,

      Der Berg, von dem ich gesehen

      Jeden Frühling in’s Land hinaus,

      Mutter, Freunde und Brüder,

      An die ich so oft gedacht,

      Es grüßt mich alles wieder,

      In stiller Mondesnacht.

       Waldeinsamkeit

      Waldeinsamkeit!

      Du grünes Revier,

      Wie liegt so weit

      Die Welt von hier!

      Schlaf’ nur, wie bald

      Kommt der Abend schön,

      Durch den stillen Wald

      Die Quellen gehn,

      Die Mutter Gottes wacht,

      Mit ihrem Sternen-Kleid

      Bedeckt sie Dich sacht

      In der Waldeinsamkeit,

      Gute Nacht, gute Nacht! –

      SPRUCH

      Drüben von dem sel’gen Lande

      Kommt ein seltsam Grüßen her,

      Warum zagst du noch am Strande?

      Graut dir, weil im falschen Meer

      Draußen auf verlornem Schiffe

      Mancher frische Segler sinkt?

      Und von halbversunknem Riffe

      Meerfei nachts verwirrend singt?

      Wagst du’s nicht draufhin zu stranden,

      Wirst du nimmer drüben landen!

       Hast du doch Flügel

      Hast du doch Flügel eben

      Und das gewalt’ge Wort;

      Halt’ hoch dich über dem Leben,

      Sonst geht’s über dich fort.

       Gleichwie auf dunklem Grunde

      Gleichwie auf dunklem Grunde

      Der Friedensbogen blüht,

      So durch die böse Stunde

      Versöhnend geht das Lied.

       Laß nur die Wetter

      Laß nur die Wetter wogen!

      Wohl übers dunkle Land

      Zieht einen Regenbogen

      Barmherzig Gottes Hand.

      Auf dieser schönen Brücke,

      Wenn alles wüst und bleich,

      Gehn über Not und Glücke

      Wir in das Himmelreich.

       Trennung ist wohl Tod

      Trennung ist wohl Tod zu nennen,

      Denn wer weiß, wohin wir gehn,

      Tod ist nur ein kurzes Trennen

      Auf ein baldig Wiedersehn.

       Von allen guten Schwingen

      Von allen guten Schwingen

      Zu brechen durch die Zeit,

      Die mächtigste im Ringen,

      Das ist ein rechtes Leid.

      ÜBERMUT

      Ein’ Gems auf dem Stein,

      Ein Vogel im Flug,

      Ein Mädel, das klug,

      Kein Bursch holt die ein.

       Viele Boten geh’n

      Viele Boten geh’n und gingen

      Zwischen Erd’ und Himmelslust,

      Solchen Gruß kann keiner bringen,

      Als

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