Befreite Schöpfung. Leonardo Boff

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Befreite Schöpfung - Leonardo Boff

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der Ökopsychologie

       Von der Lähmung zur Wiederherstellung der Verbindung

       Teil II: Kosmologie und Befreiung

       5. Die Neuentdeckung der Kosmologie

       Traditionelle Kosmologien

       Der Verlust der Kosmologie im Westen

       Kosmologie und Veränderung

       6. Die Kosmologie der Herrschaft

       Vom Organismus zur Maschine: Der Tod des lebendigen Kosmos

       Das Ganze auf Teile reduzieren: Atomistischer Materialismus

       Die Natur unterwerfen: Das Streben nach Kontrolle

       Ewigkeit, Determinismus und Sinnverlust

       Privater Vorteil, Fortschritt und das Überleben der am besten Angepassten

       Eine Kosmologie der Ausbeutung und Verzweiflung

       Jenseits des Mechanismus

       7. Die Materie überschreiten: Der ganzheitliche Mikrokosmos

       Dinglosigkeit

       Radikale Relationalität

       Die schwangere Leere

       Die Immanenz des Geistes

       Der holografische Kosmos

       Quantenholismus

       8. Komplexität, Chaos und Kreativität

       Erkundung der Systemtheorie

       Das Entstehen von Kreativität und Geist

       Komplexität und Veränderung

       9. Gedächtnis, morphische Resonanz und Emergenz

       Der Widerhall des Gedächtnisses

       Jenseits des genetischen Determinismus

       Von ewigen Gesetzen zu sich entwickelnden Gewohnheiten

       Kreativität und Veränderung

       Morphische Resonanz und verändernde Praxis

       10. Der Kosmos als Offenbarung

       Kosmogenese

       Die Entfaltung des Lebens

       Gaia: Die lebendige Erde

       Ein Gespür für Sinn

       Die Weisheit des Kosmos

       Das Menschsein neu erfinden

       Die Erd-Charta als ein gemeinsamer Rahmen

       Teil III: Das Tao der Befreiung

       11. Spiritualität für das Ökozoikum

       Spiritualität verstehen

       Ökologie, Spiritualität und die christliche Tradition

       Die Rolle der Religionen

       12. Die Ökologie der Veränderung

       Handeln im Gleichklang mit dem Tao

       Eine neue Vision entwerfen

       Ein vierfacher Pfad zur Befreiung

       Die Reise fortsetzen

       Literatur

      Im Laufe unseres Jahrhunderts werden zwei Entwicklungen das künftige Wohl der Menschheit besonders stark beeinflussen. Die eine ist der Aufstieg des globalen Kapitalismus, und bei der anderen handelt es sich um die Schaffung nachhaltiger Gemeinschaften auf der Grundlage der Praxis des ökologischen Designs.

      Der globale Kapitalismus hat es mit elektronischen Netzwerken des Finanz- und Informationsflusses zu tun, während sich das Ökodesign mit ökologischen Netzwerken des Energie- und Materialflusses beschäftigt. Das Ziel der globalen Wirtschaft in ihrer derzeitigen Form ist die Maximierung von Reichtum und Macht ihrer Eliten. Das Ziel des Ökodesigns hingegen ist es, die dauerhafte Tragfähigkeit des Lebensnetzes in höchstmöglicher Weise zu entwickeln. Diese beiden Szenarien befinden sich derzeit auf Kollisionskurs.

      Die neue Ökonomie, die aus der informationstechnischen Revolution der letzten drei Jahrzehnte hervorging, organisiert sich weitgehend um Netzwerke von Finanzströmen. Hoch entwickelte Informations- und Kommunikationstechniken versetzten das Finanzkapital in die Lage, sich auf seiner rastlosen Suche nach Investitionsmöglichkeiten mit hoher Geschwindigkeit rund um den Globus zu bewegen. Das System stützt sich auf Computersteuerung, mit deren Hilfe die außerordentliche Komplexität bewältigt werden kann, wie sie aus der schnellen Deregulierung und einer verwirrenden Vielfalt neuer Finanzinstrumente heraus entstanden ist.

      Diese Art von Ökonomie ist so komplex und von Turbulenzen geprägt, dass eine herkömmliche ökonomische Analyse an ihr scheitert. Die Zocker in diesem Kasino sind keine geheimnisvollen Spekulanten, sondern größere Investmentbanken, Pensionsfonds, transnationale Konzerne und Investmentfonds, die ausdrücklich zum Zweck der Finanzmanipulation geschaffen wurden. Der sogenannte globale Markt ist streng genommen überhaupt kein Markt, sondern vielmehr eine Maschine, die auf einen einzigen Zweck hin programmiert wurde, der alle anderen Werte ausschließt: Geld zu machen. Das heißt, dass die wirtschaftliche Globalisierung systematisch alle ethischen Dimensionen des Geschäftslebens ausgeblendet hat.

      In den letzten Jahren wurden die sozialen und ökologischen Auswirkungen der Globalisierung von Wissenschaftlern und für das Gemeinwesen Verantwortlichen ausgiebig diskutiert. Deren Analysen machen deutlich, dass die neue Ökonomie eine Vielzahl miteinander verflochtener schädlicher Folgen hervorbringt. Sie hat einer Weltelite von Finanzspekulanten, Unternehmern und High-Tech-Spezialisten zu Reichtum verholfen. Ganz oben ist es zu einer bislang noch nie da gewesenen Akkumulation von Wohlstand gekommen. Doch insgesamt waren die sozialen und ökologischen Folgen katastrophal. Und wie wir an der Finanzkrise des Jahres 2008 erkennen konnten, hat diese neue Ökonomie auch den finanziellen Wohlstand der Menschen überall auf der Welt gefährdet.

      Der neue globale Kapitalismus führte zu einer wachsenden sozialen Ungleichheit und zu gesellschaftlicher Ausgrenzung, zu einem Niedergang der Demokratie, zu einer noch schnelleren und immer weiter um sich greifenden Verschlechterung der natürlichen Lebensgrundlagen, zu wachsender Armut und Entfremdung. In der ganzen Welt hat er lokale Gemeinschaften bedroht und zerstört, und indem er eine falsch verstandene Biotechnik förderte, hat er sich an der Heiligkeit des Lebens selbst vergriffen: Er hat versucht, Vielfalt in Monokultur zu verwandeln, Ökologie zum Engineering verkommen zu lassen und

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