Dein Kuss schmeckt nach Tränen, schöne Laura. A. F. Morland

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Dein Kuss schmeckt nach Tränen, schöne Laura - A. F. Morland

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Ben, dass er sie zum Lachen bringen konnte. „Ich habe deine Nachricht erhalten, wie du siehst“, sagte er mit erhöhtem Puls.

      „Ich wusste, dass ich mich auf Bylle verlassen kann.“

      „Sie sagte, ich soll dich anrufen.“

      „Ja, danke, dass du’s getan hast“, erwiderte Amanda Femesberger leise.

      „Kein Problem.“

      „Stört es dich nicht, dass ich Bylle vorgeschickt habe?“, fragte das schöne Mädchen ein wenig unsicher.

      „Überhaupt nicht.“

      „Ich wusste irgendwie nicht, wie ich es anstellen soll, mit dir...“

      „Ist schon in Ordnung“, machte Ben es ihr so leicht wie möglich.

      „Wie geht es dir?“ Offenbar wusste sie nicht, wie sie die Unterhaltung fortsetzen sollte.

      Ihm ging es genauso. „Gut“, antwortete er deshalb platt. „Und dir?“ „Auch gut, danke.“

      Tolles Gespräch, dachte Ben ironisch. „Ist es wirklich aus zwischen dir und Rigo Wolf?“, erkundigte er sich dann unumwunden.

      „Ich kenne keinen Rigo Wolf mehr“, sagte Amanda ungewöhnlich hart. „Er ist für mich gestorben. “

      „So endgültig ist das?“ Für Ben war diese Entwicklung selbstverständlich sehr erfreulich. Er hatte ohnedies nie verstehen können, dass ein Mädchen wie Amanda Femesberger einem Typ wie Rigobert Wolf allen anderen Jungs, die sich in der Schule um sie bemüht hatten, den Vorzug gegeben hatte.

      „Können wir über etwas anderes reden?“, bat Amanda rau.

      „Klar. Worüber immer du möchtest.“

      „Du bist zur Zeit solo, richtig?“ Ben fühlte sich unbehaglich. Zugeben zu müssen, dass es derzeit kein Mädchen gab, mit dem er regelmäßig ausging, war ihm nicht angenehm. Er fürchtete, sich damit ein Armutszeugnis auszustellen. „Wer sagt das?“, fragte er vorsichtig.

      „Ich habe mich erkundigt.“

      Ben entschloss sich, bei der Wahrheit zu bleiben und sich keine dummen Ausreden auszudenken. „Ich habe gerade keine feste Freundin, das stimmt.“

      „Das freut mich.“

      „Wieso?“, fragte Ben irritiert. „Ich möchte dich mit niemandem auseinanderbringen.“

      „Ach so. Nein, das tust du nicht.“ „Vielleicht sollten wir mal etwas zusammen unternehmen“, schlug Amanda Femesberger vor.

      „Einverstanden“, erwiderte Ben sehr erfreut.

      „Am Wochenende oder so.“ „Okay.“

      „Das nächste Mal rufe ich dich an, wenn ich darf“, sagte Amanda.

      Ben lachte. „Du darfst nicht nur, du musst.“

      „Also dann bis bald.“

      „Ja, bis bald.“ Bens Herz schien bis zum Hals hinauf zu schlagen.

      Amanda Femesberger war eines der attraktivsten Mädchen in der Schule und sie wollte mit ihm etwas unternehmen. War das nicht herrlich?

      Sie legten gleichzeitig auf und Ben wurde von einem wundervollen Hochgefühl erfüllt.

      3

      Mal hustete Josee. Mal hustete Dana. Mal husteten die Schwestern im Duett. Jede trug einen dicken Halswickel und Jana Härtling achtete darauf, dass die Kinder ihre Stimme schonten und regelmäßig ihre Medizin einnahmen.

      Abgesehen von diesem bellenden Husten war es in der Härtlingschen Villa ausnahmsweise mal ziemlich ruhig am Mittagstisch. Ottilie servierte spanischen Kaninchentopf mit schwarzen Oliven und grünen Peperoni für die gesunden und ein mildes, hals- und magenfreundliches Reisgericht für die kranken Familienmitglieder.

      Dana sah traurig auf Bens Teller. „Mit diesem leidenden Blick verdirbst du mir total den Appetit“, stöhnte ihr Zwillingsbruder. „Ich kann nichts dafür, dass du krank bist.“

      Lustlos löffelte Dana ihren Gemüsereis.

      „Wir werden Ottilie bitten, diesen köstlichen spanischen Kaninchentopf noch mal auf den Speiseplan zu setzen, wenn ihr gesund seid“, tröstete Dr. Sören Härtling seine beiden kranken Töchter.

      „ Ist bereits notiert“, sagte die grauhaarige Wirtschafterin sanft. „Und weil ihr zwei so arm dran seid, habe ich mir mit dem heutigen Nachtisch besonders große Mühe gegeben.“

      „Was gibt es denn?“, wollte der vierzehnjährige Tom wissen.

      „Für jeden ein großes Stück leckere Orangen-Krokant-Torte“, antwortete Ottilie.

      Tom rieb sich grinsend die Hände. „Es zahlt sich echt aus, in diesem Hause krank zu sein.“

      „So?“, gab Ben über den Tisch zurück. „Na, dann sieh mal zu, dass du der nächste bist, damit Ottilie uns dann deinetwegen mit ihren Kochkünsten verwöhnt.“

      „Ich gebe in der Küche auch dann mein Bestes, wenn alle gesund sind“, stellte Ottilie resolut fest. „Mich braucht niemand mit irgendeiner Krankheit zu motivieren.“

      Nach dem Essen zogen sich die Kinder in ihre Zimmer zurück.

      „Noch Kaffee, Herr Doktor?“, fragte Ottilie.

      „Danke, nein“, antwortete Sören Härtling. „Den trinke ich in der Klinik.“

      „Die Lassows geben am Samstag ein Grillfest“, berichtete Jana Härtling ihrem Mann. „Wird wahrscheinlich das letzte in diesem Jahr sein. Wir sind ganz herzlich dazu eingeladen.“

      „Wer kommt alles?“, erkundigte Dr. Härtling sich.

      „Kleines Familientreffen.“

      „Mit Kindern?“, fragte Sören Härtling. „Selbstverständlich.“

      Sören kräuselte die Stirn. „Ich weiß nicht, ob Dana und Josee bis Samstag soweit sein werden.“

      „Nun, das werden wir ja sehen.“ Jana, die ehemalige Kinderärztin, war da recht optimistisch. Und sie sollte recht behalten!

      4

      Chefarzt Dr. Härtling kehrte nach dem Mittagessen in die Paracelsus-Klinik zurück. Moni Wolfram, seine tüchtige Sekretärin, brachte ihm eine Tasse Kaffee und während er diesen trank, studierte er die Befunde, die auf seinem Schreibtisch lagen.

      Ein Patient litt an der Bechterewschen Krankheit, also an einer chronisch fortschreitenden Wirbelsäulenversteifung und brauchte dringend Hilfe. Die verschleppte Blasenschwäche einer Patientin musste dringend behandelt werden. Einem Kellner machte sein Fersensporn so schwer zu schaffen, dass eine Operation unumgänglich war...

      Nachdem

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