Savitri - Eine Legende und ein Gleichnis. Sri Aurobindo

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Savitri - Eine Legende und ein Gleichnis - Sri Aurobindo

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ein Gestrandeter auf dem Ozean des Begehrens

      Im erbarmungslosen Spiel in die Wirbel geworfen

      Und geschleudert entlang den Schlünden des Umstandes,

      Ein Geschöpf, geboren, um dem Joch sich zu beugen,

      Eine Habe und ein Spielzeug der Herren der Zeit,

      Oder ein weiterer Bauer, der kommt, um geschoben zu werden

      Einen langsamen Zug weiter auf unermesslichem Brett

      Im Schachspiel der Erdenseele mit dem Verhängnis –

      Solcherart ist die Menschenfigur, bewegt von der Zeit.

      Ein bewusster Rahmen war hier, eine selbstgeborene Kraft.

      In diesem Rätsel der Abenddämmerung Gottes,

      Diesem langsamen und seltsamen, unbehaglichen Kompromiss

      Der begrenzenden Natur mit einer grenzenlosen Seele,

      Wo alles sich bewegen muss zwischen geordnetem Zufall

      Und achtloser blinder Notwendigkeit,

      Wagt zu hoch nicht aufzuflammen das spirituelle Feuer.

      Wenn es einmal träfe auf die intensive ursprüngliche Flamme,

      Könnte eine Reaktion alle gemachten Maße sprengen

      Und die Erde niedersinken unter des Unendlichen Gewicht.

      Ein Kerker ist diese immense materielle Welt:

      Jeder Weg wird blockiert von einem steinäugigen Gesetz,

      An jedem Tor patrouillieren die großen, düstren Wächter.

      Ein graues Tribunal der Unwissenheit,

      Eine Inquisition der Priester der Nacht

      Sitzt über die Abenteurer-Seele zu Gericht,

      Und die Doppeltafeln und die karmische Norm

      Zügeln den Titan in uns und den Gott:

      Schmerz mit seinem Peitschenhieb, Freude mit ihrer silbernen Lockung

      Bewachen die kreisende Reglosigkeit des Rades.

      Eine Fessel ist auferlegt dem aufstrebenden Geist,

      Ein Siegel dem zu großen, weit offenen Herz;

      Der Tod bremst den reisenden Entdecker, Leben.

      So ist der Thron des Unbewussten gesichert,

      Während gemächlich die Zeitalter sich abspulen

      Und das Tier weidet im heiligen Gehege

      Und der goldene Falke die Himmel nicht mehr durchkreuzen kann.

      Doch Eine erhob sich und entfachte die grenzenlose Flamme,

      Angeklagt von der dunklen Macht, die alle Seligkeit hasst

      Im grausigen Gerichtshof, wo das Leben für Freude zahlen muss,

      Verurteilt vom mechanischen Rechtsprecher

      Zur schmerzenden Strafe menschlicher Hoffnungen,

      Beugte ihr Haupt sich nicht dem starren Beschluss

      Und legte ihr Herz nicht hilflos bloß dem Schicksalsschlag.

      So beugt sich zwangsläufig der geistgeborene Wille im Menschen,

      Gehorsam den fixierten Geboten aus alter Zeit,

      Und lässt ohne Einspruch die niederen Götter zu.

      In ihr streute das Übermenschliche seine Saat.

      Unfähig, seine mächtigen Fittiche des Traumes zu schließen,

      Weigerte ihr Spirit sich, am gemeinen Boden zu haften,

      Oder findend, dass dem Leben alle goldene Bedeutung entrissen,

      Wollte sich nicht mit Irdischem mischen, gelöscht von der Sternenliste,

      Oder mit düsterer Verzweiflung das gottgegebene Licht ersticken.

      Ihr Wesen, gewöhnt an das Ewige und Wahre,

      Sich bewusst seiner göttlichen Quellen, erbat nicht

      Von sterblicher Schwäche des Schmerzes Linderung,

      Kittete nicht mit Versagen Handel oder Kompromiss.

      Ein Werk hatte sie zu tun, ein Wort zu sprechen;

      Sie schrieb die unvollendete Geschichte ihrer Seele

      In Gedanke und Handlung, eingraviert ins Buch der Natur,

      Und akzeptierte nicht, die leuchtende Seite zu schließen

      Und ihren Umgang mit Ewigkeit einzustellen

      Oder mit leiser Zustimmung gegenzuzeichnen

      Die grobe Bilanz des Tauschmarktes der Welt.

      Eine Kraft in ihr, die sich mühte seit Anbeginn der Erde,

      Im Leben den großen Weltplan vollbringend,

      Nach dem Tod unsterbliche Ziele verfolgend,

      Weigerte sich, der Verzweiflung öde Rolle zuzulassen,

      Die Bedeutung ihrer Geburt in Zeit zu verwirken,

      Der Herrschaft beiläufiger Fakten zu gehorchen

      Oder ihr hohes Los flüchtigem Zufall zu überlassen.

      Ihre hohe Zuflucht fand sie im eigenen Selbst;

      Das eherne Gesetz konfrontierte sie mit eigenem souveränen Recht:

      Ihr alleiniger Wille stand gegen die kosmische Ordnung.

      Die Räder des Unheils zu stoppen, erhob sich diese Größe.

      Ihre Kraft, erhöht durch Blitzeskontakt,

      Erwachte vom Schlummer in der Tiefe ihres Herzens,

      Als das Ungesehene pochte an den verborgenen Toren.

      Von jenem, das tötet und rettet, ertrug sie den Schlag.

      Entlang der furchtbaren Wegstrecke, die kein Auge sehen kann,

      Blockierend den grausigen unverrückbaren Pfad,

      Trat sie der kosmischen Maschinerie entgegen;

      Ein

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