Live for Love. TM Smith

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Live for Love - TM Smith

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wie Jacob auf Chris’ Aktion und Lincs Drohung ihm den Arsch aufzureißen, reagiert hatte.

      „Scheiße, Micah, stimmt. Das ist der Soldat mit dem Metallbein, richtig?“ Williams Augen wurden groß. Oh, wenn Tristan oder Gabe Jacob das sagen hörten, würde nicht einmal Chris den armen Kerl vor ihnen beschützen können.

      „Ja, Micah ist der Kerl mit der Beinprothese. Ich denke, ihn als A – der Soldat oder B – der Typ mit dem Metallbein zu bezeichnen, wird dir keine Pluspunkte bei seinen Partnern einbringen. Ich glaube, Gabe wird dir sogar eher die Augen auskratzen, wenn du dich mit Micah anlegst.“ William lachte, um die Stimmung aufzulockern.

      „Scheiße tut mir leid. Es ist nur … Ich denke, du darfst mich ruhig als trotteligen Bauerntrampel aus Wyoming sehen. Ich nehme kein Blatt vor den Mund und das meiste, was rauskommt, ist dumm oder verärgert Leute. Ich lerne das hier gerade.“ Jacobs Griff um das Lenkrad war so fest, dass seine Fingerknöchel weiß wurden. William griff über die Mittelkonsole des Trucks und klopfte Jacob sanft auf die Schulter.

      „Hey, ich bin sicher, wenn du dich bei Micah entschuldigst, wenn du ihn das nächste Mal siehst, ist alles wieder gut. Er ist ein wirklich toller Kerl. Er hat nur einiges durchgemacht.“ Jacob legte den Kopf schief. Sein Blick wechselte zwischen ihm und der Straße, ehe er nickte und sich wieder ganz dem Verkehr widmete.

      „Um deine Frage zu beantworten, ja, der Dreh mit Chris war echt heftig. Ich war so verdammt nervös. Er ist ein kräftiger Kerl und ich bin noch nicht oft unten gelegen. Ich neige dazu, Müll zu labern, wenn ich nervös bin, also hab ich immer weiter gemacht, bedrängte ihn und versuchte ihn dazu zu bringen, unten zu liegen. Sein Partner war letztlich nicht glücklich mit mir.“

      William stieß einen leisen Pfiff aus und grinste. „Chris mag der Kräftigere in dieser Kombination sein, aber ich würde jeden Tag der Woche und doppelt an Sonntagen auf Linc setzen. Hör zu, ich verrate dir alle Familiengeheimnisse und dann weißt du, wie alles läuft und wer zu wem gehört.“

      „Okay, ja, das wird mir sicher sehr helfen.“ Jacob lachte.

      William drehte sich zur Seite, lockerte den Sicherheitsgurt, um ihn an seine Position anzupassen und Jacob während ihres Gesprächs ansehen zu können. Für die nächsten vierzig Meilen malte er ein schönes Bild des All Cocks Familienstammbaumes auf. The good, the bad, and the ugly ... William sprach über den Unfall im Club Berlin, der Mattie ins Krankenhaus gebracht hatte, aber nicht über das, was ihm mit sechzehn passiert war. Er teilte seine Erinnerungen an den Dreh, der ihre aller Leben verändert hatte, ging aber nicht ins Detail. Manche Dinge sollten privat bleiben und nur von der jeweiligen Person oder den Personen, die sie betrafen, erzählt werden. Jacob würde diese Geschichten von Mattie, Gabe und Kory hören müssen, genauso, wie er Micahs Zeit im Irak von Micah hören sollte, wenn sie sich dazu entschieden sie mit ihm zu teilen.

      Vor ihnen erstreckte sich der Parkplatz, der als Schnellstraße getarnt war. Ein eindeutiges Zeichen, dass sie zurück in der Stadt waren. Da sie sich für Chipotle entschieden hatten, folgte Jacob Williams Anweisungen und bald darauf waren sie raus aus dem Stau und fuhren auf einen Parkplatz. Sie unterhielten sich weiter über belanglose Dinge, während sie aßen. William fand, dass er den armen Kerl für einen Abend genug mit ernsten Gesprächen gequält hatte.

      Als sie an der Wohnung ankamen, die er sich mit Dusty teilte, gab William Jacob seine Handynummer und meinte, er könne ihn jederzeit anrufen, wenn er jemanden zum Reden brauchte, was Essen gehen oder trainieren wollte.

      Er erwartete beinah, David mit Dusty ausgestreckt auf der Couch vorzufinden, als er eintrat, aber das Apartment war dunkel und still. Leise schlich er ohne Licht zu machen zu seinem Schlafzimmer. Da er bereits seit einem Jahr hier wohnte, kannte er den Weg um die Möbel herum. Er versuchte kein Geräusch von sich zu geben. Als er an Dustys Tür vorbeikam, sah er den schwachen Lichtschein zwischen der Tür und dem Boden. Er hob seine Hand, um zu klopfen und wollte etwas sagen, trat aber eilig zurück und sprintete in sein Zimmer, als er ein Keuchen, gefolgt von einem lang gezogenen und leisen Stöhnen hörte. Dusty und David waren wie Karnickel. Die beiden klebten aneinander, wann immer sie länger als fünf Minuten zusammen in einem Raum waren. William konnte nicht begreifen, warum Dusty David den anderen nicht vorstellen wollte. Vor allem seinem besten Freund Kory. Was auch immer der Grund war, er tat es nicht und William hatte keine andere Wahl, als den Wunsch seines Zimmernachbarn zu akzeptieren. Er wünschte nur, er wüsste, warum.

      Kapitel 4

      Geister der Vergangenheit

      Die Eingangstür schwang auf und ein kleiner blonder Elf sah grinsend zu Beau auf.

      „Hey, komm rein, komm rein!“ Er konnte nicht anders als über Gabe zu lachen. Trotz seiner zierlichen Gestalt hatte er mehr Energie als zehn ausgewachsene Männer.

      „Das Abendessen dauert noch eine Stunde oder so, aber es stehen Käse und Cracker im Wohnzimmer, falls du jetzt schon Hunger hast. Es wird zumindest deinen Appetit bremsen. Was kann ich dir zu trinken bringen? Wir haben Bier, Wein, Sprudel und Wasser.“ Gabe hielt die Kühlschranktür geöffnet.

      „Erst mal nur Wasser für mich“, antwortete Beau und nahm die angebotene Flasche an. Gabe zeigte den Flur runter, der zur Rückseite des Stadthauses führte.

      „Tris und Micah sind im Wohnzimmer, wenn du ihnen Gesellschaft leisten willst. Ich komme gleich nach.“

      „Ehrlich gesagt hatte ich gehofft, kurz mit dir sprechen zu können.“ Beau lehnte sich gegenüber vom Kühlschrank an den Tresen.

      „Wirklich? Okay, was ist los?“ Gabe schloss den Ofen und wischte seine Hände an seiner Schürze, auf der Küss den Koch stand, ab.

      „Nun, Tris meinte, ich soll mit dir über ein paar Dinge reden.“ Beau öffnete seine Flasche Wasser und leerte die Hälfte davon in einem langen Zug. Gabe hob eine Augenbraue und seine Lippen verzogen sich zu einem hinterhältigen Grinsen.

      „Kann es sein, dass eines dieser Dinge ein eins achtzig großer, schwarzhaariger, braunäugiger, stattlicher Mann ist, der auf den Namen William hört?“

      Er sprach das Wort Dinge mit derselben Betonung und demselben Tonfall aus wie Beau und brachte ihn erneut zum Lachen.

      „Das und über deinen Typen, der gestorben ist.“ Beau beobachtete, wie Gabes Augen einiges an Leuchtkraft verloren.

      „Entschuldige, das geht mich nichts an. Ich geh Tristan suchen.“

      Gabe legte seine zierliche Hand auf seine Brust und drückte Beau sanft zurück gegen den Tresen.

      „Ist schon okay. Es ist nur manchmal noch hart. Ich glaube, du kannst das von allen am besten verstehen.“ Beau nickte. Der hinreißende, kleine, blonde Mann atmete tief durch, drückte seine Schultern zurück und richtete sich ein wenig auf.

      „Ich kann mich daran erinnern, wie ich mit Kory dort stand und wir uns den ganzen Wahnsinn ansahen, der um uns herum tobte. Da waren all diese blinkenden Lichter und Sirenen, Leute schrien. Ich wollte nur, dass sie die Klappe hielten und weitergingen, damit ich in den Club gehen konnte, um Gio zu finden. Der Polizist, ich kann mich gerade nicht an seinen Namen erinnern, er ist ein Freund von Jon, Korys Partner. Auf jeden Fall kam er zu uns, um Kory zu sagen, dass Jon verletzt, aber am Leben war. Dann hielt mich Kory nicht mehr auf und irgendwie war Victor da. Und …“

      Gabe hielt inne und eine tiefe Stille breitete sich in der Küche aus, bis zu dem Moment, an dem Beau sich nicht mehr sicher war, ob er fortfahren würde.

      Aus

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