Das Basische Prinzip. Dr. Jacobs Schutzformel gegen die größten Gesundheitskiller unserer Zeit. Barbara Simonsohn
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Außer einer säurebildenden Fehlernährung – zu den Einzelheiten komme ich noch – begünstigen auch der weitverbreitete Bewegungsmangel, Stresshormone, vor allem durch chronischen Stress, sowie weitere Faktoren, wie zu wenige Ruhepausen und ein schlechtes Schlafverhalten, ein weitverbreiteter unreflektierter Medien- und Internetkonsum und die übliche flache Brustatmung eine saure Stoffwechsellage. Unsere gesamte aktuelle Lebensweise könnte man als säurebildend und gesundheitsgefährdend betrachten.
Die übliche westliche Ernährung enthält einen Überschuss an säurebildenden Lebensmitteln. Viele wissenschaftliche Studien zeigen, dass unser Stoffwechsel nicht auf die moderne, einseitige und nicht »artgerechte« Ernährungs- und Lebensweise eingestellt ist und daher schleichend übersäuert. Für das Säure-Basen-Gleichgewicht sind daher basenbildende Lebensmittel wie Gemüse, Pilze, Kräuter und Obst von großer Bedeutung.
Folgen eines gestörten Säure-Basen- und Mineralsto_J-Haushalts
Vor allem industriell verarbeitete Nahrungsmittel verlieren im Herstellungsprozess ihren natürlichen Gehalt an basisch wirkendem Kalium, Magnesium und Kalzium und werden künstlich angereichert mit Salz bzw. Natriumchlorid und Phosphat. Kartoffeln wirken basenbildend im Organismus, Kartoffelchips, Pommes und selbst Kartoffelpüree aus der Tüte hingegen fördern die Übersäuerung, um nur einige Beispiele zu nennen.
Symptome der Übersäuerung
Woran merken Sie, dass Sie übersäuert sind? Die Symptome einer chronischen Übersäuerung sind nicht spezifisch und können sich von Person zu Person unterscheiden. Grundsätzlich lässt sich sagen: Die moderne Ernährung und Lebensweise machen müde, »sauer«, dick und krank.
Sie finden im Kapitel »Krankheiten von A–Z« (→ Seite 93 ff.) eine Auflistung von Krankheiten, die mit einer latenten Azidose und einem verschobenen Mineralstoff-Haushalt – zu wenige Basenbildner wie Kaliumcitrat, zu viele Säurebildner wie Kochsalz (Natriumchlorid) – in Verbindung gebracht werden. Ungleichgewichte müssen sich aber nicht erst als Krankheiten manifestieren. Im Vorfeld bereitet eine latente Azidose ebenfalls schon Beschwerden wie Schlafstörungen, Nervosität, eine Neigung, bei Kleinigkeiten aufzubrausen, ständige Müdigkeit und Erschöpfung, Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen.
Der Körper hat die Angewohnheit, überschüssige Säuren im kollagenen Bindegewebe zu »parken«, wo sie nicht so viel Schaden anrichten können wie anderswo. Dass dies die Versorgung und Entgiftung der Zellen behindert, werde ich in dem Kapitel über die extrazelluläre Matrix (→ Seite 37 ff.) deutlich machen. Sie können einen stumpfen Kneifgriff – ohne Beteiligung der Fingernägel – in das Gewebe auf der Außenseite Ihrer Oberarme machen. Tut es weh, sind es meist Säuren, es sei denn, Ihr Gewebe ist überempfindlich. Wie Sie sich selbst durch Massagen von diesen Säuren befreien können, habe ich in meinem Buch »Azidose-Therapie« beschrieben. Meine Azidose-Therapie-Lehrerin Dr. Renate Collier hat folgende Krankheiten als »Säure-Krankheiten« bezeichnet: Allergien, Arteriosklerose, Diabetes Typ 2, Durchblutungsstörungen, Embolien, Störungen des Hormonsystems, Herzgefäßerkrankungen, Magenund Zwölffingerdarmgeschwüre, Bluthochdruck, Nierenerkrankungen, Komplikationen nach Operationen, Steinleiden und Thrombosen. Dr. Erich Rauch führt darüber hinaus noch folgende Leiden auf: Arbeitsunlust, Atemnot, Gefäßkrämpfe, Nervosität, Rücken- und Kreuzschmerzen, Schlafstörungen, starkes Schwitzen und übler Körperund Mundgeruch. Brüchige Nägel, Darmprobleme, glanzloses Haar, Haarergrauen, Haarausfall, Hautrisse, Hautunreinheiten, Konzentrations- und Gedächtnisschwäche, Muskelkrämpfe, Neuralgien, Paradontose, Ruhelosigkeit, rheumatische Beschwerden, Schilddrüsenstörungen, Schmerzempfindlichkeit besonders der Zähne auf Kaltes und Saures, trockene, fahle Haut, eine zunehmende Verschleimung der Atemwege und Nebenhöhlen können, Halima Neumann zufolge, Symptome einer latenten Azidose sein.1
Weitere typische Symptome einer Übersäuerung können Karies, schlaffe Haut, Cellulite, Faltenbildung und verfrühte Alterung sein. Auch erhöhte Harnsäurewerte, ein erhöhter Cholesterinspiegel, erhöhte Blutzuckerwerte und ein erhöhter Blutfettspiegel weisen aufeine Übersäuerung hin. Wirbelsäulen- und Bandscheibenbeschwerden können mit einer Entmineralisierung durch Übersäuerung einhergehen. Unfruchtbarkeit kann ein Azidose-Symptom darstellen. Die Hormondrüsen werden durch die Ernährung und die schleichende Vergiftung mit Schlacken und Säuren in ihrer Funktion beeinträchtigt. Die Hormondrüsen sind auch für Jugendlichkeit im Alter zuständig. Kein Wunder, dass verbreitete verfrühte Alterungserscheinungen mit einer Übersäuerung zusammenhängen.
Bei einer Arteriosklerose verengen Ablagerungen von Cholesterin und Kalziumphosphat das Gefäß.
Wenn Sie sich um eine basenüberschüssige Ernährung und Lebensweise bemühen, kann man dies auch am Äußeren ablesen. Das Gesicht wirkt straffer, die Körperkonturen werden klarer, Hautunreinheiten verschwinden, und Falten werden reduziert. Die Augen strahlen. Sie halten mühelos Ihr Idealgewicht. Das Bindegewebe ist elastisch, insgesamt sehen Sie jugendlicher aus. Die Haare wachsen dicker, und die Fingernägel sind stabil. Durch eine basenbetonte Lebensweise haben Sie den Schlüssel für ein wertvolles, schmerzarmes Leben in der Hand.
Viele Menschen erleben nach einer Ernährungs- und Lebensumstellung, wie sie in diesem Buch empfohlen wird, eine wirkliche Neuorientierung. Sie empfinden wieder höhere, liebevolle Gefühle zu sich und anderen Lebewesen. Ein basisches Milieu bringt uns auch nervlich wieder ins Gleichgewicht, weil der Parasympathikus oder Entspannungsnerv stimuliert wird. Körper, Seele und Geist hängen ganz eng miteinander zusammen. Der Arzt und Dichter Friedrich von Schiller sagte einmal: »Sorgt für eure Gesundheit – ohne die kann man nicht gut sein.«
Der Säure-Basen-Test
Beantworten Sie die folgenden Fragen, und finden Sie heraus, ob Ihre Ernährungs- und Lebensweise einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt unterstützt.
1. Wie viel gesunde Flüssigkeit (z. B. Wasser, Kräutertee) trinken Sie täglich?
□ weniger als 0,5 Liter (4 Punkte)
□ 0,5–1 Liter (3 Punkte)
□ 1–1,5 Liter (2 Punkte)
□ 1,5–2 Liter (1 Punkt)
□ mehr als 2 Liter (0 Punkte)
2. Wie häufig trinken Sie Limonade, Cola, Kaffee oder Energydrinks?
□ nie (0 Punkte)
□ nur gelegentlich (1 Punkt)
□ täglich (2 Punkte)
□ mehrmals täglich (3 Punkte)
3. Wie viel Gemüse und Obst essen