Alles beginnt und endet im Kentucky Club. Benjamin Alire Saenz
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Alles beginnt und endet im Kentucky Club - Benjamin Alire Saenz страница 10
Schließlich hörte ich auf, in Javiers Wohnung zu gehen. Ich hörte einfach mit allem auf. Es war Monate her. Und dann war der Winter zurückgekehrt.
Eines Abends im Dezember rief Magda an. »Kommen Sie vorbei«, sagte sie.
Ich fühlte etwas im Herzen. »Hat man ihn gefunden?«
»Nein«, sagte sie. »Sie müssen aufhören, sich Hoffnungen zu machen.«
Ich nickte in den Hörer.
»Sofia und ich haben etwas für Sie.«
Ich ging zu Fuß von meiner Wohnung bis zur Brücke. Dort nahm ich ein Taxi zum Haus von Sofia und Magda. Sofia bot mir ein Glas Wein an.
Ich nahm das Glas. Magda bot mir eine Zigarette an.
»Nein«, sagte ich. »Das hilft nichts.«
»Es macht mich glücklich, dass Sie ihn so sehr geliebt haben.«
»Mich nicht«, sagte ich. »Was vermag Liebe schon, außer einen unglücklich zu machen?«
»Ohne Liebe wären wir noch unglücklicher.«
Sofia zog etwas aus ihrer Handtasche. Ich sah, was es war. Javiers Uhr. Die Uhr, die sein Vater ihm gegeben hatte. Er hatte sie nie abgenommen.
»Wo haben Sie die gefunden?«
»Ein paar Leute haben mit uns gesprochen.«
»Wer? Wer hat mit Ihnen gesprochen? Wer?«
»Das spielt keine Rolle, Carlos.«
»Doch.«
»Sie dürfen nicht weiter bohren, Carlos.«
»Warum nicht?«
»Das wissen Sie selbst.« Ich nickte.
»Sie haben uns dahin gebracht, wo er war.«
»Sie hätten mich mitnehmen müssen.«
»Wir sind nachts gegangen. Es war riskant.«
»Also ist er – «
»Er ist fortgegangen, um bei den Frauen zu sein. Bei all den namenlosen Frauen, die in der Wüste vergraben sind.«
Ich nickte und dachte: Er ist fortgegangen, um bei seiner Mutter zu sein.
Sie gab mir die Uhr.
Ich merkte, dass ich einen Kuss darauf drückte. Wie banal. Dazusitzen und die Uhr eines Liebhabers zu küssen.
16
Ich erinnere mich nicht mehr an den Moment, als ich Magdas und Sofias Haus verließ.
Ich erinnere mich vage, dass ich durch ein paar halb vertraute Straßen wanderte.
Ich wanderte eine ganze Weile herum.
Irgendwann landete ich im Kentucky Club, am Tresen.
Ich bestellte einen Drink, dann noch einen – und noch einen.
Ich starrte auf Javiers Uhr.
Ich weiß nicht, wie lange ich dort am Tresen saß und trank und versuchte, nicht nachzudenken. Versuchte, nicht zu hassen. Versuchte, nichts zu fühlen.
Und dann wollte ich nur noch nach Hause. Aber wo war mein Zuhaue?
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.