12 Jesse Trevellian FBI Thriller August 2021: Krimi Paket. A. F. Morland
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу 12 Jesse Trevellian FBI Thriller August 2021: Krimi Paket - A. F. Morland страница 48
"Dann werden wir wenigstens das Gebiet großräumig absperren und alle Eingänge zum Tunnelsystem im Umkreis mehrerer Meilen bewachen", meinte Mister McKee. "Und Sie beide werden sich mit Abhörmikrophonen ausstatten lassen..."
"Der Empfang könnte da unten zeitweilig abbrechen."
"Und wenn die Leute des Tunnel King das herausfinden?", fragte Milo.
"Dann sind Ihre Kollegen rechtzeitig bei Ihnen", erklärte Mister McKee. Nach kurzer Pause setzte er hinzu: "Zumindest bemühen sie sich darum. Riskant wird es auf jeden Fall..."
13
Wir ließen uns von unserem Kollegen Agent Fred LaRocca zur Subway-Station an der Kreuzung Canal Street/ Seventh Avenue bringen. In der Umgebung hatten sich Dutzenden von FBI-Agenten auf den U-Bahnhöfen in der Umgebung postiert. Sie mischten sich unauffällig unter die Passanten, aber im Ernstfall konnten sie schnell eingreifen, wenn ein Verdächtiger versuchte, das Tunnelsystem auf diese Weise zu verlassen. Natürlich gab es noch unzählige weitere Ausgänge, vor allem über die Kanalisation. Die wichtigsten wurden von unseren Leuten bewacht, aber es war uns natürlich klar, dass eine flächendeckende Überwachung unmöglich war.
Wir gingen an den Schienensträngen entlang, die in Richtung der Avenue of the Americas führten, fanden dann die Abzweigung, von der McDonald gesprochen hatte.
Von dort aus gelangten wir über die Kanalisation in tiefergelegene Tunnel.
McDonalds Angaben nach befand sich hier das Revier des Tunnel King.
Die Taschenlampen, die Milo und dabei hatten, erlaubten eine notdürftige Orientierung in dem dunklen Labyrinth.
Es war totenstill hier unten.
Selbst die Mole People schienen diesen Bereich zu meiden, obwohl er an und für sich relativ geeignet war, um zu lagern.
Schließlich war es hier recht trocken.
"Ich frage mich, ob die Angaben des Professors vielleicht schon etwas veraltet waren", raunte Milo mir zu.
"Diese Ruhe hier unten gefällt mir jedenfalls nicht", stellte ich fest.
Wir stießen auf einen Zugang zur Kanalisation, der uns noch weiter hinabführte. Über eine enge Betonröhre, an deren Wand sich Metallsprossen befanden, gelangten wir in einen Hauptkanal, der an mehreren Stellen nicht mehr in Ordnung war. Der Beton war aufgesprungen, der Kanal verlor Wasser.
Der Wasserstand war daher extrem niedrig. Es stank entsprechend bestialisch.
"Ich frage mich, wer ein Motiv hatte, jemanden wie Crazy Joe umzubringen", hörte ich Milo sagen. Seine Stimme hallte an den gerundeten Kanalwänden wider.
"Vielleicht war er doch nicht der Narr, als den ihn alle sahen", erwiderte ich. "Aber vermutlich sind wir schlauer, wenn der ballistische Bericht vorliegt!"
Aus mehreren Nischen sprangen in diesem Moment Vermummte hervor. Sie trugen Strickmützen, die sie über das Gesicht gezogen hatten. Für die Augen waren kleine Löcher herausgeschnitten worden.
Die Kerle waren bewaffnet.
Ratsch!
Eine Pumpgun wurde mit einer energischen Bewegung durchgeladen. Ich wirbelte herum. Meine Hand hatte bereits den Griff der P226 umfasst. Ich war bereit, die Waffe herauszureißen, aber die Übermacht war zu erdrückend.
Fast ein Dutzend Bewaffnete standen Milo und mir gegenüber.
Außer einigen Pumpguns sah ich Revolver, Pistolen und sogar ein Schnellfeuergewehr, das aus Army-Beständen zu stammen schien.
"Stehenbleiben, ihr Ratten!", knurrte einer der Vermummten.
Wir waren eingekreist. Fast hatte ich den Eindruck, als ob diese Leute uns erwartet hatten. Jedenfalls waren sie hervorragend postiert gewesen und hatten uns in aller Ruhe in die Falle gehen lassen.
Einige von ihnen kamen näher.
Die Läufe ihrer Waffen waren die ganze Zeit über auf uns gerichtet. Sie entrissen uns die Dienstpistolen. Einer heulte triumphierend auf. Zwei Pistolen vom Typ SIG Sauer P226 - das war eine Beute ganz nach ihrem Geschmack.
Die Vermummten musterten uns.
Milo und ich tauschten einen schnellen Blick.
Jetzt konnten wir nur hoffen, dass wirklich alles so klappte, wie Mister McKee es vorgesehen hatte.
Ich hatte da so meine Zweifel...
"Los, mitkommen", knurrte ein Mann mit einem 38er Special in der Linken, mit deren kurzen Lauf er aufgeregt herumschwenkte.
"Was meinst du, sind sie das, Tiger?", fragte einer der Vermummten.
Der Mann mit dem 38er nickte.
"Da ist wohl jeder Irrtum ausgeschlossen! Niemand sonst wäre so verrückt, sich hierher zu wagen!" Tiger lachte heiser. "Ihr seid hier, weil ihr zum Tunnel King wollt, was?"
"Schon möglich", sagte ich.
"Ihr werdet ihn kennenlernen! Er wartet schon auf euch..."
Tiger kicherte wie irre. Unter den anderen Vermummten entstand ein Gemurmel.
Dann trat Tiger sehr nahe an uns heran.
Der 38er in seiner Linken war auf meinen Bauch gerichtet.
Die Knöchel seiner Hand waren weiß. Er verstärkte den Druck auf den Abzug.
"Einer von euch hat schon mal versucht, sich mit dem King zu treffen..."
"Leider hat uns der King versetzt", sagte Milo.
"Der King tut, was ihm gefällt", erwiderte Tiger kichernd. "Sonst wäre er nicht der King, verstehst du Rattenhirn das?"
"Klar doch", meinte Milo.
Der Hieb, der meinen Freund dann traf, war so schnell und gemein, dass Milo nicht den Hauch einer Chance hatte, ihn abzuwehren. Tiger schlug voll zu. Seine rechte Faust bohrte sich in Milos Magengrube. Die Linke schnellte hoch. Der kurze Lauf des 38ers erwischte Milo im Gesicht und zog eine blutige Schramme quer über seine Wange.
Ich wollte eingreifen.
Aber