12 Jesse Trevellian FBI Thriller August 2021: Krimi Paket. A. F. Morland
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Читать онлайн книгу 12 Jesse Trevellian FBI Thriller August 2021: Krimi Paket - A. F. Morland страница 66
"Jeder Widerstand ist zwecklos", sagte ich. "Das Gelände ist im Übrigen weiträumig umstellt. Sie hätten keine Chance zu entkommen..."
"Verdammt..."
"Erinnern Sie sich an mich?"
Der Heisere verzog keine Miene. Seine Nasenflügel bebten.
Orry und Clive nahmen den beiden ihre MPis ab.
"Wie viele von euch sind noch da drinnen?", fragte Orry und deutete in Richtung des Lagerhauses.
"Findet es doch selbst heraus", krächzte der Heisere.
Wir holten die beiden in den Transporter und ketteten sie mit Handschellen fest. Clive blieb bei ihnen und funkte unsere Kollegen an, die sich im Umkreis um das Gelände verteilt hatten.
Orry, Milo und ich stürmten in Richtung der Stahltür, aus der die beiden Bewaffneten gekommen waren.
Sie stand einen Spalt breit offen. Ein Tritt öffnete sie vollends. Ich stürzte mit der SIG in beiden Händen ins Innere.
Milo deckte mich von hinten ab.
Ich blickte einen, langen, kahlen Flur entlang, der durch ein paar vereinzelte Glühbirnen erleuchtet wurde.
Eine MPi bellte auf.
Ich ließ mich seitwärts gegen die kahle Betonwand fallen.
Die Kugeln kratzten am Putz, zerfetzten eine Rohrleitung, die an der Decke entlanggeführt wurde.
Milo und Orry feuerten zurück.
Ich riss die SIG hoch und feuerte ebenfalls.
Ein Bewaffneter tauchte hinter der nächsten Biegung in Deckung.
Wir hörten seine schnellen Schritte.
Er rannte davon.
Orry griff zum Funkgerät, um die Kollegen vorzuwarnen.
Wenn der Kerl nach draußen kam, würden unsere Leute ihn empfangen.
Motorengeräusche dröhnten von dort jetzt auf. Eine Megafonstimme forderte alle, die sich eventuell noch im Inneren des Lagerhauses befanden, auf, sich zu ergeben.
Wir tasteten uns vorsichtig weiter voran.
Eine Explosion war jetzt zu hören.
Unsere Leute hatten eine andere Tür aufgesprengt. Über Funk meldeten sie sich bei uns.
Wir pirschten uns zur Biegung heran.
Rechts und links des Flurs befanden sich feuersichere Stahltüren.
Sie waren abgeschlossen.
Stimmen waren aus den Räumen heraus zu hören.
"Da ist jemand drin", stellte Milo fest.
"Das bekomme ich auf", meinte Orry, griff in die Innentasche und holte aus einem Etui ein Stück Draht heraus.
Augenblicke später sprang die erste dieser Türen auf.
Der Raum dahinter war dunkel.
Aber das wenige Licht, das vom Flur hereinfiel genügte.
Hohlwangige, bleiche Gestalten blickten uns ungläubig und voller Angst an. Einige lagen zusammengekauert auf dem Boden.
Sie wirkten apathisch.
Es waren zweifellos Mole People.
"Wir tun Ihnen nichts", versuchte ich sie zu beruhigen.
Sie wichen scheu zurück.
"Sieht nach einer Art Gefängnis aus", stellte Milo düster fest.
"Hier wären wir auch beinahe gelandet", erinnerte ich ihn.
Das war es, was Dr. Jameson als Depot bezeichnet hatte.
Ein lebendiges Organ-Depot.
Man hielt die Opfer so lange gefangen, bis die Operation tatsächlich durchgeführt wurde. Zumindest, sofern das betreffende Organ schon nach kurzer Zeit nachdem der Tod eingetreten war, nicht mehr verwendungsfähig sein würde.
Orry griff zum Funkgerät.
"Wir brauchen hier ein paar Ärzte", murmelte er.
"Dringend..."
32
In unserem Job wird man leider des öfteren Zeuge der menschlichen Grausamkeit.
Aber das, was in diesem Fall an Menschenverachtung und Zynismus zu Tage trat, war selbst für hartgesottene G-men schwer zu verdauen.
Insgesamt 16 Personen retteten wir aus dem Gefängnis der Organjäger, das diese zynischerweise als ihr Depot bezeichneten.
Die Geretteten standen allesamt unter Schock.
Psychologen und Streetworker würden sich um sie kümmern müssen.
Im Laufe des folgenden Tages ergab sich aus den Aussagen der Festgenommenen ein Bild der Organisation, die hinter der Mordserie unter den Tunnelmenschen stand. In Dr. Jamesons Praxis waren die Organe entnommen worden. In diesem Zusammenhang fahndeten wir inzwischen nach einem Narkosearzt und einem weiteren Chirurgen, die angeblich bei den Operationen assistiert hatten.
Lopez und seine Leute waren für die Beschaffung der Opfer zuständig gewesen. Inzwischen waren sie alle verhaftet worden und vermutlich würde die Arbeit der Spurensicherung, der Labors und unserer Verhörspezialisten dafür sorgen, dass man den meisten von ihnen eine Tatbeteiligung auch nachweisen konnte.
Kenneth Ross' Zugriff auf die FBI-Computer hatte dafür gesorgt, dass die Killer bis ins letzte Detail über unsere Operationen informiert gewesen waren.
Daher hatten sie auch von unserer Untergrund-Mission gewusst.
Vermutlich hatte Kenneth Ross sich sogar Bilder von mir und Milo downloaden lassen.
Ob der Computer-Freak das alles nur getan hatte, um seinem Bruder einen Gefallen zu tun, würde sich im Laufe