12 Jesse Trevellian FBI Thriller August 2021: Krimi Paket. A. F. Morland

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12 Jesse Trevellian FBI Thriller August 2021: Krimi Paket - A. F. Morland

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York. Allein. Gefesselt. Meinem Schicksal überlassen...

      Welchem Schicksal? Was würde passieren? Was hatte die Person, die sie hierher gebracht hatte, mit ihr vor? Warum war sie hier? Sollte sie dem Kidnapper eine Menge Geld einbringen? Yvonne Bercones Tod fiel ihr urplötzlich ein, und Eiseskälte kroch ihr in die Glieder.

      Hatte jemand Andrew Holdens Sekretärin ermordet? Sollte nun Andrew Holdes Ehefrau sterben?

      Sie begann aus vollen Lungen um Hilfe zu schreien. So lange, bis ihr die Stimme versagte.

      Schritte!

      Es kam jemand.

      »Hilfe!«, krächzte Laura Holden schwach. Ihr Hals schmerzte. »Hilfe!«, rief sie trotzdem noch einmal.

      Vor ihr befand sich ein düsterer, kahler Gang. In diesem erschien ein Mann. Sie konnte zunächst nur seine Konturen erkennen, doch je näher er kam, desto deutlicher sah sie, dass er maskiert war. Er trug eine schwarze Wollmütze mit Augenlöchern.

      Laura Holden fragte sich, ob sie ihn schon mal irgendwo gesehen hatte. Mit ziemlicher Sicherheit wohl nicht. Er war wahrscheinlich ein Verbrecher, der ohne Arbeit zu viel Geld kommen wollte.

      »Wer sind Sie?«, fragte Laura.

      Er antwortete nicht.

      »Warum haben Sie mich entführt?«

      Er schwieg.

      »Ich habe Angst.«

      Er sagte nichts.

      »Was haben Sie mit mir vor?«

      Schweigen.

      »Weiß mein Mann schon, dass ich gekidnappt wurde?«, fragte Laura Holden mit wachsender Furcht. »Wie hoch ist Ihre Lösegeld-Forderung? Wo bin ich hier?«

      Der Maskierte sagte kein Wort.

      Er prüfte gewissenhaft ihre Fesseln und klebte ihr anschließend mit einem Kunststoff-Klebeband den Mund zu.

      10

      Die farbige Schöne, die dem Drogendealer Bob Verbinski das Leben auf ihre ganz spezielle und unvergleichliche Weise in seinem pompösen Schlafzimmer versüßte, hieß Nina Charles, doch er nannte sie Whoopy, weil sie schwarz war, weil er außerdem ein Fan von Whoopy Goldberg war und weil er der Einfachheit halber prinzipiell alle »Black Bautys«, mit denen er sich vergnügte, Whoopy nannte.

      Während also »Whoopy« ihren Job tat, lag er mit geschlossenen Augen auf dem Rücken und dachte an gar nichts. Auch nicht daran, dass er bei Mick Derek in Ungnade gefallen war.

      Er gab sich total dem sinnlichen Hochgenuss hin, zu dem ihm Whoopy erfahren verhalf, atmete schwer und grunzte hin und wieder leise.

      »Ja...«, kommentierte er Whoopys Bemühen, ihn voll und ganz zufrieden zu stellen. »O ja, Baby... Du machst das großartig... Einfach fantastisch...«

      Das Girl gab sein Bestes, und es reichte auch vollkommen. Anschließend sagte Verbinski: »Jetzt hole ich eine Flasche Schampus, und anschließend ziehst du das gesamte Programm noch mal voll durch, okay?«

      »Okay, Bob«, flötete die Kleine.

      Er sprang aus dem Bett. Jetzt fiel ihm Mick Derek ein. Er hatte den Kerl gelinkt, und Mick hatte gedroht, ihm einen Killer auf den Hals zu hetzen. Verbinski hatte die Drohung zunächst nicht ernst genommen, doch nun begann er die Sache ein bisschen anders zu sehen, und er beschloss, Mick Derek noch heute sicherheitshalber mit ein paar größeren Lappen zu versöhnen und wieder friedlich zu stimmen.

      Er brauchte einen freien Rücken, wollte sich nicht fortwährend umdrehen und nachschauen müssen, ob sich nicht irgendein Kaltmacher mit einem Messer oder einer Kanone an ihn heranpirschte, um ihn in Mick Dereks Auftrag über den Jordan zu schicken. Mick war zwar ein Idiot, mit dem man vieles anstellen konnte, aber er hasste es, wenn sich jemand nicht an die Spielregeln hielt, und die hatte Bob Verbinski gröblichst verletzt.

      Die Sache würde sich einrenken lassen, davon war Verbinski überzeugt. Deshalb machte er sich auch keine großen Sorgen um seine Zukunft.

      Nackt verließ er das Schlafzimmer. Nackt lief er durchs Haus. Er holte den Champagner aus dem Kühlschrank, und als er zu Whoopy zurückkehren wollte, fiel ihm auf, dass mitten im Livingroom ein Mann saß.

      Groß gewachsen, schlank, mit hellen, wachen Augen. Der Mann war Verbinski bestens bekannt. Das war Gore Gandolfini. Ein Berufs-Killer.

      Gandolfini trug Handschuhe aus schwarzem Nappaleder. Vor ihm lag eine Pistole mit Schalldämpfer. Kalt und gefühllos musterte er den nackten Mann, den er töten sollte.

      Dann richtete er den Blick zur Decke. »Wer ist da oben?« ;

      »Whoopy...«, sagte Verbinski spontan. Dann korrigierte er sich: »Sie heißt Nina. Nina Charles. Ich nenne sie Whoppy. Ich nenne alle schwarzen Weiber Whoopy, weil ich ein Fan von Whoopy Goldberg bin.«

      Gore Gandolfini nickte. »Ich weiß.«

      »Nina ist ’ne Nutte. Sie schafft für Louis Durante an.«

      »Auch das ist mir bekannt.«

      »Und mir ist bekannt, weshalb du hier bist«, sagte Verbinski.

      Gandolfini lächelte. »Das ist ja wohl nicht allzu schwer zu erraten. Jemand, den wir beide kennen, ist verdammt sauer auf dich.«

      »Ich hab Mick Derek reingelegt.«

      »Das war ein Fehler«, stellte Gandolfini fest.

      »Okay, das war ein Fehler«, gab Verbinski zu. »Ich hab’s inzwischen eingesehen und beschlossen, es wieder gut zu machen.«

      Gandolfini hob die schwarzen Augenbrauen. »Dein Entschluss kommt zu spät, mein Freund.«

      Ein kalter Schauer überlief Verbinskis nackten Körper. »Wie viel kriegst du für den Hit?«

      »Genug.«

      »Egal, wie hoch der Betrag ist - ich verdopple ihn«, sagte Verbinski.

      Doch Gandolfini schüttelte desinteressiert den Kopf. »So läuft das bei mir nicht, Verbinski. Ich werde von jemandem angeheuert, und wenn das vereinbarte Honorar meinen Vorstellungen entspricht, kann mein Auftraggeber sich darauf verlassen, dass ich die Angelegenheit in seinem Sinn unbeirrbar durchziehe.«

      Bob

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