Johann Wolfgang von Goethe – Basiswissen #01. Bert Alexander Petzold

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Johann Wolfgang von Goethe – Basiswissen #01 - Bert Alexander Petzold Basiswissen

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ein. Belebt vom wieder guten gesundheitlichen Zustand, nahm er sich vor, Straßburg nicht ohne Abschluss zu verlassen. Das Pauken ging ihm leicht von der Hand und so bestand er am 27. September 1770 das Kandidaten-Examen. Er war damit vorlesungsfrei und musste nur noch eine Dissertation abliefern.

      Das ebenfalls altertümliche Straßburg ließ Goethe im Vergleich zum modernen Leipzig eher kalt, einzig das Münster faszinierte ihn immens. Später hielt er in dem Text „Von deutscher Baukunst“ den ersten Eindruck fest:

      „Mit welcher unerwarteten Empfindung überraschte mich der Anblick, als ich davor trat. Ein ganzer großer Eindruck füllte meine Seele, den, weil er aus tausend harmonierenden Einzelheiten bestand, ich wohl schmecken und genießen, keineswegs aber erkennen und erklären konnte. Da offenbarte sich mir in leisen Ahndungen der Genius des großen Werkmeisters.“

      Nach dem schnellen Studienerfolg war Goethe nun bedacht, die „freie, gesellige, bewegliche Lebensart“ in Straßburg auszukosten. Er machte schnell Bekanntschaft mit dem Mittagstisch um Mamsell Lauth, wo er ebenfalls die neuen Freunde Johann Daniel Salzmann und Franz Lersé kennenlernte. Im Rahmen jener Gesellschaft wurde ihm auch der damals nur fünf Jahre ältere, aber schon berühmte und formidable Johann Gottfried Herder vorgestellt. Über Herder bemerkte Goethe bewundernd:

      „Da seine Gespräche jederzeit bedeutend waren, er mochte fragen, antworten oder sich sonst auf eine Weise mitteilen, so musste er mich zu neuen Ansichten täglich, ja, stündlich befördern. Ich ward mit der Poesie von einer ganz andern Seite, in einem andern Sinne bekannt als bisher. Und zwar in einem solchen, der mir sehr zusagte.“

      Herder war Goethe gegenüber kritisch, tadelte ihn oft, von Herder „konnte man niemals eine Billigung erwarten, man mochte sich anstellen, wie man wollte“. Dieser Umstand bewegte den jungen Goethe später dazu, Herder nie bei größeren Projekten einzuweihen, da seine „Tadelsucht“ ihm sonst die Motivation geraubt hätte.

      Bei einem Ausritt durchs Umland im Sommer 1770 wurde Goethe vom Freund Engelmann mit der Familie Brion in Sessenheim bekannt gemacht. Goethe verliebte sich in die Tochter Frederike und schrieb ihr von Straßburg aus:

      „Liebe neue Freundin, ich zweifle nicht, Sie so zu nennen, denn wenn ich mich anders nur ein klein wenig auf die Augen verstehe, so fand mein Aug' im ersten Blick die Hoffnung zu dieser Freundschaft in ihrem. Und für unsere Herzen wollt ich schwören. Sie, zärtlich und gut wie ich sie kenne, sollten sie mir, da ich sie so lieb habe, nicht wieder ein bisschen günstig sein?“

      Im Spätsommer 1770 verweilte Goethe mehrere Wochen in Sessenheim, Goethe war über beide Ohren in Frederike verliebt. Er dichtete, ursprünglich nur für sie, so zum Beispiel das „Maifest“:

      Wie herrlich leuchtet / Mir die Natur! / Wie glänzt die Sonne! / Wie lacht die

      Flur! // … // Du segnest herrlich / Das frische Feld, / Im

      Blütendampfe / Die volle Welt! // O Mädchen Mädchen, / Wie lieb’ ich

      dich! / Wie blinkt dein Auge! / Wie liebst du mich!

      Die Idylle und Verliebtheit waren von recht kurzer Dauer, Goethe äußerte schon nach wenigen Monaten Bedenken:

      „Der Zustand meines Herzens ist sonderbar. Als Knab' pflanzt ich ein Kirschbäumchen, im Spielen, es wuchs. Und ich hatte die Freude, es blühen zu sehen. Ein Maifrost verderbte die Freude mit der Blüte und ich musste ein Jahr warten, da wurden sie schön und reif. Aber die Vögel hatten den größten Teil gefressen, eh ich eine Kirsche versucht hatte. Ein ander Jahr waren's die Raupen, dann ein genäschiger Nachbar, dann das Mehltau. Und doch, wenn ich Meister über einen Garten werde, pflanz' ich doch wieder Kirschbäumle. Trotz allen Unglücksfällen gibt’s noch so viel Obst, dass man satt wird.“

      Im Winter 1770/71 war Goethe wieder in Straßburg, um dann im Frühsommer 1771 schlussendlich seine Dissertation anzugehen. Die Motivation dazu kam vor allem durch Vaters Geheiß. In seiner Dissertation behandelte Goethe unter anderem die Frage, ob der Staat die Religion seiner Untertanen bestimmen dürfe. Die Reaktionen waren harsch, die Universität verweigerte den Druck, Elias Stöber legte damals nahe, dass der Autor „in seinem Obergebäude einen Sparren zuviel oder zuwenig haben“ müsse.

      Goethe musste sich zum Missmut des Vaters mit einem Lizenziat zufriedengeben und kehrte im August 1771 nach Frankfurt zurück, wo er sich postalisch von Frederike trennte.

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