Zwischen den Zeilen. Marion Bischoff
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Danach gelangen wir in Phase zwei. Wir richten uns wieder auf. Irgendwie. Können und wollen wir uns öffnen, kommt allmählich Licht ins Dunkel. Wir können neue Wege erkennen. Vielleicht einen neuen Arbeitsplatz. Ganz was anderes. Klärende, ehrliche Gespräche, um inneren und äußeren Frieden zu schaffen. Neue Perspektiven und Möglichkeiten, wie wir unser Leben umgestalten könnten. Die Umstände zwingen uns manchmal förmlich, uns neu aufzustellen und anders durchzustarten. Nicht besser oder schlechter, sondern anders. Die Veränderungsbereitschaft ist eine Kompetenz, die wir mühsam üben und erlernen dürfen, wenn wir wollen. Die rosa Wegweiser auf dem Bild stehen für die Möglichkeiten, die sich uns auftun. Auch hier stecken wir oft noch in dem Gefühl, keine Ahnung zu haben, WIE es weitergeht, doch wir entwickeln wieder Zuversicht, DASS es weitergeht – und gut werden kann. Aus der schwarzen Riesenwolke sind schon rosa Schäfchenwolken geworden. Wenn wir dranbleiben und Situationen – mit Unterstützung aus dem Universum, dem Kosmos, der Urquelle oder wie auch immer wir das nennen wollen – meistern, leuchten am Horizont Lichter auf. Hier erkennen wir dann auch: Wir sind nicht allein. Bei keinem läuft es immer perfekt und wir können von anderen Wegbegleitern, die vielleicht in ähnlichen Situationen waren, lernen.
Wir öffnen uns für Neuland. Wir stehen symbolisch auf: Popo hoch und los gehts!
In dem Moment, wenn wir aktiv werden, im Denken, Fühlen und Handeln, kommt geistig das eine Engelchen und schiebt uns an, und das andere reicht uns die Hand, um uns zu ziehen. Wie aus heiterem Himmel gelangen Dinge dann in Bewegung. Die Stagnation wird weniger und unser Leben beginnt wieder zu »laufen«. Wir sind Schrittchen für Schrittchen bereit. Auf diesem Weg treten Wegbegleiter an unsere Seite. Manche kurz-, manche mittel- und manche langfristig. Die einen sind schon weiter als wir selbst, andere noch nicht so weit. Jeder geht für sich und doch sind wir miteinander unterwegs.
Sage dir immer wieder vor: »Von jeder Begegnung kann ich etwas lernen und Erfahrungen mit an Bord nehmen, die für mich stimmig sind.«
So findet Entwicklung statt und Dynamik entsteht.
Und dann beginnt Phase 3: Ich richte mich wirklich auf, lächle und habe diesen inneren Frieden und die Freude. Mein Herz singt. Nicht, weil alles perfekt ist, sondern weil ich angekommen bin – in mir und bei mir selbst. Ein innerer Wandel hat sich vollzogen. Ich bin immer noch ich, doch gereift und verwandelt. Wie von der Raupe zum Schmetterling. Den Ballast und das Schwere habe ich hinter mir gelassen. Verarbeitet, aufgeräumt, und den Mist, den das Leben mir »geschenkt« hat, habe ich in guten Dünger verwandelt, damit ich erblühen kann. Ist diese, meine Blume, in voller Pracht, strahlt sie nach außen diesen unsichtbaren, doch wirksamen Duft aus. Jeder Mensch, dem ich dann begegne, spürt – bewusst oder unbewusst – dass hier eine echte, authentische, ehrliche Persönlichkeit vor ihm steht.
Somit sind wir alle füreinander Schüler und Lehrer, um zu reifen, zu wachsen, uns gegenseitig zu bereichern. Manchmal um uns gegenseitig ein Stück des Weges zu tragen oder zu ertragen, bis wir dann wieder gestärkt selbst unterwegs sein können.
Der Weg ist das Ziel, heißt es so oft, und in diesem Sprichwort steckt viel Wahres drin.
• Weißt du, woher du kommst?
• Weißt du, wohin du willst?
• Was ist dein Herzenswunsch?
• Wie sieht dein Leben aus?
• Wie sieht deine Herzensbank aus? Ist sie vergleichbar mit der Bank auf dem Bild?
Suche dir einfach mal so ein »Bankerl«, wie man bei uns in Aschau sagt. Und hier gibt es viele ganz spezielle Themenbänke in schönster Landschaft. Da fällt es besonders leicht, sich hinzusetzen und nachzuspüren, ob das eigene Leben in die richtige Richtung geht. Reflektiere dein Leben. Schau in deinen Rucksack, den du bewusst oder unbewusst mit dir herumschleppst. Was darf raus, welche alten Überzeugungen, Glaubensmuster, längst überholten Vorstellungen belasten dich, ohne dass du dir dessen bewusst bist?
Ein stilles Reflektieren und Einkehren in sich selbst kann zwischendurch ganz hilfreich sein. Denn manche rennen durchs Leben und wissen nicht, wohin es gehen soll. Andere jagen irgendwas hinterher, das sie vielleicht gar nicht erfüllt oder glücklich macht. Ein Hamsterrad sieht von innen auch aus wie eine (Karriere)Leiter. Bringt sie dich dem Ziel und dem wahren Sinn deines Daseins näher? Wenn du zwischendurch innehältst, erkennst du schnell, wo es eine Kurskorrektur braucht. Sei dabei ehrlich zu dir selbst und auch zu anderen, damit das Miteinander immer besser gelingt.
Der richtige Zeitpunkt anzufangen, ist jetzt. Denn vor dem Gewinnen ist stets das Beginnen. Und auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Mach einen nach dem anderen. Viel Freude, Kraft und Mut dabei!
Flower-Power für die Seele
Weil wir uns all die metaphysischen Dinge zunächst nicht so gut vorstellen können, verwende ich gerne folgendes Bild: Stell dir vor, dein Unterbewusstsein ist wie ein Blumentopf. Gefüllt mit allem, was du seit deiner Geburt und auch schon davor erlebt hast. Viel Schönes, manches Unwichtige und auch so manches, was nicht so toll war. All das ist drin. Es wächst, gedeiht, reift heran. Manches schlummert. Anderes sprießt empor oder wuchert. Das geht fast von alleine. Und wenn wir hier nicht anfangen aufzuräumen, übernimmt das Unkraut die Oberhand. Es gilt also, das Gute zu hegen und zu pflegen, damit es mehr wird. Und das weniger Gute zu neutralisieren oder ihm zumindest keinen weiteren Nährboden zu bieten.
Wie machen wir das nun im praktischen Leben?
Die Kunst ist, den Kompost in Dünger zu verwandeln. Das ist nichts anderes als Transformation. Doch wie bitteschön soll das gehen? Wir sehen all das ja nicht.
Bei uns im Ort gibt es noch die gute alte Misthaufenkurve. Egal aus welcher Richtung man kommt, man sieht den Misthaufen.
»Mist«, sagen wir manchmal. Diesen gibt es auch energetisch, unsichtbar – und er wirkt schleichend. Erkenne, dass du für deinen eigenen Mist mitverantwortlich bist. Und auch dafür, ihn in guten Dünger zu verwandeln.
Durch unser Denken, Fühlen und Handeln kreieren wir Gedanken, Emotionen und tun Dinge, die entweder gut oder weniger gut für uns sind. Daher ist es so entscheidend, zu beobachten:
• Wie denke, fühle und handle ich?
• Was denke ich den lieben langen Tag? Habe ich mich schon mal bewusst mit meinen eigenen Gedanken beschäftigt?
• Wie viele meiner Gedanken sind erbauend, gut, wohlwollend? Mir selbst und anderen gegenüber.
• Wie viele sind mir überhaupt bewusst?
• Welche Datenmenge läuft hier unsichtbar und doch wirksam in mir und durch mich hindurch?
Studien belegen: Wir kreieren 60.000 – 70.000 Gedanken pro Tag. Eine riesige Anzahl. Etwas Achtsamkeit kann hier eine Menge bewirken. Und die gute Nachricht: Das Gute ist stärker und wirksamer als das weniger Gute. Licht ist heller als die Dunkelheit.
Sind die Rollläden geschlossen, ist das Zimmer dunkel. Öffne ich den Rollladen und draußen ist es hell, dringt das Licht herein, nicht etwa die Dunkelheit hinaus.
Nutzt