Die Melodie der Ruhe. Daniel Wilk

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Die Melodie der Ruhe - Daniel Wilk Hypnose und Hypnotherapie

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       Inhalte der Geschichten

      Die Geschichten enthalten allgemeine konstruktive Bilder und regen – überwiegend visuell – ressourcenorientierte Erinnerungen und Vorstellungen an. Sie eignen sich gut, sowohl die Bewältigung spezifischer Probleme zu fördern, als auch Angst zu reduzieren oder depressive Stimmungen aufzuhellen und ganz allgemein die Resilienz zu stärken, sowie das Vertrauen in sich selbst und den konstruktiven Umgang mit Gefühlen zu fördern.

      Spezifische Inhalte sind geeignet, einen anderen Umgang mit bestimmten Problemen zu finden. Manche Geschichten enthalten bereits einen solchen spezifischen Inhalt, jede kann aber als Rahmen genutzt werden. In die Geschichte »Kraft aus der Tiefe« (siehe Kapitel »Depression und Traurigkeit«) könnte man konkrete Bestandteile aus dem Leben des Hörers einfließen lassen – als Eigenschaft eines der Bäume beispielsweise –, die hilfreich wären, um die Bäume zueinanderfinden zu lassen.

      Alle Texte sind allgemein konstruktiv aufgebaut. Durch die Wahl der Worte, die möglichst immer mit konstruktiven und angenehmen Gefühlen und gedanklichen Assoziationen verbunden sind, und auch durch die Vorstellungen, die angeregt werden, werden eine allgemein offene Grundhaltung dem Leben gegenüber und eine akzeptierende Einstellung sich selbst gegenüber gefördert.

      Dazu gehört der Wechsel von Perspektiven, beispielsweise durch ungewohnte Vorstellungen, Wortspiele und entsprechend gesetzte Pausen, der oft überraschend schnell zu Lösungen und dem Entdecken neuer Lebenswege führt.

      Das zunächst noch überwiegend unbewusste Wissen und die unbewussten Fertigkeiten werden durch das Hören der Geschichten zunehmend bewusster und sie werden in ihrer Bedeutung für das eigene Leben klarer. Ihre Integration in die Gesamtperson geschieht von selbst.

      Schließlich entsteht mehr Bewusstheit, mehr Selbstsicherheit und Selbstakzeptanz. Sie bieten eine wichtige Grundlage für einen zufriedenen Umgang mit sich selbst.

       Die Zielsetzungen

      •(1) Das Vertrauen in die eigenen Ressourcen wird gestärkt. Im oben genannten Sinne soll der Hörer für die Erkenntnis sensibilisiert werden, dass in jedem Menschen ein sehr großes unbewusstes Wissen angelegt ist, das ohne Beteiligung des Bewusstseins wirkt, das unter anderem unsere Lebensfunktionen steuert. Es kann angesprochen und gefördert werden, indem Vorstellungen und Erinnerungen genutzt werden. Diese Ressourcen ermöglichen jedem Menschen in allen Bereichen eine bessere Integration in seine Welt.

      •(2) Einschränkungen, die durch die gewohnte Realitätssicht gestützt werden, lockern sich. So werden Veränderungen ermöglicht, die ansonsten durch bewusste Einstellungen, aber auch durch Ängste blockiert werden. Das Lockern der Beschränkungen geschieht durch wachsendes Vertrauen in sich selbst sowie durch (eine zeitlich sehr beschränkte und milde) Verwirrung und Ablenkung des Verstandes.

      •(3) Die körperliche Gesundheit wird verbessert, indem der Hörer vielfältig dazu angeregt und angeleitet wird, besser mit sich umzugehen. Psyche und Körper unterstützen sich gegenseitig in dem Bestreben, gesund zu sein.

      •(4) Psychische Störungen verändern sich. Ängste werden gelockert oder verschwinden manchmal sogar auch vollständig aus dem Leben, indem sich der Hörer in entspannter Haltung das Angst auslösende vorstellt (beispielsweise Höhenangst, Angst vor Wasser, vor eigenen Körperfunktionen) und derartige Situationen dann als angstfrei oder sogar lustvoll erlebt.

      •In Verbindung mit mehr Selbstzufriedenheit, Selbstakzeptanz und Gelassenheit schwächen sich depressive Stimmungen ab. Durch den besseren Umgang mit sich selbst wird die Grundlage für ein erfülltes Leben besser.

       Grundannahmen

      •Alle Veränderungen geschehen durch den Hörer selbst. Die Texte wirken, indem sie den Hörer dazu anregen, besser mit sich umzugehen. Der Leser hat die Wahl, dieser Anregung zu folgen oder sie zu verwerfen.

      •Die vorhandenen Ressourcen können durch die Geschichten angesprochen werden, so dass sie in der gewünschten Weise wirken. Aber nicht jeder Mensch wird in der gleichen Weise reagieren. Möglicherweise möchte er der Anregung nicht folgen, weil es für ihn (im seltenen Einzelfall) sinnvoller ist, beispielsweise ängstliches Verhalten zu zeigen.

      •Schon alleine durch die hervorgerufene Entspannung geht es dem Hörer nach der Trance in nahezu allen Fällen besser.

      •Die Kompetenz des Klienten in Bezug auf seine eigene Gesundheit wächst durch die wiederholte Anwendung. Die Entspannungsfähigkeit steigt, ebenso das Vertrauen in sich selbst und in die eigenen Fähigkeiten.

      •Sein Bewusstsein erweitert sich angstfrei in zuvor unbewusste Bereiche. Durch die Entspannung und die angstfreie Wahrnehmung zuvor vollständig unbewusster bzw. angstbesetzter Bereiche kann der Hörer diese Wahrnehmungen zunehmend auch bewusst zulassen.

       Die Anwendung

      Die Texte können sowohl selbst gelesen, als auch als Hörer genossen werden. Wenn sie vorgelesen werden, kann es sinnvoll sein, sie zu verändern. Allerdings kann ihre Wirkung abgeschwächt werden, wenn entscheidende Formulierungen ersetzt oder weggelassen werden. Von Laien sollten keine Suggestionen hinzugefügt werden, da sie unangenehme Folgen für den Hörer haben können.

      Therapeuten können Veränderungen an den Texten vornehmen, indem sie beispielsweise an vorhergehende Therapiegespräche anknüpfen oder ein Gespräch vorbereiten. Eine spezifische derartige Anwendungsmöglichkeit ist das »Zuschneiden« der Vorstellungen innerhalb der Geschichten auf individuelle Probleme und die Vorstellungswelt des Hörers. Die Erfahrungen des Hörers sollten in einem direkt anschließenden Gespräch bearbeitet werden.

      Allgemeine Bedingungen:

      •Es sollte ein ruhiger, ungestörter Rahmen gewählt werden. Besonders geeignet ist die Zeit unmittelbar vor dem Einschlafen oder aber auch eine längere Pause während des Tagesablaufs.

      •Falls nach der Geschichte die Aufmerksamkeit wieder für Alltagsaufgaben benötigt wird, insbesondere in Situationen, wo eine Ablenkung gefährlich sein könnte (zum Beispiel im Straßenverkehr oder bei der Bedienung von Maschinen), ist unbedingt auf eine sorgfältige Rückführung zu achten, wie sie oben beschrieben wurde.

      •Die Geschichten können im Einzelgespräch angewendet werden, um dem Hörer etwas Gutes zu tun, ihm eine Entspannung zu erleichtern oder auch den Schlaf zu fördern.

      •Im therapeutischen Kontext sollen die Geschichten nur von Therapeuten angewendet werden, da durch die therapeutische Anwendung intensive Gefühle ausgelöst werden können, die eine kompetente Begleitung brauchen. In diesem Bereich können sie genutzt werden, um durch häufige Anwendung Perspektivenwechsel zu bewirken und Ressourcen in tieferen Schichten des Unbewussten zu erreichen.

      •Perspektivenwechsel sind im therapeutischen Kontext außerordentlich hilfreich, da ein veränderter Blickwinkel manche Probleme direkt auflöst, die Bewältigung anderer Probleme erleichtert und auch das Bewusstsein des Hörers seiner selbst und seiner Beziehungen zu seinen Mitmenschen und zur Welt erweitert.

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