Camerarius Polyhistor. Группа авторов

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Camerarius Polyhistor - Группа авторов NeoLatina

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et religionis Christianae versibus Graecis comprehensa ad institutionem puerilemCamerarius d.Ä., JoachimCapita pietatis et religionis Christianae versibus Graecis comprehensa ad institutionem puerilemHomerHomerOd.Camerarius d.Ä., JoachimCapita pietatis et religionis Christianae versibus Graecis comprehensa ad institutionem puerilemHomerHomerIl.Camerarius d.Ä., JoachimCapita pietatis et religionis Christianae versibus Graecis comprehensa ad institutionem puerilemHomerHomerIl.HomerHomerIl. Im Ausgang von Vers 7 scheinen dagegen eher die Argonautica des Apollonios RhodiosApollonios Rhodios Pate gestanden zu haben,4Apollonios RhodiosHomerHomerOd.Apollonios Rhodios ebenso am Beginn von Vers 11.5Apollonios RhodiosApollonios Rhodios Die griechische Dichtersprache schlägt sich auch darüber hinaus in der Morphologie6 und Syntax7 nieder. Andererseits findet sich aber auch ein äußerst unepisches Wort wie γνωρίσματα (11). Anspruchsvoll ist auch die Verwendung des Iterativ-Infixes -σκ- in Vers 91 (καλέσασκεν).

      Nimmt man nun über das Proöm hinaus auch die restlichen CPERCCamerarius d.Ä., JoachimCapita pietatis et religionis Christianae versibus Graecis comprehensa ad institutionem puerilem in den Blick, so stellt man fest, dass der Leser – offenbar absichtsvoll – vereinzelt auch mit solchen sprachlichen Phänomenen konfrontiert wird, die nicht für die homerische Dichtersprache, sondern gerade für die nichthomerische Dichtersprache charakteristisch sind. So gehört das griechische Wort für „gerade erst mannbar“ in den CPERCCamerarius d.Ä., JoachimCapita pietatis et religionis Christianae versibus Graecis comprehensa ad institutionem puerilem (6) nicht zur a-Deklination (πρωθήβης), sondern zur o-Deklination (πρώθηβος). Der laut Thesaurus Linguae Graecae (TLG) einzige Beleg für die Zugehörigkeit zur o-Deklination findet sich bei dem Lyriker BakchylidesBakchylides (Dithyramben 4, 57). Dem stehen Dutzende Belege für die Zugehörigkeit zur a-Deklination gegenüber, darunter auch drei aus den homerischenHomer Epen. Ein anderes instruktives Beispiel bietet CPERCCamerarius d.Ä., JoachimCapita pietatis et religionis Christianae versibus Graecis comprehensa ad institutionem puerilem 128: Dort verwendet Camerarius als Personalpronomen der zweiten Person τύ statt σύ. Tύ gehört der nichthomerischen Dichtersprache an (besonders der Bukolik), kommt im Attischen, im Koiné-Griechisch oder in der homerischenHomer Dichtersprache aber nicht vor. In beiden Fällen ist offenbar in absichtsvoller Weise eine wesentlich seltenere und in den homerischenHomer Epen nicht belegte Form gewählt worden, um den Leser mit nichthomerischer Dichtersprache zu konfrontieren.

      Darüber hinaus finden sich sogar im Proöm selbst Formen, die auch für den im Griechischen bewanderten Leser durchaus eine Herausforderung darstellen: Die aktivische Form ὄνοσσαν (6) soll offenkundig dem medialen Deponens ὄνομαι zugeordnet werden.8Aristoteles Einen Eindruck von der Schwierigkeit des hier vorliegenden Altgriechischen vermittelt auch die Tatsache, dass die CPERCCamerarius d.Ä., JoachimCapita pietatis et religionis Christianae versibus Graecis comprehensa ad institutionem puerilem, obwohl sie nur 222 Verse umfassen, gleich mehrere Vokabeln enthalten, die nicht im Liddell-Scott-Jones, teilweise nicht einmal im Thesaurus Linguae Graecae erfasst sind.9Camerarius d.Ä., JoachimCapita pietatis et religionis Christianae versibus Graecis comprehensa ad institutionem puerilem Dagegen dürfte bei εὑρήσεται (8) ein Druckfehler vorliegen, der offenbar auch in späteren Ausgaben nicht korrigiert worden ist. In der von Camerarius selbst besorgten lateinischen Übersetzung in der zweisprachigen Ausgabe von 1546 findet sich an dieser Stelle invenietis. Auf dieser Grundlage bietet es sich an, εὑρήσεται in εὑρήσεσθε „ihr werdet für euch finden“ zu korrigieren.10

      Intertextualität in der CPERCCamerarius d.Ä., JoachimCapita pietatis et religionis Christianae versibus Graecis comprehensa ad institutionem puerilem

      Über die erhobenen sprachlichen Befunde hinaus lassen sich auch einige bemerkenswerte Beobachtungen hinsichtlich der intertextuellen Beziehungen der CPERCCamerarius d.Ä., JoachimCapita pietatis et religionis Christianae versibus Graecis comprehensa ad institutionem puerilem zu antiken Prätexten anstellen. Im Folgenden sollen nur einige wenige Stellen1Camerarius d.Ä., JoachimCapita pietatis et religionis Christianae versibus Graecis comprehensa ad institutionem puerilemCamerarius d.Ä., JoachimCapita pietatis et religionis Christianae versibus Graecis comprehensa ad institutionem puerilemCamerarius d.Ä., JoachimCapita pietatis et religionis Christianae versibus Graecis comprehensa ad institutionem puerilem etwas näher in den Blick genommen werden, eine systematische Aufarbeitung der intertextuellen Bezüge muss einer zukünftigen Arbeit vorbehalten bleiben.

      Dass ein katechetischer Text biblische Prätexte aufruft, kann schwerlich verwundern und ist im Falle der Zehn Gebote (43–68) und des Vaterunser (202–212) auch offensichtlich. Andere biblische Prätexte sind dagegen dem durchschnittlichen Leser heute vielleicht weniger präsent. Hier seien nur wenige Beispiele genannt: Die Verse 134–137 stehen in Zusammenhang mit dem Neuen Testament (Mt 6,26;2 10,29. 31),3 ebenso Vers 152 (Mt 10,30; Lk 12,7). Auch die Ermunterung, sich nicht zu fürchten (130), findet sich in den genannten biblischen Prätexten oder ihrer unmittelbaren Umgebung.4 Vers 218 dürfte auf 1 Tim 2,5 zurückgreifen.

      In CPERCCamerarius d.Ä., JoachimCapita pietatis et religionis Christianae versibus Graecis comprehensa ad institutionem puerilem 32 wird über Gott ausgesagt: „Nicht verderblich ist er, mein Kind, sondern barmherzig.“ Das griechische Wort für „verderblich“, δηλήμων, das bei Camerarius eine Eigenschaft bezeichnet, die (dem christlichen) Gott dezidiert nicht zukomme, ordnet dagegen in der Ilias kein geringerer als Apoll den Göttern zu, die nichts gegen die Misshandlung des Leichnams des Hektor durch Achill unternehmen.5HomerHomerIl.

      Schon etwas komplexer ist der Fall in CPERCCamerarius d.Ä., JoachimCapita pietatis et religionis Christianae versibus Graecis comprehensa ad institutionem puerilem 20–22: Camerarius hebt hervor, dass Gott nach der Schöpfung der Welt die Sorge um und Herrschaft über die Welt in keiner Weise aufgegeben oder delegiert habe „wie einer, der ein Schiff auf dem Meer gedankenlos betrachtet von der himmlischen Schwelle“. Der Schluss des Verses 21 νῆ’ ὡς ἐνὶ πόντῳ findet eine fast genaue Entsprechung in dem Schluss von Hom. OdHomerOd.. 23, 234 νῆ’ ἐνὶ πόντῳ. Dort wird die Freude des glücklich mit seiner Gattin Penelope vereinten Odysseus mit der Freude von Schiffbrüchigen, die an Land gelangen, verglichen. Das Schiff (νῆ’ = νῆα = attisch ναῦν) wird freilich bei HomerHomer nicht wie bei Camerarius betrachtet (und, wie der Kontext deutlich macht, geleitet), sondern (von Poseidon) zerstört. Der fürsorglichen Herrschaft Gottes bei Camerarius steht also die zerstörerische Einwirkung Poseidons bei Homer gegenüber. Der Halbvers ἀπὸ βηλοῦ θεσπεσίοιο (CPERCCamerarius d.Ä., JoachimCapita pietatis et religionis Christianae versibus Graecis comprehensa ad institutionem puerilem 22) bildet ebenso den Schluss eines Hexameters in Hom. IlHomerIl.. 1, 591. Dort ist der Zusammenhang freilich ein deutlich anderer: Zeus schleudert Hephaistos „von der himmlischen Schwelle“. Auch hier ist von gewalttätigem Verhalten einer heidnischen Gottheit die Rede. Beide homerischenHomer Prätexte ließen sich einem Diskurs zuordnen, der die ‚Despotie‘ heidnischer Gottheiten der fürsorglichen Herrschaft (des christlichen) Gottes gegenüberstellt. Dieser Diskurs wird freilich explizit nirgends in den CPERCCamerarius d.Ä., JoachimCapita pietatis et religionis Christianae versibus Graecis comprehensa ad institutionem puerilem thematisiert.

      Camerarius scheint aber auch auf lateinische Prätexte anzuspielen. Diese These lässt sich durch die sich unmittelbar anschließenden Verse 23–25 belegen: Das Bild des politisch Verantwortlichen als Steuermann war bereits in der klassischen Antike etabliert und der Übergang vom Staats- zum Weltenlenker naheliegend. Besonderes Augenmerk verdient nun aber die von Camerarius Gott ausdrücklich zuerkannte Fähigkeit, während seiner Steuerungstätigkeit nicht einzuschlafen. Nun kann schon im Alten Ägypten der schlafende Gott negativ, nämlich im Zusammenhang mit fehlendem Weltregiment und daraus resultierender Ungerechtigkeit, gewertet werden.6 Viel näher liegt es aber, hier einen Rekurs auf die Palinurus-Episode im fünften Buch der Aeneis VergilsVergil zu sehen.7 Dort wird der Steuermann Palinurus nämlich tatsächlich, während er das Schiff steuert, vom Schlaf

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