Die YouTube-Formel. Derral Eves
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YouTube macht das, indem es die Homepage in zwei Kategorien unterteilt: Vertrautes und Entdecken. Es zeigt Nutzern vertrauten Content von Orten, die die Zuschauer bereits aufgesucht haben. Unter diesen Vorschlägen könnten angesagte oder neue Videos von einem Kanal sein, den sich ein Nutzer bereits angeschaut hat. Auf der »Entdeckerseite« finden sich Videos oder Kanäle, die Nutzer mit ähnlichen Sehgewohnheiten bereits angeschaut und gelikt haben. YouTube hat festgestellt, dass diese kombinierten Strategien die Zuschauer besser halten können. Wenn du auf die Homepage kommen möchtest – und das sollte definitiv dein Ziel sein –, lerne die Trigger kennen, die Videos dorthin bringen. Versuche, deine Click-Through-Rate (CTR) und deine Zuschauerbindung zu verbessern, weil diese dir helfen, ein breiteres Publikum anzusprechen.
Durchsuchen: Abonnement
Hier braucht es keine großartige Erklärung. Der Abonnementsbereich zieht Content aus den Kanälen, die du bereits abonniert hast. Er schlägt dir neue Videos auf deinen abonnierten Kanälen vor, insbesondere neue Videos mit ähnlichem Content wie die, die du dir zuvor angeschaut hast. Wenn du dir beispielsweise ein oder zwei Prank-Videos auf einem Kanal angeschaut hast, den du abonniert hast, zieht die KI das neueste Prank-Video auf diesem Kanal in deinen Abo-Feed.
Vorschläge
Ein weiterer Ort neben der Homepage, auf den sich Creators konzentrieren sollten, ist der Vorschlagsfeed, einschließlich des »Up Next«-Videos. Dabei handelt es sich um Vorschläge, die unten (auf Smartphones) oder rechts (auf dem Desktop) von dem angeschauten Video angezeigt werden. Das ist ein machtvoller Ort! Zuschauer verweilen, wenn dieses Feature wirklich gut funktioniert, und verweilende Zuschauer sind YouTubes Ziel. Wenn du also die Trigger nutzen kannst, um dein Video in den Vorschlagsfeed zu bekommen, bist du genau da, wo du sein musst.
Was sind die Trigger? Stell zunächst sicher, dass du eine starke Beziehung unter den Daten in deinem eigenen Content hergestellt hast. Das bedeutet, wenn die Metadaten zwischen deinen Videos eine Verbindung herstellen, der Algorithmus deine Videos in den »Up Next«-Feed stellt, und die Wahrscheinlichkeit, dass deine Videos gesehen werden, durch die Decke geht. Zu den Metadaten zählen der Titel, Schlagwörter, Beschreibung und der eigentliche Content. Wir beschäftigen uns in Teil 3 des Buches im Detail mit den Metadaten. Das Zuschauerverhalten ist ebenfalls Auslöser dafür, welche Videos in den Vorschlagsfeed gelangen. Wenn dein Content dazu führt, dass Viewer weiter schauen, statt abzuspringen, wird dein Content mit einer höheren Wahrscheinlichkeit hier empfohlen.
Außerdem sucht die KI in diesem Feature nach dem »Kaninchenloch«-Typ und dem »Schau-etwas-anderes«-Typ. Kaninchenloch ist ziemlich selbsterklärend. Es ist die Art von Videos, die sich auf die eine oder andere Art ähnlich sind, die den Zuschauer auf einem bestimmten Weg halten. Dazu gehören:
Videos auf demselben Kanal,
Videos und Kanäle, die dem gerade abgespielten ähneln,
Videos, die andere Leute angeschaut haben, nachdem sie sich das aktuelle Video angeschaut hatten.
Der »Schau-etwas-anderes«-Typ (auch selbsterklärend) existiert, weil Viewer es irgendwann leid sind, ähnliche Videos zu schauen, und etwas vollkommen anderes brauchen, wenn sie dabeibleiben sollen. Es handelt sich nicht um eine zufällige Auswahl. Es ist immer noch eine personalisierte Empfehlung aufgrund ihres Verhaltens in der Vergangenheit. Diese Empfehlung kommt, wenn die KI den Verlauf dessen gespeichert hat, was der Viewer im Laufe der Zeit geschaut hat.
Trends
Ich nenne es gerne den geo-spezifischen Wasserkühler. Eine häufige Fehlannahme ist, dass »Trend« ein Synonym für »Beliebtheit« ist, ist es aber nicht. Trendthemen sind breitgefächerte Themen, über die Menschen aktuell überall im Internet sprechen. Es geht darum, was gerade in den Nachrichten, auf Social Media, Websites, Blogs und anderswo geschieht. Mit »geo-spezifisch« meine ich, dass selbst das Internet geografische Regionen hat, sowohl was die Örtlichkeit als auch die Autorität anbelangt. Websites mit größerer Autorität als andere werden bessere Trendthemen haben als andere, weil YouTube weiß, dass mehr Augen sie zu sehen kriegen, und deshalb zieht es diese Themen in seinen eigenen »Trends«-Bereich. Sie erkennen, dass die Leute diese Themen woanders sehen und deshalb mit einer höheren Wahrscheinlichkeit dieses Thema auch anklicken, wenn sie auf YouTube unterwegs sind. Nach Örtlichkeit: Gruppen, die in derselben Gegend leben, interessieren sich häufig für dieselben Dinge. Etwas, das in LA ein Trend sein könnte, würde wahrscheinlich im Mittelwesten floppen.
Benachrichtigung
Wenn jemand deinen Kanal abonniert, kann er von YouTube benachrichtigt werden, wenn du ein neues Video hochlädst, aber nur, wenn der Abonnent dies aktiviert hat. Die Benachrichtigung erfolgt über die YouTube-App des Abonnenten oder per E-Mail.
Suche
Ein weiteres gradliniges Feature ist die Suche. Nutzer tippen ein Schlagwort oder einen Begriff als Anfrage ein, um das zu finden, was sie suchen. Die Suchfunktion zeigt Videos an, die einen Bezug zu dieser Anfrage haben. Der Algorithmus grenzt die Ergebnisse dann auf der Grundlage der Metadaten und des vom Creator erstellten Videos ein und schaut sich die früheren Daten von Personen, die ähnliche Suchanfragen gestellt haben, und wie sie auf diese Videos reagiert haben, genau an. Viele Leute denken, sie müssten nur eine Suchmaschinenoptimierung (SEO) vornehmen, damit ihre Videos an die Spitze gelangen, aber es gibt ein »Frische«-Feature, durch das neue Videos in diese Ergebnisse hochgezogen werden. Schau dir an, was gerade angesagt ist, und erstelle Content mit den richtigen verbindenden Metadaten. Wisse insbesondere, was in deiner Nische angesagt ist. Wenn dein Video gut abschneidet, hält der Algorithmus es in den Suchergebnissen, wenn nicht, lässt er es fallen.
Es ist nicht YouTubes Schuld
Du hast gerade viel über YouTubes Geschichte und sein Innenleben gelernt … Glückwunsch! Du hast schon ganz ordentlich gegraben. Aber grübelst du immer noch: »Okay, großartig, aber was bedeutet all das für meinen Content?«
Ich treffe häufig auf Creators mit guten Absichten und hochfliegenden Zielen, aber sie sehen nicht die Ergebnisse, die sie sehen wollen, und sie geben YouTube die Schuld. Wenn ich etwas aus diesen ersten Kapiteln in deinen Kopf pflanzen kann, dann das: Gib nicht YouTube die Schuld, sondern deinem Content.
Ich weiß, das klingt hart – als ob ich dein Baby gerade hässlich genannt hätte –, aber versuch, einen Schritt zurückzutreten und es objektiv zu sehen. Vielleicht ist dein Baby wirklich hässlich. Wenn du die Pille schlucken kannst, dass möglicherweise dein Content Schuld hat und nicht der große böse Algorithmus, bist du bereit, die YouTube-Formel zu erlernen. Wenn du nicht in Betracht ziehst, dass du etwas falsch machen könntest, dann wird dir nichts von dem, was ich dir sage, helfen, und du kannst das Buch genauso gut weglegen.
Jetzt, wo du das Innenleben des Algorithmus etwas besser verstehst, kannst du dich durch das restliche Buch bewegen, bereit, Systeme und Strategien zu implementieren, die mit dem Algorithmus arbeiten, anstatt von ihm eingeschüchtert zu werden oder ahnungslos zu sein. YouTubes Ziel ist einfach: Engagement und Zufriedenheit bei den Viewern. Am Ende des Tages dreht sich alles darum, guten Content zu erstellen. Zweck dieses Buches ist es, dich in der Formel zu unterweisen, mit der du dich an YouTubes Zielen ausrichtest und analysieren kannst, wie dein Content performt, damit du dich anpassen kannst,