Pubertät für Dummies. Michelle Dostal
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Je nachdem, woran ihre Sprösslinge sich gerade abarbeiten, reagieren die meisten Eltern mit Sorge auf das extreme Verhalten ihrer Kinder.
Sorgen können berechtigt sein – hilfreich sind sie meistens nicht. Oft stehen sie einem planvollen und angemessenen Handeln sogar im Weg. Wenn Sie sich Sorgen machen und mit Ihrem Kind darüber sprechen möchte, sollten Sie sich unbedingt überlegen, wie Sie am besten vorgehen.
Jugendliche fühlen sich schnell unverstanden und entmündigt, wenn Mütter oder Väter ihnen aus Sorge etwas verbieten wollen. Schnell entsteht der Eindruck, dass ihre Eltern sie nicht wirklich wahrnehmen und nur auf ihre eigenen Interessen achten. Jugendliche brauchen Grenzen, aber:
Hinterfragen Sie Ihre Sorgen. Sind sie wirklich berechtigt?
Versuchen Sie, Verständnis für die Aktionen Ihres Kindes aufzubringen.
Halten Sie Konflikte, die daraus entstehen, aus.
Körper, Ernährung und Gesundheit
Ihr Körper ist für viele Jugendliche ein sensibles Dauerthema. Oft stellen sie ihr Aussehen infrage. Kleine Makel nehmen sie wie durch ein Vergrößerungsglas wahr.
Mode ist vielen Teenies wichtig. Über ihren Kleidungsstil können sie sich ausdrücken. Manche kleiden sich ganz bewusst immer nach der neuesten Mode, um Zugehörigkeit herzustellen, oft auch um ihren Status unter Beweis zu stellen. Kapitel 8 beschäftigt sich mit dem Thema »Modebewusstsein und Modezwang«. Andere grenzen sich durch ihr Outfit eher ab, zum Beispiel um zu zeigen, dass sie beim allgemeinen Konsumverhalten nicht mitmachen.
Sehr zum Missfallen vieler Eltern haben manche Mädchen das Bedürfnis, sich besonders sexy zu kleiden, etwa mit einem tiefen Ausschnitt und sehr kurzen Hosen oder Röcken. Auch das Thema »bauchfrei« dürfte in vielen Familien für Diskussionen sorgen.
In Kapitel 4 finden Sie ausführliche Informationen zu diesem Thema und Tipps, wie Sie damit umgehen können.
Auch die Ernährung kann zu Konflikten führen, wenn Sie beispielsweise befürchten müssen, dass Ihr Kind eine Essstörung entwickelt. In Kapitel 11 erhalten Sie Anregungen zum Umgang mit diesem Problem sowie Informationen, wo Sie Hilfe bekommen.
Aber auch unabhängig von gefährlichen Tendenzen kann das Thema Essen zu Streit führen, etwa wenn Jugendliche dogmatische Vegetarier oder Veganer sind und keine andere Einstellung akzeptieren können. Hiermit beschäftigt sich Kapitel 7.
Und wann kann Sport eigentlich zu viel werden? Über das Thema Fitnesswahn lesen Sie in Kapitel 9.
Riskante Unternehmungen
Der Klassiker unter den Ängsten, die Eltern pubertierender Kinder haben, ist wohl die Sorge vor gefährlichen Dingen, die die Sprösslinge ausprobieren könnten. Dazu zählen zum Beispiel:
Alkohol trinken
Drogen ausprobieren
Rauchen
Diebstahl
gefährliche Aktionen wie das Klettern auf Dächer oder S-Bahn-Surfen
Umgang mit »falschen« Freunden
Beziehungen, in denen sie ausgenutzt oder missbraucht werden
ungeschützter Sex
sich unbedacht in sozialen Medien zu präsentieren und zu viel von sich preiszugeben
sich einer radikalen Ideologie anzuschließen
Manche dieser Dinge tun Jugendliche, um sich den Respekt ihrer Clique zu erobern oder um endlich richtig dazuzugehören. Auch Mutproben werden immer noch in vielen Gruppen veranstaltet.
Dass Teenager Dinge ausprobieren, mit denen Eltern nicht einverstanden sind, ist nicht unnormal. Manches müssen sie einfach selbst erlebt haben, um festzustellen, dass es falsch war.
Jugendliche tun aber auch Dinge, die sie eigentlich gar nicht tun möchten. Das Neinsagen fällt ihnen dann schwer, sie haben Angst, zum Außenseiter zu werden oder als uncool zu gelten. Hier können Eltern helfen, indem sie die Entwicklung eines gesunden Selbstwertgefühls ins Zentrum ihrer Erziehung stellen. Sie können Ihr Kind dabei unterstützen, sich selbst zu akzeptieren und Selbstvertrauen aufzubauen.
Weil das Selbstwertgefühl bei jedem Thema dieses Buches eine Rolle spielt, finden Sie immer wieder Tipps dazu.
Schulische Leistungen
Während der Pubertät ist vielen Schülerinnen und Schülern alles Mögliche wichtiger als die Schule. Kein Wunder, schließlich ist jetzt viel los bei ihnen: Sie stellen Alltägliches infrage, durchleben Phasen großer Unsicherheit und starke Emotionen. Anders als Erwachsene leben sie noch stärker im Hier und Jetzt – was übrigens sehr gesund ist, sich aber negativ auf das Bestreben auswirken kann, langfristig einen guten Schulabschluss zu erreichen.
Die Leistungen vieler Teenager gehen während der Pubertät zeitweise zurück. Hier ist es wichtig zu unterscheiden, ob es sich um ein vorübergehendes Phänomen handelt, bei dem der Stoff problemlos aufgeholt werden kann, oder ob der Teenie sich in einer tiefen Schulkrise befindet, aus der er allein nicht mehr herauskommt. Wichtige Informationen dazu und Tipps, wie Sie Ihr Kind unterstützen können, finden Sie in Kapitel 12.
Mediennutzung
Es gibt wohl kaum eine Familie, in der der Medienkonsum von Kindern und Teenagern nicht immer wieder zu Streit und auch Krisen führt. Viele Eltern sind stark verunsichert. Die digitale Welt verändert sich so rasant, dass Erwachsene meistens gar nicht alles kennen können, womit sich ihre Kinder im Netz beschäftigen. Außerdem fehlen ihnen die Erfahrungswerte – die Medien ihrer Kindheit waren ganz anders als die, die ihre Kinder nutzen. Hier hilft der Blick zurück in die eigene Jugendzeit wenig.
Aber Panik ist nicht angebracht! Kinder und Jugendliche wachsen in einer Welt auf, die zu großen Teilen digital organisiert ist. Auch ihr Leben findet teilweise online statt – sei es in der Freizeit oder für die Schule. Medien gehören dazu und sollten auch genutzt werden dürfen! Wichtig ist es, dass Kinder und Jugendliche einen kompetenten Umgang mit ihnen lernen.
Als Eltern sollten Sie Ihren Kindern im Umgang mit