Mind life balance. Sebastian Goder

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Mind life balance - Sebastian Goder

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uns an der Wunscherfüllung hemmen, werden sie immer die Oberhand behalten. Daher ist es so wichtig, im Einklang mit unseren unbewussten Programmen zu sein. Es ist wichtig, sie zu erkennen. Es ist notwendig zu begreifen, warum ein momentan hinderliches Programm überhaupt läuft und worauf es uns aufmerksam machen möchte. Kein Programm läuft einfach so, um uns an irgendetwas zu hindern. Es hat, wie unsere Hand oder wie eine Münze, zwei Seiten. Sehen können wir immer nur eine von beiden. Aber wissen tun wir, dass es zwei Seiten gibt.

      Im Tagesbewusstsein blenden wir eine Seite meist aus und sind scheinbar untrennbar verhaftet mit einem Problem oder einer Krise, in der wir stecken. Wenn wir uns aber an die Dualität unseres Lebens erinnern (ein weiteres Lebensprinzip), können wir erkennen, dass es unsere Aufgabe ist, die andere Seite der Medaille zu entdecken. Das unterscheidet uns von den Tieren. Das ist unser Geschenk, das wir nutzen können und sollten.

      Wir sind mit der Fähigkeit ausgestattet zu erkennen, dass alle unsere Gefühle, unsere Verhaftungen in bestimmten Ansichten und unsere gewählte Realität sich immer in einer Schwingung zwischen zwei Polen abspielt. Welchen Platz wir zwischen den Polen wählen, bleibt unserer kreativen Schöpferkraft überlassen, und zwar in jedem Augenblick. Immer wieder aufs Neue. Im Verhör hätte ich die Position des Opfers oder des Gestalters einnehmen können. Unbewusst habe ich mich für die des Gestalters entschieden. Dafür erhielt ich Unterstützung durch meine »Tauchgänge«. Sie sind nichts weiter als Intuition. Ob sie sich im Traum oder im Wachzustand abspielen ist nebensächlich. Hauptsache ist, dass man sich der Qualität der Informationen bewusst wird. Ist sie Wunschdenken oder kommt sie aus der Tiefe meines Selbst? Der Quelle meines Seins. Diese Unterscheidung wird einem sehr schnell klar, wenn man erst einmal ein paar »reine« Bilder erhalten hat, die nicht mehr aus dem Wunschdenken stammen können. Sie lösen entweder einen starken Aha-Effekt aus, sind hoch emotional oder fühlen sich sehr fremd an und man braucht eine Weile, um sie zu entschlüsseln.

      In den folgenden Anleitungen werden Sie selbst diese Bilder bekommen. Achten Sie dabei bitte immer auf das, was diese Bilder in Ihnen auslösen. Welche Gefühle Sie damit verbinden, was das jeweilige Bild mit Ihnen ganz persönlich zu tun hat. Sie sind Hinweise auf Ihre unbewussten Programmierungen, die es zu entdecken gilt. Sie sind der Schlüssel zu Ihrer persönlichen Freiheit.

      Für alle, die es noch interessiert: In meinen Stasi-Akten konnte ich lesen, was damals geschah. Ein Freund von mir war als inoffizieller Mitarbeiter (IM) der Stasi unterwegs. Selbstverständlich wusste ich das nicht und weihte ihn in alle unsere Aktionen ein.

      Über die Aussage des IM las ich Folgendes in den Akten: »Zur geplanten Demonstrativhandlung konnte erarbeitet werden, dass das Auftreten des Goder politisch motiviert ist, da er als ›unliebsame Person‹ seinen Ausreiseantrag durchsetzen will. Der IM betonte nochmals, dass die Atomübung des Goder als ernsthaft einzuschätzen sei … Er will als Schauspieler auffallen und mit dieser staatsfeindlichen Aktion seine Ausreise beschleunigen.«

      Da die Stasi mit solcherlei Spaßaktionen nicht umgehen konnte, hatte der IM damals der Stasi nahegelegt, für drei Wochen auf dem Territorium der gesamten DDR die Sirenen abzustellen. Und der Staat hat das tatsächlich getan. Im ganzen Land schwiegen für drei Wochen alle Sirenen. Wenn man bedenkt, welche Macht wir damals in Händen hielten. Was wir mit unserer Spaßaktion ausgelöst hatten. Da kann einem schon anders werden.

      Diese Macht schlummert in jedem von uns. Es liegt einzig in uns, sie zu nutzen.

      Übrigens: Der damalige Freund wurde von der Stasi angeworben, indem man ihm während einer Verhaftung das Insulin, das er als Diabetiker dringend brauchte, vorenthielt. Ist er nun Opfer oder Täter?

      Ich hoffe, es geht ihm gut und er kann sein Leben heute genießen.

      Die im Sekundenschlaf erlangten Bilder, Visionen und Flashs haben den großen Vorteil, dass sie während eines kleinen Nickerchens zu erlangen sind. Sie brauchen also keine lange Vorbereitung oder eine ganze Nacht, um an die Informationen aus Ihrem Innersten zu kommen. Obendrein ist erwiesen, dass der sogenannte Sekundenschlaf wie ein Jungbrunnen wirkt. Die kurze Entspannung der Synapsen wirkt sich auf das gesamte Körpersystem aus. Am besten gönnen Sie sich nach dem Mittagessen eine kurze Pause. Der Körper ist durch die Verdauung beansprucht und müde.

      Ziehen Sie sich an einen Ort zurück, wo sie tatsächlich Ruhe finden und ungestört sind. Ich gebe zu, dass das in einem Großraumbüro schwer zu bewerkstelligen ist. Aber es geht trotzdem. Selbst auf der Toilette. Lachen Sie nicht. Ich habe, als ich in der DDR zum Wehrdienst musste (in der DDR durfte man nicht verweigern), sogar im Stehen mit einem Gewehr im Arm auf meinem Wachposten schlafen gelernt. Unser Schlafverhalten ist trainierbar. Es kommt auch hier auf unsere Überzeugung, unseren Willen und den tiefen Wunsch an. Wie immer ist es eine Gradwanderung aus dem festen Glauben daran und dem Loslassen. Geben Sie sich dabei einfach dem natürlichen körperlichen Bedürfnis nach Ruhe hin.

      Das, was dann eintritt, ist ein Hinüberswitchen in den Traum. In den Bereich unseres Selbst, in dem Zeit und Raum keine Rolle mehr spielen. Sie alle kennen dieses Gefühl. Wenn Sie abends im Bett liegen und kurz vor dem Einschlafen sind, erscheinen die ersten hypnagogen Bilder vor Ihrem geistigen Auge.

      Sie befinden sich hier genau im Grenzland zwischen Wachen und Schlafen. Je mehr sich der Zustand in Richtung Schlaf verlagert und Sie von den ersten Traumbildern überrascht werden, können Sie sicher sein, dass Sie kurz in den raum– und zeitlosen Zustand Ihres wahren Selbst gerutscht sind. Je mehr Sie also in den Schlaf gesunken sind, umso verlässlicher kommt die auftauchende Information aus Ihrer inneren Realität statt aus dem Außen.

      Die Informationen, die Sie hier bekommen, sind sensorische Wahrnehmungen, die nicht nur in Form von Bildern oder Filmen, sondern auch als Gefühle, körperliche Reaktionen und auditive Wahrnehmungen bemerkbar sind. Es kann sein, dass Sie eventuell Stimmen hören, die ganz klar verständliche Sätze formulieren. Sätze, die das Gesehene nochmals bestärken und unterstützen. Es kann dazu kommen, dass Sie von starken Gefühlen überrollt werden, die Sie tatsächlich aus einer Phase des »Tauchens« aufschrecken lassen. Es kann vorkommen, dass Ihnen warm wird, dass Ihr Herz stärker zu schlagen beginnt oder dass Sie sich ein wenig erschrecken. Machen Sie sich keine Sorgen. All das, was Sie sehen, ist die Stimme Ihres wahren Selbst, das zu Ihnen Kontakt aufnimmt. Es will Ihnen unbewusste Muster zeigen und Lösungen aus Krisen anbieten. Es gibt nichts, das Sie nicht verkraften. Auch wenn Sie ein leichter Schreck aufwachen lässt. Der Schreck hat lediglich etwas mit unserer Bewertung zu tun. Die eigentliche Information steckt aber dahinter. Lassen Sie sich überraschen. Gehen Sie wie Kinder auf Entdeckungstour. Gönnen Sie sich Wellness für den Geist. Lassen Sie der Neurogenese (der Bildung neuer Nervenzellen) freien Lauf.

      Erkennen ist nicht nur Lernen, sondern tatsächlich physisches Umsetzen des Neuen. Und das beginnt immer in unserem Kopf.

      Damit Sie verstehen, über welche inneren Bilder ich spreche, hier ein paar Beispiele aus meinem Leben.

      Meine Frau und ich haben über einen Zeitraum von fünf Jahren eine Wohnmöglichkeit am Starnberger See in Bayern gesucht. Das Leben in München hatte für uns seinen Reiz verloren. Wir hatten uns ein paar Objekte rund um den See angesehen, aber immer wieder gespürt, dass es noch nicht das Optimale war. Eine Zeit lang überlegten wir, ob wir einen ganzen Hof übernehmen sollten, der zwar nicht am See lag, aber zu vermieten war. Wir hätten unheimlich viel Platz gehabt, hätten aber Teile des Hofes weitervermieten müssen, um die enormen Kosten tragen zu können. Meine Frau traute sich das zu. Ich war skeptisch. Ich beschloss also, ein paar »Tauchgänge« zu unternehmen, um der Sache auf den Grund zu kommen.

      Ich fragte als Erstes:

      

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