Intuition als Schlüssel deiner Seele. Martin Zoller

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Intuition als Schlüssel deiner Seele - Martin Zoller

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es aber auch so, dass viele Bauern oder einfache Stadtleute, die durch den westlichen Einmarsch alles verloren haben, jetzt natürlich wütend auf den Westen sind. Es ist ebenfalls verständlich, dass diese Menschen sich gegen den fremden Eindringling wehren möchten. Um diesen Krieg zu rechtfertigen und der Bevölkerung in Europa oder den USA gegenüber den Kampf gegen das Böse zu »verkaufen«, stempeln wir diese Widerstandsbewegungen als Taliban ab.

      Ich sprach mit mehreren Leuten, die westliche Soldaten als Terroristen beschimpften. Ich kannte es aus Südamerika und dem Nahen Osten, dass die USA als Terroristen beschimpft werden. Neu war aber für mich, dass Länder wie Deutschland ebenfalls als Terroristenstaaten bezeichnet werden. Deutschland hat nicht nur Soldatenleben in diesem Krieg verloren, sondern auch seine Unschuld als guter Staat des Rechtes. Der Krieg in Afghanistan ist keiner, bei dem es um Gut gegen Böse oder Recht gegen Unrecht geht. Der Krieg in Afghanistan ist ein Expansionskrieg, ein Krieg der Bodenschätze und der politischen Vormacht.

      Meine Augen wurden mir auf schmerzhafte Weise vor allem durch Gespräche mit dem einfachen Bürger geöffnet.

      Es schockierte mich und beschämte mich zugleich, zu erkennen, wie die Politik uns doch immer wieder belügt und manipuliert. Ich lernte eine ganz wichtige Lektion:

      Vertraue nie den Medienberichten. Sie zeigen höchstens, was passiert, aber nie warum. Der kleine Soldat, der im Krieg stirbt oder verkrüppelt wird, opfert sich aus ganz anderen Gründen, als er eigentlich glaubt. Er ist eine Schachfigur in einem großen und komplexen Spiel. In Afghanistan hatte ich die Möglichkeit, einige größere Spieler kennenzulernen. Wie schon in Südamerika erhielt ich Einblick hinter verschlossene Mauern und lernte schmutzige Einzelheiten in einem schmutzigen Krieg.

      Es ist nicht die Rhetorik korrupter Politiker oder Geschäftsleute, die uns als Wegweiser dienen sollte. Nein, das leise Wispern unserer Intuition ist es. Die stummen Bilder unserer Träume zeigen uns den richtigen Weg, den unsere Seele gehen möchte, um ihre Aufgabe in diesem Leben auszuführen.

      Nach drei Wochen neigte sich meine Reise ihrem Ende zu. Ich war schon etwas erleichtert und freute mich auf meine Abreise. Vom Parkplatz des Flughafens bis zum Schalter gab es fast alle zehn Meter eine Kontrolle.

      Als ich auf meinen Flug wartete, visualisierte ich mir die wichtigsten Erfahrungen dieser Reise. Dazu gehört wohl die Erkenntnis, dass selbst an den dunkelsten Orten dieser Welt, immer wieder irgendwo eine lichtvolle Seele zu finden ist. Das zeigt doch, wie wichtig es ist, nie die Hoffnung aufzugeben. Ich sah einmal mehr, dass, egal wo man ist, irgendwo immer ein Mensch wartet, der das Menschlichsein noch nicht vergessen hat!

      Mediale Söldner

      Entgegen vielen esoterischen oder philosophischen Vorstellungen ist Medialität und deren Kraft frei von moralischen oder ethischen Wertvorstellungen oder Gesetzen. Kein übermächtiger Gott macht sich Notizen, um karmische Schuld aufzubürden, kein Geistführer oder Schutzengel hat die Kraft, einer medial veranlagten Person die sensitive Veranlagung zu nehmen.

      Intuitive Kräfte sind angeboren wie künstlerische oder intellektuelle Fähigkeiten, und kein Mensch käme auf die Idee, einem Künstler vorwerfen zu wollen, wie er seine Kunst ausleben müsste, damit ihm die Kreativität nicht genommen wird.

      Die Wertung, was gute oder böse Medialität sei, ist genauso menschlich wie sämtliche Religionen, die wir erschaffen haben. Göttlich ist ohne Zweifel die Kraft der Intuition, genauso wie Kunst, Wissenschaften oder Kriegskunst. Göttlich sein hat nichts mit Moral oder Ethik zu tun, sondern nur mit dessen Ursprung.

      Entdeckt oder spürt ein Suchender die Kraft der Medialität in sich, so geht es im ersten Schritt darum, diese Kraft zu identifizieren. Man muss spüren, in welchen Zellen der Seele sich die Intuition verbirgt und was sie benötigt, um sich auszudrücken.

      Als Nächstes geht es darum, dass man lernt, wie diese Kraft einzusetzen ist. An diesem Punkt hat der Schüler die Möglichkeit, sich nach einem Lehrer umzusehen. Dieser Lehrer kann ein Mensch sein oder auch ein Lichtwesen. Es gibt unzählige Schulen, um die Kunst der Medialität zu erlernen. Die meisten beanspruchen für sich das Recht auf Wahrheit. Bereits innerhalb sich stark gleichender Schulen gibt es oft gegenseitigen Neid.

      Schon bald merkt der Schüler, dass es unter medialen Menschen genauso menschelt wie überall. Daher ist zu empfehlen, sich nicht nur entweder auf menschliche oder auf geistige Führer zu beschränken. Ein gesunder Ausgleich kann hilfreich sein, um nicht zu einseitig unterrichtet zu werden.

      Der für alles offener Schüler erkennt sehr bald, dass Medialität sich nicht so einfach schematisieren lässt, wie sich das viele vorstellen. Ein Meister aus dem bolivianischen Hochland hat eine ganz andere Wertvorstellung als ein Heiler Europas. Der mediale Mullah im Iran urteilt anders als der afrikanische Schamane.

      Lässt der Schüler erst einmal die Angst hinter sich, er könne bei »falschem« Benehmen bestraft werden, so erkennt er die wirkliche Kraft, die ihm gegeben wurde.

      Unbestreitbar hat jede Schule ihre eigenen Wertvorstellungen und Regeln. Aber fühlt sich ein Schüler nicht mehr wohl, so hat er die Freiheit, sich eine neue Schule zu suchen, die zu seiner Einstellung passt.

      In vielen Fällen hat ein Lehrmeister keine Freude daran, wenn man seinen Weg verlässt. Oft hat das noch nicht einmal etwas mit der moralischen Wertvorstellung des Lehrers zu tun, sondern allein mit der Tatsache, dass er wieder einen Schüler verliert. Versucht der Lehrer aber, mit moralischer Erpressung ein schlechtes Gewissen zu erwecken, so ist das höchstens ein Zeichen seiner Schwäche.

      Trotz eventueller persönlicher Unsicherheit vor dem neuen Weg sollte der Schüler sich diese Wahl offenhalten. Kein Gott oder kein Wesen hat das Recht, dem Schüler die Kraft zu nehmen. Wer das behauptet, versucht sich selber oder andere vor der uneingeschränkten Freiheit zu schützen.

      Im Tarot ist die letzte Karte der Narr. Narrenfreiheit ist es, die den wahren Schüler der Lebenskunst erwartet – unabhängig davon, ob in Kunst, Medialität oder Wissenschaft. Ein Genie oder Erleuchteter wird man nicht nur durch sein einzigartiges Wissen, sondern durch die Frechheit, man selbst zu sein.

      Passt der Lehrmeister nicht mehr, so dreht man ihm ganz einfach den Rücken. Man sucht sich einen, der die eigenen Wertvorstellungen vertritt und auslebt. Egal, ob ein Meister Mensch oder Lichtwesen ist. Für sämtliche Vorstellungen und Einstellungen gibt es Lehrmeister. Es ist auch kein Zeichen des Widerspruches, die eigene Ansicht zu ändern. Im Gegenteil, die Seele verändert sich wie die Bäume in den Jahreszeiten. Wir müssen uns nicht schämen, morgen anders zu denken als heute. Nur wer geistig tot ist, entwickelt sich nicht weiter und bleibt das ganze Leben lang an denselben Vorstellungen hängen.

      Als medial begabter Mensch hat man nach einer Grundausbildung seiner Kräfte verschiedene Möglichkeiten, nach neuen Wegen Ausschau zu halten. Man bietet seine Dienste entweder jenen an, die der eigenen Wertvorstellung am meisten entsprechen oder die am besten zahlen.

      Fälschlicherweise kursiert in esoterischen Kreisen das Gerücht, dass man Medialität nur zum Guten des Menschen einsetzen darf. Diese Vorstellung ist bestimmt sehr schön, aber auch sehr falsch! Wird ein medialer Mensch vom Schüler zum Meister (oder Krieger), so stehen ihm sämtliche Türen dieser und anderer Welten offen, um seine Kunst einzusetzen.

      Tausende von medial begabten Menschen reisen tagtäglich über die Weltkugel, um ihre Dienste anzubieten. Die einen nennen sich Heiler, andere Schamanen, mediale Berater oder Kartenleger. Wieder andere bieten ihre Dienste als politische Berater oder Lebenscoachs an. Und etliche arbeiten für Drogenbarone, Diktatoren, korrupte Politiker oder geldhungrige CEOs multinationaler Konzerne. Medialen Söldnern gleich, streichen und ziehen sie von Land zu Land, um zu helfen, zu zerstören,

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