Ich sehe deine Seele. Bruno Erni
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Es gibt Widerstand. Ich wiederhole diese Abschnitte, doch es gelingt mir nicht, diese Stellen auch aufzulösen. So fühle ich in das Handgelenk. Ich spüre eine Angst. Wie ein kleines Kind, das verstört und verzweifelt die Mutter sucht. Ich öffne meine Herz- und Handchakren und lasse reine Liebe ins Handgelenk sprudeln und stärke die Knochenränder. Dazu beruhige ich es mit den Gedanken: »Alles ist gut. Du bist vollkommen in Sicherheit und gesund. Ich liebe dich!« Dennoch bleiben weiße Stellen zurück. Auch Wiederholungen und »Befehle« an die Materie nützen nichts. In diesen Momenten gibt es immer einen tieferen Grund.
Obwohl ich immer noch ihr Handgelenk halte, wechsle ich jetzt meinen Fokus zu ihrer Seele und frage in Gedanken: »Was ist los? Warum findet keine Heilung statt?«
Dann höre ich eine Stimme in meinem Kopf: »Sie muss ruhiger werden.« Ich öffne meine Augen und frage Petra: »Bist du manchmal etwas schnell unterwegs im Leben?« Gleichzeitig blicke ich oberhalb ihres Kopfes in die Energie ihrer Glaubenssätze und frage dort ab, warum sie unruhig ist. Ich sehe eine Person, die eine andere Person antreibt. Ganz nach dem Motto: »Los, los, das kann schneller gehen!«
Petra antwortet: »Man muss manchmal halt etwas Gas geben im Leben, das ist ja normal, oder?«
Ich lasse die Hand von Petra los. Ich: »Bewege deine Hand, spürst du noch einen Schmerz?«
Petra: »Oh, es ist viel besser geworden. Noch ganz sanft spüre ich etwas.«
Ich: »Was denkst du, warum du auf dieser Welt bist?« Petra hat, wie viele meiner Kunden, keine Ahnung.
Ich: »Möchtest du das wissen?«
Sie: »Ja, klar.«
So frage ich die Seele von Petra: »Was ist der Seelenauftrag von Petra?«
Ich sehe eine Frau auf einem Boot. Diese Frau genießt gemütlich die Fahrt. Sie ist im Fluss und vertraut friedlich dem Leben.
Ich: »Was bedeutet das für dich?«
Sie: »Fühlt sich gut an. Ich lasse mich in der Tat sehr gern im Leben treiben. Doch ich muss ja auch arbeiten, Geld verdienen und ich muss mir das innerlich oft bewusst machen.«
Ich: »Treibst du dich dann innerlich mit Druck an?«
Sie: »Ja, man muss ja.«
Ich: »Muss man das?«
Sie: »Ja.«
Ich: »Wer sagt das?«
Sie: »Die Gesellschaft? Oder bin das ich?«
Ich: »Woher könnte deine Meinung kommen?«
Petra schweigt und zuckt mit den Schultern. Mein Bild, auf dem eine Person eine andere Person antreibt, könnte ihr Vater gewesen sein.
So frage ich: »Von deinem Vater?«
Petra: »Ja, der war wirklich so treibend.«
Ich: »Andere Frage. Kannst du gut vertrauen?«
Petra: »Kommt darauf an was.«
Ich: »Wo hast du Mühe zu vertrauen?«
Petra: »Wenn es plötzlich sehr wichtig ist. Also bei sehr wichtigen Menschen wie meinem Partner oder bei wichtigen Entscheidungen bei mir selbst, dann habe ich enorme Mühe.«
Ich: »Warum?«
Petra: »Das kann ich dir nicht sagen. Es ist seltsam.«
Ich: »Wollen wir das ändern?«
Petra: »Ja, gern!«
Wir löschen diverse Glaubenssätze und ich halte noch einmal ihr Handgelenk. Ich verbinde mich erneut und sehe die kleinen noch weißen Stellen. Ich kann sie nun auflösen. Petra bewegt das Handgelenk und sagt: »Schmerzfrei!«
Bei Petra war die Verstrickung für mich sehr interessant. Ihr Unfall und ihr Verhalten führten zu einem Problem, das sie 14 Jahre lang fühlen konnte.
Kann ein Seelenauftrag so einfach sein?
Im Fluss des Lebens sich treiben lassen und das Leben im Vertrauen genießen?
Ja, es ist so einfach! Und gerade weil es so einfach ist, ist es auch so schwer. Ob Gesellschaft oder ihr treibender Vater, sie fühlte permanent den Druck im Außen und musste sich unbewusst wehren. So ließen die Erwartungen und Forderungen der anderen nach Erfolg sie nicht zur Ruhe kommen und sie war fern von ihrem Seelenweg.
Jede Seele will unterschiedliche Erfahrungen sammeln. Aus meiner Sicht wollen sehr viele Seelen die verschiedenen Formen der Liebe und Erkenntnis erfahren.
Stell dir einmal vor, wie schön das Leben nun für Petra ist, wenn sie erkennt, dass sie sich einfach im Fluss des Lebens fallen lassen darf und in vollkommener Liebe treiben lassen kann. Frei von allen Zwängen. Stell dir vor, wie wundervoll es ist, wenn sie das Vertrauen der Menschen spürt und dieses genießt. Für sie ist das ein Ankommen. Sie sprudelt vor Gesundheit und Glück.
Wichtig ist immer, dass jeder Mensch das für sich selbst definiert. Es geht um die tiefsten inneren Gefühle, logisch sind diese bei jedem Menschen unterschiedlich.
Wie bei jedem Menschen wurden wir schon als Kind sehr stark auf den Verstand ausgerichtet oder manche sogar »abgerichtet«. Unser Denken beeinflusst unsere Handlungen und bildet unsere Erfahrungen, an die wir bedingungslos glauben. Unsere linke logische Gehirnhälfte ist bei vielen Menschen viel zu aktiv. Es wurden uns Dogmen suggeriert, dass wir zwingend den irdischen Verstandesverpflichtungen und menschlichen Vorstellungen nachgehen müssen. Verkümmert ist bei vielen der Weg nach innen, das Fühlen im Herzen, das Tor zur Seele. Das gibt eine große Diskrepanz zu dem, was wir in uns wirklich fühlen und wer wir wirklich sind.
Als Seelenleser erinnerte ich Petra lediglich an ihren innigen vergessenen Wunsch, den sie im Herzen noch immer genau fühlen kann. Die Lebenskunst für Petra ist es nun, den Mut aufzubringen, diesem innigen Wunsch zu folgen und ihn, kombiniert mit unserer Wirtschaft, zu leben. Es braucht Mut, auf das eigene Herz zu hören. Es braucht Mut, gesund und glücklich zu sein!
Und wie geht es Petra heute? Petra lebt viel mehr im Fluss des Lebens. Sie genießt bewusst das »Sich-treiben-Lassen«. Es dauerte jedoch noch einige Monate, bis sie das schlechte Gewissen für ihre »Faulheit« ablegen konnte. Natürlich half ich ihr dabei. Auch der wunde Punkt mit dem Vertrauen war noch ein Thema. Wem kann ich vertrauen und wem nicht. Wie fühle ich das?
Am Ende des Buches findest du drei Entscheidungshilfen. Es sind drei wundervolle Übungen, die du in deinem täglichen Leben anwenden kannst. Wer sie umsetzt, wird schneller vertrauen. Petra macht sie täglich. Der Lernprozess bei ihr war sehr wichtig für ihr Bewusstsein. Es hat sie näher zu sich und ihren Gefühlen gebracht. So spürte sie ein »Ankommen im Leben« und ein Vertrauen ins Leben. Und wie geht es dem Handgelenk? Sie spürt es immer dann, wenn sie ins alte Fahrwasser gelangt und über längere Zeit in den Verstand zurückfällt. »Ein guter Kompass für mich. Gnadenlos ehrlich!«, meint Petra dazu.
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