Physiologie kompakt für Dummies. Donna Rae Siegfried

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Physiologie kompakt für Dummies - Donna Rae Siegfried

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(FAD) dazutritt. FAD ist wie NAD+ ein Elektronenüberträger und kann reversibel Elektronen aufnehmen. FAD wird dazu zu FADH2 reduziert. An diesem Punkt des Zyklus reagiert Wasser mit Fumarat (sehen Sie, weshalb Sie genügend Wasser trinken sollten?) zu Malat. NAD+ tritt nun auch wieder in den Kreislauf ein und wandelt Malat zu OAA um, wobei wieder NADH entsteht. Nach einem Umlauf des Citratzyklus sind folgende energiegeladene Moleküle entstanden:

       drei Moleküle NADH (reduziertes Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid)

       ein Molekül FADH2 (reduziertes Flavin-Adenin-Dinukleotid)

       ein Molekül ATP

      Okay, so weit so gut, wir haben immerhin ein Molekül ATP. Aber wenn ATP das einzige Energie-Molekül ist, das der Körper nutzen kann, wie viele ATP-Moleküle bekommt man dann eigentlich noch aus NADH und FADH2 heraus? Lesen Sie weiter! (Hinweis: NADH und FADH2 werden während der oxidativen Phosphorylierung wieder oxidiert. Die in dieser Reaktion frei werdende Energie wird dazu genutzt, ATP zu bilden.)

      

Zyklen sind Kreisläufe. Die Produkte einer Reaktion sind nötig, um eine andere anzustoßen. Ein Beispiel ist Acetyl-CoA: Es ist ein Produkt des Citratzyklus, doch gleichzeitig ist es auch seine Aufgabe, den Zyklus selbst am Laufen zu halten. Acetyl-CoA und Oxalacetat (OAA) werden zur Zitronensäure verbunden. Am Ende des Zyklus sind aus der Zitronensäure zwei Moleküle CO2 und wieder OAA entstanden; der Zyklus kann erneut durchlaufen werden.

      Oxidative Phosphorylierung (auch unter der Bezeichnung »Atmungskette« oder »Elektronentransportkette« bekannt)

      

Zellen produzieren während des Stoffwechsels Wasser. Etwas Wasser verbleibt für die Temperaturregulierung und einige andere Funktionen im Körper. Etwas mehr Wasser geht beim Ausatmen und Schwitzen verloren. Noch mehr Wasser wird über das Exkretionssystem ausgeschieden. Da der Körper insgesamt mehr Wasser verbraucht, als er bildet, müssen Sie Flüssigkeit zu sich nehmen (etwa 2 Liter täglich).

      Wenn NADH und FADH2 die Elektronentransportkette entlang wandern, verlieren sie Energie und nehmen diese wieder auf, während sie oxidiert und reduziert werden, oxidiert und reduziert, oxidiert und … Es klingt ermüdend, oder? Aber alles geschieht für einen guten Zweck. Die Energie, die diese Elektronenträger abgeben, wird genutzt, um ein Molekül Phosphat mit Adenosindiphosphat (ADP) zu unserem wohlbekannten molekularen Energiebündel Adenosintriphosphat ATP zu vereinen. Wie Sie wissen, ist die Herstellung von ATP das ultimative Ziel all dieser mit Energie jonglierenden Prozesse und Kreisläufe. Aus jedem NADH-Molekül, das im Citratzyklus entsteht, können drei Moleküle ATP gewonnen werden. Aus jedem Molekül FADH2, das aus dem Citratzyklus hervorgeht, können zwei Moleküle ATP generiert werden. Im Laufe des gesamten Prozesses der aeroben Zellatmung (also Glycolyse, Citratzyklus und oxidative Phosphorylierung) werden 36 Moleküle ATP aus jener Energie geschaffen, die in einem einzigen Molekül Glucose enthalten ist. Die Elektronen aus dem NADH oder FADH2 werden am Ende dieser Kette auf Sauerstoff übertragen; es entsteht Wasser.

      Die Milchsäuregärung

      Manchmal steht kein Sauerstoff zur Verfügung, doch Ihr Körper benötigt trotzdem dringend Energie. Irgendwann ist alles nämlich NAD zu NADH reduziert worden, damit kommt die Glykolyse zum Erliegen. Für diese Notfälle existiert eine Art Rettungssystem, der »anaerobe Reaktionsweg« (»anaerob« bedeutet »ohne Sauerstoff«).

      

Die anaerobe Atmung ist bei bestimmten Bakterien im Darm oder bei Bodenbakterien verbreitet. Bei einer anaeroben Atmung werden gibt es auch eine Elektronentransportkette, aber am Ende werden die Elektronen eben nicht auf Sauerstoff, sondern zum Beispiel auf Nitrat (Nitratatmung) oder Nitrit übertragen (Nitritatmung).

      Um zu verstehen, warum Ihr Körper bestimmte Dinge täglich tut, hilft es, wenn Sie einen Sinn für die Kontinuität, also den Kreis des Lebens entwickeln. Der Kreislauf des Lebens besteht aus Energieübertragung. Und Sie, lieber Leser, sind auch ein Teil dieses Kreislaufs.

      Die Welt wurde mit einem bestimmten Energiebetrag geschaffen. Diese Energie ist immer noch hier; sie zirkuliert nur schon seit mehreren Milliarden Jahren durch die Welt. Energie ist in der Erde und ihren Produkten wie beispielsweise in Öl, Kohle, Vulkangasen, Mineralien, Wasser und allen anderen Elementen. Energie fließt durch Organismen wie Bakterien, Pilze, Pflanzen und Tiere, und Energie befindet sich auch in der Atmosphäre. Sie ist im Sonnenlicht, im Sauerstoff, im Stickstoff und so weiter. Energie gelangt von der Atmosphäre in die Erde, in Organismen und von dort wieder zurück in die Erde und die Atmosphäre.

      Am Ende gelangt sämtliche Energie, die der Jäger in seinem Körper trägt, wieder zurück in Erde und Atmosphäre. Dies geschieht, wenn der Jäger stirbt, begraben wird und andere Organismen seine Energie verwerten: das Gänseblümchen, das auf seinem Grab sprießt, der Wurm, der durch den Erdboden kriecht, und die Bakterien, die sich von verwesendem Fleisch ernähren. Dies mag zwar hart klingen, doch so funktioniert das Rad des Lebens. Sie sind ein Organismus,

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