Physiologie kompakt für Dummies. Donna Rae Siegfried

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Physiologie kompakt für Dummies - Donna Rae Siegfried

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innerer Strukturen.

       Es verteidigt Sie gegen bakterielle Eindringlinge.

      Sehr verbindlich: das Bindegewebe

      Bindegewebe ist schwierig zu definieren, da es so viele verschiedene Funktionen besitzt und dadurch so unterschiedlich beschaffen sein kann. In einigen Körperteilen wie den Knochen erfüllt das Bindegewebe stützende und schützende Aufgaben. An anderen Orten füllt Bindegewebe Räume aus und speichert Fett, um den Körper an diesen Stellen stoßdämpfend auszupolstern. Zudem bildet Bindegewebe Blutzellen.

      Generell kann man sagen, dass Bindegewebe aus einem weitmaschigen Zellnetz besteht, dessen Zwischenräume von einer flüssigen bis gelartigen Matrix ausgefüllt werden. Eine Matrix stellt eine Art Grundsubstanz dar.

      Die Bindegewebsmatrix kann drei Faserarten enthalten:

       Weiße Fasern enthalten das feste und dehnfähige Protein Kollagen.

       Gelbe Fasern bestehen aus dem noch elastischeren und weniger festen Protein Elastin.

       Retikuläre (Netz-) Fasern sind sehr dünne, stark verzweigte Fäden, die stützend wirken.

      Die zwei Hauptarten des Bindegewebes heißen »locker« und »fibrös« (faserig). (Zum lockeren Bindegewebe zählt übrigens auch das oft nicht so recht geschätzte Fettgewebe …). Faseriges Bindegewebe findet man in Ligamenten (Bändern), die zwei Knochen zu einem Gelenk verbinden, und in den Sehnen, die Muskeln an den Knochen befestigen. Knorpel ist auch aus faserigem Bindegewebe aufgebaut, es ist jedoch stärker als Ligamente und Sehnen, da seine Matrix noch mehr festigende Fasern enthält. Knorpel ist jedoch nicht so fest wie Knochengewebe, da die Matrix sich leichter verformen lässt.

      Knochen bestehen aus dem stärksten fibrösen Bindegewebe des Körpers. Die Knochenmatrix ist extrem hart, da sie Mineralsalze und Proteinfasern enthält. Kalzium ist das wichtigste Mineral, daher müssen Sie täglich für eine ausreichende Kalziumaufnahme sorgen, um Ihre Knochen gesund und stark zu erhalten.

      Massig Infos über Muskelmasse

      Ihr Körper beherbergt drei Arten von Muskelgewebe: Herz-, glatte und quergestreifte Muskulatur. Alle Muskeltypen bestehen aus Muskelfasern. Eine Muskelfaser setzt sich aus vielen Myofibrillen zusammen. Die perfekte Ausrichtung von Myofibrillen in der Muskelfaser lässt den Muskel gestreift erscheinen (wie in einem Beefsteak, das ja das Muskelgewebe eines Rindes ist). Die hellen und dunklen Abschnitte dieser Streifung wiederholen sich entlang der ganzen Faser und bilden messbare Einheiten, so genannte Sarkomere. Im Folgenden werden die drei Muskeltypen etwas näher beleuchtet:

       Herzmuskelgewebe findet man – wie der Name schon sagt – im Herzen. Herzmuskelfasern sind gestreift, zylindrisch und verzweigen sich wie ein Baum zu immer kleiner werdenden Fasern. Eine Kontraktion (Zusammenziehung) muss das gesamte Herz rasch erfassen, daher sind die Herzfasern untereinander verbunden. Zwischen den einzelnen Kontraktionen entspannen sich die Fasern vollständig, sodass es zu keiner Ermüdung des Herzmuskels kommt. Schließlich muss Ihr Herz ständig schlagen, auch wenn Sie selber müde sind. Die Kontraktion des Herzmuskels läuft unwillkürlich ab und erfordert keine bewusste Kontrolle Ihrerseits. Es sind also keine Nervenimpulse aus dem Gehirn nötig, um das Herz am Schlagen zu halten. Eine Sache weniger, auf die sich Ihr Gehirn konzentrieren muss.

       Glattes Muskelgewebe ist Bestandteil der Wände innerer Hohlorgane wie beispielsweise dem Magen, der Blase, den Därmen und der Lungen. Sie Muskelfasern sind parallel angeordnet und bilden streifenlose Muskelblätter. Die Kontraktion der glatten Muskulatur erfolgt auch unbewusst wie beim Herzmuskel; sie ist zudem langsam und bleibt länger erhalten als bei quergestreifter (Skelett-) Muskulatur. Glatte Muskulatur ermüdet daher nur selten.

       Quergestreifte (Skelett-) Muskulatur ist die Muskulatur, die zum Beispiel Ihre Arme und Beine bewegt. Die quergestreiften Muskelfasern verlaufen entlang des gesamten Muskels, daher können sie sehr lang – etwa so lang wie Muskeln auf der Rückseite Ihrer Oberschenkel. Anders als bei Herz- oder glatter Muskulatur kontrolliert jedoch das Gehirn die Kontraktion der quergestreiften Skelettmuskeln, die damit Ihrem Willen unterworfen sind (sie heißen daher auch willkürliche Muskulatur). Obwohl einige Bewegungen sehr schnell und scheinbar unbewusst ausgeführt werden können wie das Zurückziehen der Hand von einer heißen Flamme, ist jedoch immer das Nervensystem für die Bewegung dieser Muskeln verantwortlich. (In Kapitel 5, Abbildung 5.1 ist die Kontraktion eines quergestreiften Muskels dargestellt.)

      Macht Sie Nervengewebe nervös?

      Das muss nicht sein. Schauen Sie nur einmal auf Abbildung 7.3 in Kapitel 7 (tut mir leid, dass ich Sie quer durch das Buch scheuchen muss), und Sie werden den Impuls verspüren, mehr darüber lernen zu wollen. Das Nervensystem ist aus Nervengewebe aufgebaut, das mithilfe eines großen Nerven-Netzwerkes für die Koordination Ihrer Körperbewegungen und -aktivitäten verantwortlich ist. Das Nervensystem unterteilt sich in Gehirn, Rückenmark und die Nerven, die sich ausgehend von diesen beiden Hauptteilen verzweigen. Nervengewebe und Nerven setzen sich aus Nervenzellen zusammen, die als »Neurone« bezeichnet werden. Neurone stellen einen besonderen Zelltyp dar, da das Nervensystem etliche einzigartige Funktionen ausführt.

      Neurone empfangen und versenden elektrische Signale (Impulse), sie reagieren auf Stimuli (Hitze, Kälte, Schmerz, Berührung und so weiter) und kontrollieren zudem viele Aktivitäten des Körpers wie beispielsweise die Hormonsekretion. Selbst die Anweisungen für unwillkürliche Muskelbewegungen (also die Kontraktion von glatter oder Herzmuskulatur) werden von Neuronen bestimmt, obwohl keine Nervenimpulse aus dem Gehirn nötig sind, um sie auszuführen. Neurone werden von bestimmten Zellen (zum Beispiel Gliazellen) ernährt und gestützt. Das Neuron selbst besteht aus einem Zellkörper mit Zellkern und Organellen. Von einem Ende dieses Zellkörpers ausgehende Verzweigungen werden Dendriten genannt, die ähnlich wie kleine Antennen funktionieren und Signale anderer Neurone empfangen. Das Axon ist eine lange, dünne Faser und liegt am anderen Ende des Zellkörpers. Das Axon trägt ebenfalls kleine Verzweigungen an seinem freien Ende, die der Weiterleitung von Nervenimpulsen an andere Zellen dienen. Wie Nerven genau funktionieren, wird in Kapitel 7 erläutert.

      

Um zu unterscheiden, welches Ende des Neurons was tut, merken Sie sich einfach, dass das Axon auf einen Reiz mit der Weiterleitung eines Nervenimpulses reagiert. Ein Dendrit dagegen sendet nicht, sondern empfängt Signale. Wenn Sie sich nun noch merken können, dass sich der Wortstamm »Dend« in Dendrit auf »empfängt« reimt (zwar unvollkommen, aber immerhin), dann werden Sie automatisch auch wissen, dass ein Axon Signale verschickt.

      Etwas Anatomie für die Physiologie!

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