Beleuchtung in Innenräumen - Human Centric Integrative Lighting. Tran Quoc Khanh

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Beleuchtung in Innenräumen - Human Centric Integrative Lighting - Tran Quoc Khanh страница 29

Автор:
Жанр:
Серия:
Издательство:
Beleuchtung in Innenräumen - Human Centric Integrative Lighting - Tran Quoc Khanh

Скачать книгу

Licht (Sonnenlicht) der wichtigste und prägendste Zeitgeber. Bei Säugetieren und bei Menschen gibt es im Timing-System eine hierarchisch strukturierte Architektur, deren zentraler Zeitgeber die SCN-Einheit ist. Die Zellen innerhalb des SCN können sich untereinander synchronisieren und synchronisieren nach außen die Rhythmen der einzelnen Körperorgane und Körperfunktionen der unteren Stufen. Zu den wichtigsten Körperfunktionen, die einer zirkadianen Periodizität unterliegen, gehören die Melatoninausschüttung, die Cortisolsynthese über den Tag und die Körperkerntemperatur, deren tägliche Verläufe in der Abb. 3.12 dargestellt sind.

      3.4.3 PRC-Funktion, Phasenverschiebung

      Diese in der Entrainment-Theorie bekannte Kurve (s. Abb. 3.14) beruht auf dem Grundprinzip, dass ein Lichtreiz, der auf die Netzhaut eintrifft, die biologische Uhr verstellen kann. Der Betrag der Phasenlageverschiebung hängt von der Lichtintensität und der spektralen Strahlungszusammensetzung ab, während die Richtung der Phasenverschiebung vom Zeitpunkt der Lichteinwirkung abhängt.

image

      Im Abschn. 9.4.2 dieses Buches werden Lichtwirkungen in den nächtlichen Stunden mit polychromatischem weißem Licht, u. a. die Phasenverschiebung in der Abb. 9.31 und in der Tab. 9.5, ausführlich beschrieben. In [32] wird über eine Forschungsarbeit berichtet, die die Wellenlängenabhängigkeit der Phasenverschiebung des Melatoninrhythmus untersuchte. Die untersuchten Wellenlängen waren dabei 660 nm (rot), 595 nm (bernsteinfarben, engl. amber), 525nm (grün), 497nm (grünblau) und 470nm (blau). Die Lichtquellen waren Halbleiter-LEDs. Fünfzehn Testpersonen nahmen am Test mit allen Wellenlängen sowie an einer Referenzbedingung mit keinem Licht teil. Jede Lichtbedingung durchlief zwei aufeinander folgende Nächte (Nacht 1 und Nacht 2). Die Speichelproben für die Melatoninanalyse wurden immer jeweils 30 min von 19:00–2:00 Uhr (Nacht 1) und von 19:00– 1:00 Uhr (Nacht 2) entnommen. Die Lichtexposition bei jeder Testbedingung wurde für die Nacht 1 zwischen Mitternacht und 2:00 Uhr durchgeführt. Der Zeitpunkt der Melatoninanstiege (engl. dim light melatonin onset, DLMO) in den beiden Nächten wurde jeweils gemessen, woraus die Phasenverschiebung errechnet wurde. Die kürzeren Wellenlängen (470 und 497 nm) verursachten die größere Phasenverschiebung zwischen 27 und 36 min.

      3.4.4 Chronotypen, Schlafverhalten

      Aus der Tab. 3.1 geht hervor, dass die intrinsische zirkadiane Periodendauer nicht vom Alter und vom physiologischem Mechanismus (CBT, Cortisol, Melatonin) abhängt. Diese Mechanismen unterliegen also der zentralen periodischen Steuerung des zentralen Schrittmachers.

Altersgruppe Mittleres Alter (Jahre) Periodendauer CBT (h:min) Periodendauer Melatonin (h:min) Periodendauer Cortisol (h:min)
Jung 23,7 ± 2,7 24:10 24:11 24:11
Älter 67,4 ± 3,2 24.10 24:13 Keine Angabe
image

      Von etwa 20–8 Uhr sinkt die Wachheit in der zirkadianen Komponente (s. Abb. 3.15) und erreicht ein Minimum um 8 Uhr. Danach erhöht sich die Wachheit stetig bis ca. 20 Uhr. Während eines angenommenen Schlafs zwischen 0–8 Uhr sinkt diese zirkadiane Komponente, während der homöostatische Schlafdruck sinkt und die homöostatische Wachheit ansteigt. In der Summe sinkt die Wachheit während des nächtlichen Schlafs bis etwa 5 Uhr am frühen Morgen und steigt danach an. Am Tag zwischen etwa 8–20 Uhr sinkt die homöostatische Wachheit wieder stetig, während die zirkadiane Komponente ansteigt. Als Ergebnis erhöht sich die Summe der Wachheit am Tag zwischen etwa 5–18 Uhr, um

Скачать книгу