Kill den Drill: Welcome to Arizona. Melanie Weber-Tilse

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Kill den Drill: Welcome to Arizona - Melanie Weber-Tilse страница 8

Kill den Drill: Welcome to Arizona - Melanie Weber-Tilse Kill den Drill Reihe

Скачать книгу

      Ich schloss kurz die Augen und nahm einen großen Schluck von meinem Wein. »Nur weil ich nicht wie eine Tussi rumlaufe, heißt es nicht, dass ich nicht mitbekommen habe, dass ich eine Frau bin. Und Dad … schick mich in die nächste Luftschlacht, aber unterhalte dich nie wieder mit mir über so einen Mist«, brummte ich.

      Husten am anderen Ende der Leitung. Der knallharte General war wohl gerade mit seinem kleinen Töchterchen überfordert, was mich milder stimmte und ein Grinsen auf mein Gesicht zauberte.

      »Nun gut. Ich gehe nicht davon aus, dass du am ersten Tag schon etwas herausgefunden hast?«, lenkte er schnell das Gespräch in andere Bahnen.

      »Nein, noch nicht. Morgen werde ich Zugriff auf alle Personalakten erhalten und mich ein wenig umschauen. Heute wurde mir von Major Jack Torres ein Teil des Geländes gezeigt, aber noch nicht alles.«

      »Jack Torres, sagst du?«

      Irrte ich mich, oder klang mein Vater gerade aufgeregt?

      »Ja, Torres. Er ist Pilot. Braxton scheint große Stücke auf ihn zu halten.«

      »Hm«, brummte er, was mir die feinen Härchen im Nacken aufstellen ließ.

      »Spucks aus, General.«

      »Nun ja, die Akte ist an sich unter Verschluss, aber ich denke, dass die Information für dich relevant sein dürfte.«

      Boah, jetzt machte er mich aber neugierig! Hatte Jack etwas zu verbergen? »Nun erzähl schon. Wenn ich hier meinen Kopf hinhalten muss, dann raus mit den prekären Details!«

      »Langsam Tochter. Sei froh, dass ich dir darüber überhaupt etwas erzähle.« Er räusperte sich. »Ich kannte Jacks Vater. Er war wirklich einer der besten Kampfflieger seinerzeit. Und ich kannte keinen, der seine Maschinen vor Antritt eines Fluges genauestens unter die Lupe nahm, wie er. Umso erstaunlicher war es, als er bei einem Routineflug abstürzte und tödlich verunglückte.«

      »Wie konnte das passieren? Immerhin bin ich auch schon mehr als einmal, aus einer Maschine ausgestiegen und hab es überlebt.«

      »Seine Maschine hatte eine komplette Fehlfunktion. Sie ließ sich nicht mehr steuern und kurz, bevor der Funk abriss, teilte er mit, dass der Notausstieg nicht funktioniert. Er krachte mit dem Jet bei voller Geschwindigkeit in einen Berg. Es hat Wochen gedauert die Überreste seines Flugzeuges zu bergen. Seine Leiche, sollte davon noch etwas übrig gewesen sein, wurde nie gefunden … was nicht wirklich verwunderlich war.«

      Fuck!

      »Seither schaue ich mir immer wieder einmal die Entwicklung von Jack an. Wobei ich ihn die letzten Jahre aus den Augen verloren habe. Er hat mit Bravour die Flugschule gemeistert, war der Beste in seinem Jahrgang und ist verbissen hinterher, sich nach oben zu arbeiten…«

      »Möchtest du mir damit etwas sagen, Dad?«

      »Nein, nein. Was sollte er davon haben, wenn er Daten rausgibt? Das würde ihn nicht schneller auf seiner Laufbahn weiterbringen. Er verbeißt sich da eher ungesund in sein Ziel, die Spitze zu erreichen.«

      »Also schließt du ihn als Verdächtigen aus?«

      Ein leises Seufzen war zu hören. »Ich würde gerne. Wirklich. Seinem Vater zuliebe. Aber ich kann es nicht. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering. Pass auf dich auf, Arizona und wenn etwas sein sollte, melde dich, oder wende dich an Braxton.«

      Das Gespräch ließ mich aufgewühlt zurück. Der Name Torres hätte mir von Anfang etwas sagen müssen. Seine Manöver waren legendär und wurden auch heute noch in der Ausbildung vorgeführt. Aber irgendwie hatte mich Jack abgelenkt. Und immerhin gab es den Namen nicht nur einmal. Allerdings war es ungesund für mich, weiter über den heißen Piloten nachzudenken. Denn je mehr ich an ihn dachte, desto sicherer war ich mir, dass ich in seinem Bett landen würde. Egal ob Maulwurf oder nicht, mein Körper hatte sofort auf ihn angesprochen.

      Nackt glitt ich unter das kühle Laken und musste mich schwer zusammenreißen, um meinem Körper nicht Abhilfe zu schaffen, der vor Erregung vibrierte, sondern in den Schlaf zu finden.

      ***

      Am nächsten Morgen stellte ich das einzig Gute an meiner Situation fest. Wenn ich schon als Sekretärin auftrat, blieb mir bei der Army erspart, mich mit der Kleiderauswahl herumzuschlagen. Es gab immer die dunkelblauen Röcke, helle Blusen und schwarze Schuhe. Wobei ich heute einen Rock wählte, der eine Nummer größer war. So nett sich die Enge angefühlt hatte, beim Laufen kaum voranzukommen, war ziemlich ungewohnt gewesen.

      Ich schielte zu meiner Pilotenkluft und stöhnte theatralisch auf. Bald würde ich hoffentlich dort wieder hineinschlüpfen können und mir nicht um BH und Slip Gedanken machen müssen. Unter dem Fluganzug gab es einen schlichten Sport-BH und eine Panty. Punkt aus. Nix mit Spitze, oder Satin, oder was auch immer. Hatte ich gestern wegen dem zu sehenden Abdruck auf ein Höschen verzichtet, so tat ich es heute ganz bewusst. Wollten wir doch mal sehen, wie weit Torres ging und wenn ich ihn am Haken hatte, würde ich schon herausbekommen, ob er die Daten verschacherte oder nicht. Beim Sex sagten Männer meistens das, was wir Frauen hören wollten.

      Eigentlich hatte ich vorgehabt meine Haare hochzustecken, aber Jacks Griff gestern dort hinein … nein, ich würde es bei einem Zopf belassen.

      Ich schlüpfte in die Pumps und keuchte auf. Ich hatte verdammt viele Märsche in der Grundausbildung hinter mich gebracht, aber nach keinem hatten mir meine Füße so wehgetan, wie nach einem Tag auf diesen verfickten Absätzen.

      Während meiner Fahrt zum Verwaltungsgebäude schaute ich den startenden Maschinen zu und gestand mir ein, dass ich es vermisste, in so einem Vogel zu sitzen. Hoch über den Wolken zu fliegen und diese grenzenlose Freiheit, das war schon etwas ganz Besonderes. Meine Fresse, ich musste prämenstruell sein, ansonsten würde ich nicht so romantische Gedanken haben. Blöde Hormone!

      »Guten Morgen Lieutenant General Braxton«, grüßte ich den vor dem Schreibtisch kauernden Mann, während ich ihm seinen Kaffee brachte. Er brütete über zig Unterlagen und sein Gesicht war recht blass. Ich hatte keine Ahnung, seit wann er hier war, aber er sah nicht gut aus.

      »Oh danke, Arizona. Das ist wirklich lieb von Ihnen.« Er nahm einen Schluck von seinem Kaffee und lächelte. »Woher wussten Sie, wie ich ihn trinke?«

      »Sekretärinnengeheimnis«, zwinkerte ich ihm zu.

      »Apropos Sekretärin. Haben Sie Zugriff auf die Akten erhalten?«

      »Ja, danke. Ich werde mich, wenn Sie nicht noch etwas anderes benötigen, direkt daran machen. Ich habe gesehen, dass ich bei den Suchkriterien über die Sicherheitsfreigabe gehen kann. Ich hoffe, dass ich nicht bis zum kleinsten Angestellten gehen muss.« Hier auf dem Stützpunkt arbeiteten mehr als 25000 Menschen und es würde mich Jahre kosten, diese zu überprüfen. Ich würde mit der höchsten Sicherheitsstufe anfangen und mich dann weiter nach unten arbeiten … hoffte aber, dass ich schnell auf den Datenklauer traf.

      Mit einem Kaffee in der Hand klemmte ich mich hinter den Computer.

      Vier Stunden später, in denen Braxton ab und an etwas kopiert haben wollte, stützte ich stöhnend den Kopf auf die Hand. Müde rieb ich mir mit der anderen über die Augen. Das würde wirklich hart werden. Warum mussten aber so verdammt viele Leute eine Sicherheitsfreigabe bekommen, die ihnen Zugriff auf viel zu viel ermöglichte?

      Ich

Скачать книгу