Haarausfall Stopp!. Alexander Arlandt
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Während sich ganz normaler Haarausfall wieder ergänzt, bleibt erblich bedingter für immer ein Verlust. Da wächst nichts mehr nach.
Den Haarwuchs kann man sich in etwa wie eine Rasenfläche vorstellen. Wir schneiden den Rasen, und er wächst wieder nach. An manchen Stellen verdorrt er, und auch dort wächst er wieder nach, wenn die Stellen befeuchtet werden. Wenn ich aber eine Rasenfläche an bestimmten Stellen dauernd beanspruche, etwa im Torraum eines Fußballplatzes, wächst nichts mehr nach. Ich muss solche Stellen mit Fertigrasen oder neuem Rasensamen ausbessern und ihm die Chance zum kräftigen Anwuchs geben.
In der Regel handelt es sich um einen erblich bedingten Haarausfall, der mit Geheimratsecken beginnt und oft mit einer Glatze endet. Schon bereits ab dem 16. Lebensjahr kann der Haarausfall bei stark veranlagten Männern beginnen. Zwischen dem 30. und 40 Lebensjahr verlieren die meisten Männer ihre Haare.
Jedes Kopfhaar wächst monatlich um etwa einen Zentimeter nach, und es lebt im Schnitt etwa sechs Jahre lang. Grundsätzlich kommt Haarausfall bei beiden Geschlechtern vor, allerdings sind die Männer davon weitaus häufiger betroffen. Bei der Mehrheit der Männer beginnt der Haarausfall zwischen 30 und 50 Jahren, jedoch wird bei manchen das Haar schon zwischen 20 und 25 Jahren lichter. Oft vollzieht sich der Verlauf des Haarausfalls nach einem bestimmten Muster. Bei den meisten beginnt es mit den so genannten Geheimratsecken und schreitet dann zu einer Haarlichtung im Bereich des oberen Hinterkopfs fort. Schließlich führt das Zusammenlaufen der Stirn- und Hinterkopf-Lichtung zur Glatze. Lediglich ein seitlicher oder hinterer Haarkranz bleibt bestehen.
Wie Wissenschaftler herausfanden, ist eine frühe Glatzenbildung ein über die Mutter vererbter Gendefekt. Demnach erbt ein Mann die Glatze nicht vom Vater, sondern vom Großvater mütterlicherseits. Doch warum sind eigentlich Männer häufiger von Haarausfall betroffen als Frauen? Gründe dafür gibt es viele. Jedoch hängt eine Alopezie maßgeblich von dem Alter, den männlichen Sexualhormonen und der individuellen Veranlagung ab. So sind bei einigen Männern die Haarfollikel auf die DHT-Anreicherung (Dihydrotesteron) besonders empfindlich. Auch reagieren die Herren der Schöpfung auf Stress häufig mit muskulärer Anspannung im Schädelbereich, weshalb der Haarausfall besonders deutlich und heftig in Erscheinung tritt (Frauen verfügen dagegen über ein anders Stressmanagement).
Deshalb leiden besonders Männer mit zunehmendem Alter unter Haarausfall. Die Ursachen dafür sind breit gefächert. Oft steht der Haarverlust mit dem männlichen Sexualhormon Testosteron in Zusammenhang. Aber auch rein emotionale Gründe, Infektionen und auch eine falsche Ernährung können eine Rolle spielen. Den normalen Alterungsprozess kann man zwar durch eine gesunde, vitaminreiche Ernährung und mit viel Bewegung verlangsamen, aber die grundsätzliche Veränderung im Körper eines älter werdenden Menschen kann man (noch) nicht aufhalten. Das Gen, das den Alterungsprozess in uns steuert, haben Wissenschaftler noch nicht entschlüsselt. Man muss leider auch zur Kenntnis nehmen, dass bestimmte körperliche Veränderungen im Laufe der Zeit hormonell und genetisch bedingt sind. Dazu gehört leider auch besonders der Haarausfall. Man kann den Prozess nur verlangsamen.
Was ist krankhafter Haarausfall?
Ein krankhafter Haarausfall ist so definiert: Über mehrere Wochen müssen täglich mehr als achtzig bis hundert Haare ausfallen. Spätestens dann sollte man etwas unternehmen, weil diese Haare nicht mehr nachwachsen.
Bei Haarausfall gibt es zwei Formen:
Alopezie ist die rein sichtbare Lichtung der Kopfhaare, angefangen mit Geheimratsecken bis hin zu kreisrunden Stellen und gar zur Glatzenbildung. Diese Form des krankhaften Haarausfalls ist meist erblich bedingt – erstaunlicherweise übertragen von der Mutter beziehungsweise genauer: durch Erbfaktoren des Vaters der Mutter weitergeleitet.
Effluvium ist ein über der Norm liegender Haarausfall. Meist ist es ein zeitlich auftretendes Problem, das wieder vergeht – oft im Zusammenhang mit einer vorübergehenden Erkrankung. Aber Effluvium kann auch zur Alopezie führen.
Wie grenzt man nun beide Formen voneinander ab?
Durchschnittlich fallen dem Menschen achtzig bis einhundert Haare täglich aus. Das ist normal und entspricht dem gewöhnlichen Haarzyklus, in dem alle sechs Jahre sich unsere Haare erneuern – aber nicht auf einem Schlag, sondern eben in Zyklen. Die führen dazu, dass täglich Haare an den einen Stellen ausfallen und sich auch wieder neue an anderen Stellen bilden. Normal ist es aber nur so lange, wie sich der Haarausfall gleichmäßig über die Kopfhaut verteilt und nicht an einer Stelle konzentriert.
Sobald wir einen kreisrunden Haarausfall (Alopecia Areata) oder nur auf dem Oberkopf (androgenetischer, erblich bedingter Haarausfall) feststellen, dann ist das bedrohlich. Hier sollte sofort etwas unternommen werden, um das Resthaar zu schützen und den Haarausfall zu stoppen, eventuell sogar neues Haarwachstum zu stimulieren. Deshalb müssen Männer ab einem gewissen Alter ihren Haarverlust schon genau beobachten. Denn die Übergänge vom normalen, die Haarpracht nicht mindernden, hin zum stark krankhaften Verlust sind fließend. Männer sollten deshalb eine gewisse Sensibilität für das Erkennen von Haarverlust entwickeln, wie leicht die Haare ausfallen und an welchen Stellen.
Einmal krankhaft ausgefallenes Haar ist für immer verloren. Deshalb ist es wichtig, die noch verbliebenen Haare zu erhalten. Es gibt hierzu inzwischen gut wirksame chemische Mittel und auch einige rein natürliche Präparate völlig ohne Nebenwirkungen (dazu später mehr). Gesunde Ernährung und ein schonender Umgang mit dem Haar sollten dann selbstverständlich sein.
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