Fire&Ice 9 - Luce Suarez. Allie Kinsley

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Fire&Ice 9 - Luce Suarez - Allie Kinsley FIRE & ICE

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Dann leierte er seine Rechte herunter.

      Blablabla. Den Text kannte er zu genüge. Nichts was die beiden ihm sagen würden, konnte neu sein.

      Luce schwieg. Alles was er sagen würde, würde ihn nur weiter in die Scheiße reiten.

      In diesem Moment gab es nur einen einzigen Menschen, der seinen Arsch retten konnte.

      Aber es würde noch eine Weile dauern, bis er seinen Anruf tätigen durfte und bis dahin, schaltete Luce einfach auf Durchzug.

      Mat, Matthew Fox. Ebenfalls ein Fire&Ice Mitglied, wie er und Ty. Mat war einer seiner wenigen Freunde außerhalb des Viertels. Mat würde ihn aus dieser Scheiße rausholen. Er schaffte es immer ... irgendwie.

      2 Bewährung

       LUCE

      Genervt zerrte er an seiner Krawatte. Er hasste Anzüge in jeder Art und Weise. Es reichte schon, dass er diese ekelhaft einengenden Dinger immer auf Cats Wohltätigkeits-Dingern tragen musste. Bei jedem anderen Anlass waren sie inakzeptabel.

      Zu seiner Abneigung gegen Anzüge, kam seine Abneigung gegen Gerichtsgebäude und Gerichtsverfahren. Wie Mat das den ganzen Tag aushalten konnte, war ihm unerklärlich.

      "Verdammte Scheiße!", fluchte er und riss die ersten beiden Knöpfe des viel zu steifen Hemdes ab, beim Versuch, es aufzumachen.

      "Reg dich nicht auf, Luce. Eigentlich ist es gar nicht so schlecht gelaufen!" Mat strich seinen sowieso schon tadellos sitzenden Anzug glatt. Er sah aus, als wäre er in dem steifen Ding geboren worden.

      "Nicht schlecht gelaufen? Sechs Monate Bewährung wegen etwas, das theoretisch gesehen noch nicht einmal mein Vergehen ist, nennst du nicht schlecht gelaufen?", fluchte er.

      "Ja, Luce. Genau das. Du hast nicht kooperiert, du hattest eine nicht gerade kleine Menge Marihuana dabei und, so ungern ich es auch sage, du bist eben Latino und nicht weiß." Mat verzog das Gesicht.

      Luce wusste, dass Mat dieses Rechtssystem, oder besser gesagt die Auslegung des Rechtssystems, genauso wenig passte wie ihm selbst, aber keiner von beiden würde etwas daran ändern können.

      Zudem wusste Luce nur zu gut, dass es ohne Mat noch viel schlimmer ausgegangen wäre. Viele der Jungs aus seinem Viertel hatten für kleinere Vergehen mehr Strafe bekommen.

      "Du musst jetzt einfach sechs Monate die Füße still halten, das müsste doch machbar sein, oder?", fragte Mat angespannt.

      Luce wusste, dass es Mat überhaupt nicht passte, ihn immer wieder aus der Scheiße ziehen zu müssen. Niemand wollte sehen, wie Freunde kurz davor waren, ins Gefängnis zu gehen.

      Luce kannte dieses Gefühl nur allzu gut. Viel zu oft hatte er dabei zusehen müssen, wie seine Jungs oder seine Freunde hinter Gitter kamen und sich dabei grundlegend veränderten.

      In den seltensten Fällen zum Positiven.

      "Klar", brummte er und stieg auf der Beifahrerseite von Mats Wagen ein. Mat liebte schnittige Sportwagen, entsprechend eingeengt fühlte Luce sich in dem Porsche Carrera.

      Luce selbst bevorzugte BMW. In denen hatte er zumindest das Gefühl, dass sein Kreuz nicht doppelt so breit wie der Sitz war.

      "Gut. Kommst du noch mit zu Chris?", fragte Mat und fuhr zurück auf die Hauptstraße.

      Luce sah auf die Uhr. Es war bereits nach acht. "Okay. Ich will erst nach Hause und aus dieser Zwangsjacke raus. Ich komme dann nach."

      Mat nickte lachend.

      Seit über einer Stunde war er bereits in Chris' Chase Club.

      Der Abend ödete ihn an, genauso wie die meisten Abende in den letzten Jahren.

      Er fand es immer schwerer, sich für etwas zu begeistern. Die Reize waren abgeflacht, die gesteckten Ziele hatte er erreicht und alles was über diese Ziele hinausging, stand nicht zur Debatte. Mehr konnte er aus seinem Leben einfach nicht mehr herausholen, ohne grundlegend etwas zu verändern.

      Wollte er das? Nein. Im Großen und Ganzen mochte er sein Leben genau so wie es war. Und die Teile, die ihm nicht gefielen, hatte er sich selbst ausgesucht.

      Alles wurde von dem großen Schatten verdunkelt, der sein Leben lang über ihm hing. Genau wie an diesem Tag.

      Im Club seines Freundes Chris angekommen, hatte er es sich im VIP Bereich auf einem der tiefen schwarzen Ledersofas bequem gemacht. Die Arme hatte er auf der Rückenlehne ausgebreitet. Sowohl zu seiner rechten, als auch zu seiner linken Seite saß eines dieser grausamen kichernden Mädchen.

      Hübsch waren sie, aber das war auch schon alles. Er kannte diese Sorte Mädchen, seit er mit den Jungs von Fire&Ice herum hing. Manchmal kam es ihm so vor, als hätten sie bei einer der diversen Fettabsaugungen aus Versehen das Gehirn erwischt.

      Die beiden saßen sehr nah bei ihm und berührten ungeniert seine Oberschenkel. Dabei unterhielten sie sich über ihn hinweg.

      Über was genau, interessierte ihn nicht. Anfangs hatte er noch versucht solchen Gesprächen zu folgen. Nach der hundertsten Diskussion über Haar-Extensions und Gelnägel, hatte er die Hoffnung auf intelligentes Leben aufgegeben.

      Er ließ sie gewähren, als ihre Finger weiter über seinen Körper wanderten.

      Irgendwie schienen sie sich besser zu fühlen, wenn sie ein wenig an ihm herumtatschen konnten.

      Was sie von ihm wollten, wusste er nicht. Er war eigentlich nichts Besonderes. Nur ein Straßenkind. Wahrscheinlich war es einfach nur die Tatsache, dass er Mitglied dieses elitären Clubs war, die in diesem VIP-Bereich ein- und ausgingen.

      Auch die Mädels in seinem Viertel waren ihm immer nachgelaufen. Er wusste, dass er ein attraktives Gesicht und schöne milchkaffeefarbene Haut hatte, die er seinem lateinamerikanischen Vater verdankte.

      Also, ja, er sah nicht schlecht aus. Die vielen Kämpfe hatten seinem Körper gut getan. Sehr breite Schultern, eine muskulöse Brust, starke Arme und einen Sixpack, auf den alle Geier standen.

      Den durchtrainierten Körper musste er sich schon als Jugendlicher antrainieren. Wenn man in seinem Viertel überleben wollte, in dem Waffengewalt, Schlägereien und Drogen an der Tagesordnung standen, durfte man nicht der Letzte in der Nahrungskette sein.

      Ty, der zwei Jahre älter war als er selbst, hatte ihm alles beigebracht, was er wissen musste. Sie waren das Überteam auf der Straße. Sie arbeiteten Hand in Hand und hatten sich schnell eine gute Position erkämpft. Über Jahre hinweg hätte es für beide nicht besser laufen können.

      Dann wurde Ty bei einer Razzia während einer der Kämpfe verhaftet. Er bekam eine kurze Haftstrafe mit anschließender Bewährung und einem Anti-Aggressions-Kurs.

      Von da an trennten sich ihre Wege. Ihr Leben schien sich ein Stück weit auseinander entwickelt zu haben. Ty lernte andere Menschen kennen, Menschen, die nichts mit der Straße und der Gewalt zu tun hatten.

      Ty bekam einen Job bei JB-Industrials und wollte auch ihm einen Job verschaffen.

      Einen

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