Fire&Ice 6 - Chris Turner. Allie Kinsley
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Wie lange sie eine rein auf Sex basierende Beziehung, wenn man es überhaupt so nennen durfte, ertragen könnte, wusste sie nicht.
Irgendwann gesellte sich einer der Geier, wie er und seine Freunde die Mädchen hier oben nannten, zu ihnen. Chris wandte sein Gesicht sofort ab, als wollte er seine Narben vor ihr verbergen.
Sie verstand ihn nicht. Es war schließlich sein Club. Sollte jemandem sein Aussehen nicht gefallen, so konnte dieser sich abwenden oder den Club ganz verlassen.
"Wir gehen", sagte er schroff und legte die Hände an ihre Hüften, damit sie aufstand.
Sie tat was er wollte.
"Was ist los?", fragte sie, als er sie Richtung Absperrung schob.
"Ich hab keinen Bock auf die Geier", sagte er. Dann schenkte er ihr einen entschuldigenden Blick, als würde diese Bezeichnung auch sie mit einbeziehen.
"Warum hast du sie nicht weg geschickt?"
"Logan wollte sie", sagte er mit zusammengezogenen Augenbrauen.
"Es ist dein Club, es ist dein Abend, es ist dein VIP-Bereich. Warum zum Teufel solltest du gehen und nicht sie?"
"Ich kann nicht jede Frau verbannen, nur weil ich sie nicht mehr ertragen kann!"
"Tust du ja auch nicht. Die Freundinnen deiner Freunde sind auch da."
"Ich kann meinen Freunden auch schlecht verbieten, ihre Ehefrauen mitzubringen."
"Naja … können schon."
Er schnaubte. "Lass uns lieber zu den wichtigen Dingen kommen", sagte er dann und sie hörte das Lächeln in seiner Stimme
Durch einen kleinen Seitengang gelangten sie zurück in sein Büro. Er presste sie an sich, ließ sie spüren, wie erregt er bereits war. Auch sie freute sich auf das, was kommen würde. Jede seiner Berührungen brannte auf ihrer Haut, sein fester Griff fuhr direkt in ihren Unterleib. Die Tür seines Büros war noch nicht ganz geschlossen, da hatte er bereits ihre Hose geöffnet und schob seine langen Finger zu ihrer heißen Mitte.
Sie stöhnte, als er sie durch ihre feuchte Spalte gleiten ließ und ihre Muskeln sich vor Erregung zusammenzogen.
"Nass", raunte er und knabberte an ihrem Nacken, während er sie zu seinem Schreibtisch schob. Allein die Erinnerung an den atemberaubenden Sex, den sie hier gehabt hatte, ließ sie keuchen.
Viel zu schnell entzog er sich ihr und drückte ihren Oberkörper auf die kalte Platte des Schreibtisches.
Der Kontrast ihres erhitzten Körpers und der kühlen Oberfläche ließ sie erschauern.
Er schob ihre Hose über die Hüften nach unten. Eine Hand lag auf ihrem Rücken, während er sich an seiner Hose zu schaffen machte.
Dann knisterte die Verpackung des Kondoms und nur Sekunden später trieb er sich erbarmungslos in sie.
Der Dehnungsschmerz war köstlich. Seine rauen Hände und der unerbittliche Griff um ihre Hüften erregten sie zusätzlich.
Er begann sich in ihr zu bewegen. Harte, kräftige Stöße, die sie beim letzten Mal in höchste Ekstase versetzt hatten.
Dieses Mal stach jeder Stoß in ihrem lädierten Rücken.
Seine rauen Hände kippten ihr Becken mehr und mehr. Zwangen sie, ihren Rücken zu einem Hohlkreuz zu biegen, damit er noch tiefer in sie eindringen konnte. Doch der Schmerz war kaum noch zu ertragen. Sie biss die Zähne zusammen. Wollte ihm geben, was er brauchte.
Plötzlich wurden seine Stöße langsamer und sein Griff weicher.
"Alles in Ordnung, Babe?", fragte er und eine seiner Hände strich über ihren Rücken.
Sie nickte, weil ihre Stimme sie verraten würde. Seine Stöße blieben weich und sie schaffte es, sich ein wenig zu entspannen.
Er brummte etwas, griff dann um sie herum und zog ihren Oberkörper an seine Brust. Mit einer Hand stimulierte er sie an ihrer Klit. Ihre Erregung baute sich zu einer gewaltigen Welle in ihrem Unterleib auf. Seine Stöße wurden wieder kräftiger, aber dieses Mal störte es sie nicht. Im Gegenteil. Sie war so erregt, dass ihr einziger Gedanke seiner nächsten Bewegung galt. Stoß um Stoß trieb er sie weiter auf den erlösenden Abgrund ihres Orgasmus zu.
Mit seiner zweiten Hand schob er ihr Top beiseite und begann, eine ihrer Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger zu drehen. Stöhnend warf sie ihren Kopf in den Nacken.
"Yeah, Baby", keuchte er und biss in ihren Hals.
Ein Reiz zu viel. Wie ein Feuer brannte sich ihr Orgasmus durch ihre Adern und sie stöhnte seinen Namen. Wenige Male versenkte er sich noch tief in ihr, ehe er innehielt und sie das Zucken seines Schaftes in sich spürte.
"Oh fuck, Nicky…", stöhnte er und stieß noch einige Male träge in sie, während sie bereits in seinem Griff erschlaffte und sich an ihn lehnte.
Er legte seine Hände auf ihren Bauch. Hielt sie an sich gepresst und malte mit seinen Daumen kleine Kreise auf ihrer Haut. Sie fühlte sich wie im siebten Himmel.
Genau diese Zärtlichkeit hatte sie sich von ihm gewünscht. Es fühlte sich an, als könnte da mehr zwischen ihnen sein. Als könnte er sie lieben, so wie sie ihr Herz an ihn verloren hatte. Und nichts wünschte sie sich sehnlicher!
Dann entzog er sich ihr und die Leere, die sie dabei empfand, versetzte ihr einen Stich im Herzen. Er richtete seine Kleidung. Schnell wurde sie aus ihrem Traum zurück in die Realität gerissen. Aber eigentlich hatte sie nichts anderes erwarten können.
"Bleibst du noch oder willst du auch gehen?"
Natürlich ging sie. Sie war schließlich überhaupt nur wegen ihm in diesem Club. Aber das konnte sie ihm schlecht sagen.
"Ich gehe. Ich bin müde." Er zog seine Augenbrauen zusammen und schüttelte dann kaum merklich den Kopf, ehe er sie zum Ausgang begleitete. Er küsste sie ohne ein weiteres Wort auf die Wange. Dann wandte er sich um und ging.
Einen Moment gestattete sie sich, ihm nachzusehen, wie er in seinen Club verschwand, dann drehte auch sie sich um und ging die Straße entlang.
Obwohl es Sommer war, waren die Nächte in Boston kühl. Sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust und sah sich in den menschenleeren Straßen um.
Auch wenn sie nichts erwartete und wusste, woran sie bei ihm war, so war die Rückkehr aus diesen kurzen Höhenflügen doch immer sehr schwer für sie.
In diesen kurzen Momenten fühlte es sich einfach so echt an und ihr Traum war zum Greifen nah. Nur wenige Zentimeter, wenige Augenblicke fehlten.
Für sie. Denn er hatte ihr von Anfang an keinerlei Illusionen gemacht. Er wollte keine Frau in seinem Leben. Nur in seinem Bett und nicht einmal dorthin hatte sie es geschafft.
Er hatte sie gewarnt, aber was sollte sie tun, wenn ihr Herz ein ums andere Mal gegen ihren Verstand gewann?
Zuhause