Liebe, Sex und Königsberger Klopse. Sarah Jenkins

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Liebe, Sex und Königsberger Klopse - Sarah Jenkins

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seitliche Einkerbung des Tresens und winkte den Barkeeper heran. Als sie bestellen wollte, kam Frank ihr zuvor und sagte: "Sie hätte gern einen Mojito! Aber ohne Schirmchen!"

      Der Barmann schaute Franziska fragend an.

      "Nein, nein, hören Sie nicht auf ihn, ich nehme zwei Whisky Sour."

      "Gute Wahl!", erwiderte Frank zwinkernd.

      "Ich bin Franziska", sagte sie, während sie mit einem Auge dem Barkeeper beim Zubereiten der Cocktails zusah.

      "Frank", sagte Frank.

      "Bist du mit jemandem hier?", flüsterte sie ihm ins Ohr und sah ihm direkt in die Augen.

      Franziska konnte kaum glauben, wie mutig sie war und spürte, wie die Aufregung in ihr zu einem großen Ballon anschwoll.

      "Nicht, dass ich wüsste", antwortete dieser und erwiderte ihren Blick. "Warum interessiert dich, ob ich in Begleitung oder allein hier bin?", wollte er wissen.

      Franziska tat geheimnisvoll und klimperte mit ihren Augen.

      "Ach, nur so", entgegnete sie und versuchte, ihre innerliche Anspannung ein wenig zu unterdrücken, in dem sie gespielt gelangweilt sagte: "Ich finde, das ist eine ganz normale und durchaus berechtigte Frage. Stell dir vor, du würdest antworten, du seist mit deiner Freundin hier, die eben nur kurz zur Toilette ist, aber gleich wiederkommen müsste. Wäre das nicht ausgesprochen schade?"

      Die Art, wie Frank sie jetzt ansah, stachelte sie in ihrem Vorhaben weiter an und brachte den Gedanken an seine flinke Zunge zurück in ihren Fokus. Der Barkeeper hatte die Getränke fertig. Franziska zahlte sofort und schob eines der beiden Gläser rüber.

      "Für mich?", fragte Frank und lächelte, "wie komme ich dazu?"

      "Du gefällst mir, deshalb", antwortete sie und berührte dabei wie zufällig seine Hand.

      Langsam nippte sie an ihrem Cocktail, ohne den Blick von seinem Mund abzuwenden.

      "Kann ich deine Kirsche haben?", fragte sie einige Augenblicke später und beendete in Gedanken den Satz mit "du bekommst nachher auch meine Kirschknospe".

      "Weißt du, wie die eigentlich heißen?", fragte er zurück, als er das rote Rund aus seinem Tumbler nahm und ihr provokant vor den Mund hielt.

      "Nein, wie denn?", fragte sie zurück und öffnete ihn.

      "Maraschino-Kirsche", sagte er und ließ die knackige Frucht vorsichtig hineingleiten.

      Sie schwiegen, hörten Musik, wippten zum Beat, nippten an ihren Gläsern, unterhielten sich, um dann erneut zu schweigen und einander in die neugierigen Augen zu schauen. Franks Gegenwart fesselte Franziska. Es war plötzlich nicht mehr nur das kleine Geheimnis, das sie von ihm kannte, sondern seine ganze Art, die sie erregte: wie er redete, wie er mit den Fingern zum Takt der Musik auf dem Tresen trommelte, wie er sich durch sein dunkles, dichtes Haar fuhr, wie er sprach und sich die vollen Lippen benetzte, wenn sie vom Reden zu trocken waren, wie er spitzbübisch lächelte, wenn sie ihn gelegentlich am Arm oder an der Hand berührte. Wenn er redete, klebte sie an seinen Lippen und bemerkte erst später, wie sie sie fixierte, ja beinahe bewachte. Sie war sein persönlicher Lippen-Bewacher. Ob er es vielleicht doch langsam bemerkt, fragte sie sich und bestellte sicherheitshalber ein Glas Wasser, um den Vulkan, der bereits in ihr brodelte, etwas runter zu kühlen.

      "Wasser?", fragte Frank.

      "Ja", erwiderte sie und lächelte, "ich will mich nicht bis zur Besinnungslosigkeit betrinken. Ich finde Alkohol anregend, aber zu viel davon turnt mich ab."

      "Und was findest du noch alles anregend?", fragte er, zwinkerte wieder und legte seinen Arm gefühlvoll um ihre Hüfte.

      Das ist sie: Die Steilvorlage, die ich brauche, dachte Franziska und sah nun keinen Grund mehr, noch länger um den heißen Brei zu reden. Seine Frage war gerade heraus, ebenso ihre Antwort.

      "Deine Lippen", sagte sie. "Ich finde deine Lippen anregend und die Art, wie deine Zunge über sie huscht. Es sieht aus, als würden sie fantastisch schmecken."

      Franziska preschte weit vor, denn die Vorstellung, jemanden zu küssen, deckt sich nicht immer mit der realen Erfahrung diesen jemand zu küssen. Manchmal bekommt man ein Feuerwerk und manchmal aber leider auch eine bittere Kuss-Enttäuschung. Aber bei Frank war sich Franziska sicher: Jemand, der hervorragend lecken kann, MUSS gut küssen können. Und wenn es eine Nullnummer ist, lass ich ihn eben einfach stehen, beruhigte sie sich. Sie hatte ja tatsächlich nichts zu verlieren.

      Frank verschluckte sich und hustete leicht. Mit dieser Antwort hatte er nun scheinbar doch nicht gerechnet, aber Franziska hatte längst bemerkt, wie er die Aufmerksamkeit um seine Person genoss, auch wenn er vermutlich selbst vorgehabt hatte, sie ein wenig zu verunsichern. Doch die Spielregeln machte sie.

      "Du bist ganz schön forsch!", stellte er fest, "sagst du immer gleich, was du möchtest?"

      "Meistens", erwiderte sie und flüsterte ihm ein ebenso leises "Komm mit" ins Ohr.

      Frank zögerte nicht, schob die Gläser zur Seite und schmuggelte sich mit ihr gemeinsam, seine starke Hand fest um ihre Taille, durch die drückende Hitze und dunkle Enge des Clubs.

      "Hier sind wir ungestört!", sagte Franziska und zog ihn in einen kleinen dunklen Lieferanten-Eingang.

      Leere Getränkekisten stapelten sich bis unter die Decke. Es roch nach Bier und Gras. Und da stand sie nun mit ihm, er kannte sie nicht und sie wusste nicht viel über ihn, im Grunde genommen waren sie einander vollkommen fremd, aber anstatt sich zumindest wenigstens ein bisschen Misstrauen in ihr hegte, wandelten sich ihre überspielte Unsicherheit und die große Lust nun in regelrechte Geilheit um. Wie war es möglich, diesen Mann nicht zu wollen? Am liebsten würde Franziska sich sofort von ihm züngeln lassen, unzählige Male sollte er über ihren dicken, großen, saftigen Kitzler huschen und ihn mit seiner spitzen, flinken Zunge vergolden. Bring mich in den Leckhimmel!, flehte sie innerlich, denn das war alles, was sie wollte. Sie blickte zur Decke des Ganges und dachte einen Augenblick darüber nach, wie sie ihm gestehen sollte, dass sie nicht hier war, um sich von ihm seinen glühenden, steifen Penis einführen zu lassen, sondern lediglich darauf aus war, seine Zunge zu spüren. Jetzt nur nicht zu viel nachdenken oder sinnlos plappern, dachte sie. Je weniger ich rede, desto besser. Und sowieso: Frank war auch nicht zum Reden da.

      Am anderen Ende des Ganges flackerte ein Notausgang-Schild. Franziska lehnte an der Wand. Frank stand dicht vor ihr. Stark und selbstsicher. Sie steckte einen Finger in seine Gürtelschlaufe und zog ihn nah an sich heran. Sein Atem war leise, so leise, als wäre er nicht vorhanden. Man konnte hören, wenn er schluckte. Sie liebte es, wenn Männer leise waren. Diese schnaufenden Ungeheuer konnte sie nicht ausstehen. Sie präferierte die Gentlemen, die wussten, wie man sich benimmt. Vorsichtig, fast zaghaft küsste sie ihn und er, der ihren Mund schon kommen sah, erwiderte ihren Kuss, und füllte ihn mit seiner großen, feuchten Zunge vollständig aus. Unzählige kleine Stromschläge schossen durch ihren zittrigen Körper. Franziska spürte, wie Franks Hose jubilierte und wollte gerade seinen Reißverschluss öffnen, als er sie zurückhielt.

      "Halt!" sagte er, ohne aufzuhören, sie zu küssen.

      Yes, dachte Franziska, ich weiß, was jetzt kommt. Und sie ließ es geschehen.

      Er liebkoste sie an Hals und Ohren, sie schmeckte seine bittere Zunge wieder in ihrem Mund und hatte dennoch das Gefühl, als würde Frank diese Körperteile und

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