Band 1 - Die Herrscher der Welt und ihre Widersacher. null Eifelphilosoph
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P.S.:
Um den Stellenwert, den die Vernichtung von Religion (und Philosophie) in den letzten Jahr-hunderten an dieser Entwicklung hatte, möchte ich mich später gesondert kümmern.
Ich weiß, es gehört dazu. Nur mal so am Rande. Würde hier aber zu weit führen, meines Erachtens nach. Von Rauchern jedoch habe ich noch in Erinnerung, dass sie an einem „metaphysischen Weltschmerz“ leiden.
Der Arbeitslose und das Arbeitstier haben hier möglicherweise überraschende Gemeinsamkeiten – doch davon reden wir ein andermal.
Opa, musst du sterben?
Es gibt Tage, da vermisse ich einen dicken Hammer. Wie heute.
Wenn der Trauerratgeber auf T-Online einen Besuch auf dem Friedhof empfiehlt, um Kindern das Thema „Tod und Sterben“ nahe zu bringen.
Mehr nicht. Einfach mal auf den Friedhof gehen.
Kein Wort über jahrzehntelange Nahtodesforschung, über Physiker, die Seele „beweisen“, über die Flut von Antworten aus vielen Religionen und Philo-sophien.
Keine Wahl, keine Chance ... – nur eine Reduktion auf biologischen Sondermüll.
Historisch gesehen ist es eine verschwindend kleine Minderheit ... – wenn auch eine extrem reiche und einflussreiche Minderheit... – die das Leben auf die materielle Illusion reduzieren.
Sicher, auch das darf man glauben. Aber schön wäre es doch ... – wenn man den Kindern die Wahl lassen würde.
Bevor man gedankenlos Angst und Panik erzeugt, die nichts weiter ist, als die Reaktion auf ein ein-zelnes Gedankengebäude.
Denn mehr ist es nicht ... – nur ein einzelnes Gebäude neben vielen anderen. Es ist nicht „wahrer“ als andere Gebäude seiner Art. Nur ärmer, dunkler, hoffnungsloser – aber das allein qualifiziert zu gar nichts.
Nicht unbedingt der schönste Ort, um Kinder darin einzusperren. Aber wie schön und niedlich der Rat, das man den Kindern ob der Frage nicht böse sein soll, weil sie es nicht böse gemeint haben.
Hätte nie gedacht, das man als erwachsener Mensch überhaupt auf so einen Gedanken kommen kann, denn immerhin ... – das wir alle sterben, sollte doch mittlerweile bekannt sein, oder?
Genau ... – wir sind nicht nur sterblich, wir tun es auch. Jeder.
Was macht ihr denn mit den Kindern, die fragen, ob sie selber sterben müssen?
Auch ein Gang auf den Friedhof?
Aber sonst immer schön optimistisch sein, nicht wahr? Immerhin, man soll die Frage „ehrlich“ beantworten.
Das ist auch gut so. Aber nicht nur mit ja. Nicht verantwortungslos das zweckbestimmte Tabu auf Unschuldige übertragen.
Wenn, dann auch richtig und realistisch.
„Ja, aber ist nicht weiter schlimm. Niemand weiß, was dann kommt.“
Viele sehnen sich danach, einige erwarten Wunder ... – und manche berichten überzeugend davon, sie erfahren zu haben.
Warum sollte das ... (trotz aller Kritik – aber die sollte nicht auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden) ... nicht mal erwähnt werden.
Um den Kindern nichts vorzumachen?
Nun ... – sollte danach wirklich nichts kommen, wird man keine Sekunde Zeit haben, sich über seine Falschannahme zu ärgern.
Aber vorher könnte die Falschannahme für einen entspannteren Umgang mit einem heiklen und völlig alltäglichen, selbstverständlichen Thema sorgen.
Die Freiheit des Glaubens
In einer Zeit, wo das Leben an sich tagtäglich ärmer wird, wo von allen Seiten die menschliche Freiheit auf verschiedene Arten und Weisen angegangen und eingegrenzt wird, wird es Zeit, mal jene Gebiete zu betrachten, wo noch Ressourcen für ein selbst-bestimmtes Leben schlummern, Refugien, wo Selbstbestimmung und Freiheit noch möglich ist... –und Glück in erreichbarer Nähe liegt.
Die Freiheit des Glaubens.
Bevor nun die Kirchen die Ohren spitzen, Jesus Friends den Bleistift zücken und auf eine beinharte Predigt warten, ein Wort dazu: Kirche und Religion haben ungefähr so viel miteinander zu tun wie Hartz IV und Gerechtigkeit.
Kirchen beuten ein Bedürfnis von Menschen aus: Das Bedürfnis, mal über den Tellerrand des öden Alltags zu schauen. Sie gehören zu jenen, die die Freiheit des Glaubens vernichten, noch bevor man merkt, dass man sie eigentlich als natürliches Menschenrecht hätte.
Ich habe nichts gegen jenen Menschen (oder Gottessohn - ich will da nicht dogmatisch werden), auf denen sich die Religionskonzerne so gern berufen (zitiere ihn selbst gern, hat einige markige Sprüche drauf)... – behaupte aber (wie viele andere auch), das Paulus (der für die Kirchen viel wichtiger und richtungsweisender war als ihr Gottessohn) aus dem Gegensatz zur Lehre Christi die Kirche auf-gebaut hat.
Sicher – es gibt viele aufrichtige, überzeugte gute Menschen in den christlichen Kirchen des Westens (über die anderen kann ich kein Urteil fällen, habe sie persönlich nicht erlebt), die auf verschiedenen Wegen versuchen, ihre im Prinzip konstruktive und positive Überzeugung erfolgreich zu leben.
Ich kenne einige Mönche, die in dieser Hinsicht schon fast vorbildlich zu nennen wären – einfach nur, weil sie zu den glücklichsten Menschen zählen, die ich in meinem Leben kennenlernen durfte.
Doch zurück zum „Glauben“.
„Glauben“ hat nichts mit der alltäglichen Über-setzung von „annehmen“ zu tun, „Glauben“ im eigentlichen Sinne ist die (willkürliche, das heißt freie) „Setzung von Wahrheiten“.
Wenn ich, wie Linus von den Peanuts, daran glauben will, das der große Kürbis die Welt erhellt, dann habe ich als Mensch das absolute, nicht hinter-fragbare Recht dazu. Da darf mir niemand herein reden, auch wenn er selbst der festen Überzeugung ist, dass eigentlich eher die große Melone die Welt retten wird.
Wie bei aller Philosophie (und auch Religion) gilt es vielleicht nur eins zu hinterfragen: Wie nützlich ist der spezielle Glaube – für mich als soziales Wesen, für meine Lebenspartner und Kinder, für die Gemeinschaft, in der ich lebe... – und hierzu ge-hören (weil ohne sie mein Leben nicht möglich oder auch ziemlich arm wäre) die Wesen der natürlichen Lebensumwelt (Tiere, Pflanzen, Ökosysteme).
Überzogen gesagt ... – gewisse Formen lebens-feindlichen Satanismus (oft ohnehin nur eine billige Spiegelbildkopie des Katholizismus) ... – haben nur für manche Individuen Nutzen. Dem Rest (vor allem den rituellen Opfern) schadet es eher. Wie auch der Glaube an den von der Vorsehung gesendeten arischen Herrenmenschen