Band 1 - Die Herrscher der Welt und ihre Widersacher. null Eifelphilosoph
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Wenn ich mit in einer Welt leben möchte, wo Tiere und Bäume eine Seele haben, kleine Elfchen für ihr Wohlergehen sorgen, hinter jedem Fels ein Troll steckt, jede Wolke eine Sylphe verbergen kann und jedes Lüftchen ein Schmeicheln derselben für mich darstellt, jeder Strudel im Bach den Tanz einer Nymphe signalisiert: bitte schön. Warum nicht.
Wenn es meinem Glück dient, das Jesus und tausend Engel mich auf Schritt und Tritt begleiten, meine Wege hüten, mich lieben und hegen und pflegen, wenn es mir schlecht geht: na, klasse. Warum nicht.
Wenn ich in einer Welt leben möchte, wo es außer Materie nichts anderes gibt, wo Götter nur der Einbildung entspringen und der Mensch nichts weiter ist als eine biologische Maschine – ok.
Nur ... – letzteres bereitet mir manchmal Bauch-schmerzen. Wegen der Nebenwirkungen jener Philosophie der völligen Enthemmtheit bei Tier-versuchen, sozialpolitischen Entscheidungen, rück-sichtslosem Verbrauch und gedankenloser Ver-nichtung des natürlichen Lebensraumes (ist ja nur leblose Materie und Biomatsch, was soll´s…).
Auch die Toleranz gegen Andersgläubige finde ich im Materialismus nicht so ausgeprägt vor, stattdessen produziert er als Kategorie psychischer Krankheiten (hier: Schizophrenie) den „unangemessenen kulturellen Wahn“ (eine Kategorie, mit der philosophisch gebildete Psychiater einige Probleme haben).
Dabei ist die Freiheit des Glaubens ein wichtiger Bestandteil eines selbstbestimmten Lebens. Wichtig für die Selbstfindung, die Selbstverwirklichung und letztlich: fürs Glück.
Man sollte sich dieser Freiheit bewusst sein, bevor einem Wirtschaft, Schule und Politik ein Modell „von der Stange“ verkauft, das nur ihnen nutzt und ihrem Zwecke dient und einen selbst nicht glücklich macht.
Wie ich die Welt deute, wie der Rahmen aussieht, in den ich mich einordne, wie ich die Welt sehen und beschreiben möchte ... – ist ganz mein eigenes Ding.
Meine Welt gehört mir. Das sollte man nie vergessen.
Oder – um es mit anderen Worten zu sagen: Mein Reich ist nicht von dieser Welt.
Der größte Feind der modernen Menschheit
Ende des 19. Jhd. war die Geburtsstunde des größten Feindes der modernen Menschheit19. Unter Ausnutzung des 14. Zusatzartikels der Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika, unter Inanspruchnahme eines Rechtes, das eigentlich für die befreiten Sklaven gedacht war, klagte sich dieser Feind ein Recht ein, das eigentlich nur für Menschen gedacht war.
Dieser Feind war aber kein Mensch.
Seit der Entscheidung des obersten Gerichtshofes der Vereinigten Staaten von Amerika wurden Geschäftsbünde zu rechtlichen Personen. Der „Konzern“ war geboren und eroberte sich in den nächsten Jahrzehnten eine unglaubliche Macht-stellung in jeder Gesellschaft, mittlerweile dank Globalisierung eine Machtstellung, die die Macht von Nationalstaaten übersteigt.
Seitdem greift der Konzern nach allem, was seinem Ziel nutzt. Und was laut Gesetz sein einziges Ziel zu sein hat: Profit zu machen. Letztlich sogar in der Gestalt von Bechtel nach dem Regenwasser Boliviens, das er für 25% der Einkünfte der Be-völkerung an diese zurück verkaufen wollte. Der Versuch ist gescheitert – drei Tote, viele Verletzte.
Robert Hare, Psychologe und FBI-Berater kam nun auf eine recht unterhaltsame Idee. Wenn ein Konzern, so seine Argumentation, als eine juristische Person angesehen werden will, dann ist es legitim, ihn den gleichen psychischen Kriterien zu unter-werfen wie ... z.B. einem normalen Men-schen.
Grundlage für den Test war: Personality Diagnostic Checklist, WHO ICD 10, Manual of Mental Disorders DSM IV. Diese Standardkriterien sind auch jedem deutschen Psychiater geläufig.
Ziel war, zu sehen ob und bis zu welchem Grade Konzerne als „psychopathisch“ einzustufen sind. Bewertungskriterium war u.a. wie sie sich zu der Gesellschaft verhalten, in der sie ihre Geschäfte betreiben.
Folgende Kriterien wurden erfüllt:
1 Gleichgültigkeit gegenüber den Gefühlen anderer
2 Unfähigkeit, dauerhafte Beziehungen einzugehen
3 Skrupellose Gefährdung anderer
4 Unfähigkeit, Schuld zu empfinden
5 Hinterlist, Lügen und Täuschen um des eigenen Vorteils willen
6 Verletzung sozialer Normen und gesetzlicher Vorschriften
Mehr Kriterien gibt es nicht. Gehen wir sie mal durch.
Gleichgültigkeit gegenüber den Gefühlen anderer? Schauen sie mal auf die Preise an den Zapfsäulen – und Sie wissen, wie sehr man sich für ihre Gefühle interessiert.
Unfähigkeit, dauerhafte Beziehungen einzugehen? Was glauben Sie, warum die Waren immer minder-wertiger werden – und die Außendienst-Mitarbeiter der Versicherungsunternehmen wie die Verkäufer ihrer Lieblingsgeschäfte immer ausge-tauscht werden?
Skrupellose Gefährdung anderer? Schon mal einen Konzern gesehen, der Umweltschutz vor Rendite stellt? Dürfen die gar nicht – per Gesetz.
Unfähigkeit, Schuld zu empfinden? Konzerne haben kein Gewissen, geschweige denn ein Bewusstsein, dass Schuld empfinden kann – sie sind gigantische, von Menschen gemachte geistlose Systeme mit dem Auftrag, Welt in Geld zu verwandeln.
Hinterlist, Lügen, Täuschen um des eigenen Vorteils willen? Lesen Sie einfach mal Wirtschaftspresse – und die Hintergründe der laufenden Welt-wirtschaftskrise, Stichwort Schrottpapiere, Libor-Skandal, Deregulierung.
Verletzung sozialer Normen und gesetzlicher Vorschriften? Wofür glauben Sie halten die sich eigene Rechtsabteilungen und spezialisierte Anwaltskanzleien? Und warum zahlen Konzerne eigentlich so wenig Steuern?
Die herrschende Institution unserer Zeit, eine juristisch handelnde und mit größter Machtfülle ausgestattete Person gleicht nicht nur ein bisschen einem Psychopathen. Das psychische Profil dieses Monsters gleicht dem eines Massenmörders. Mit allen Konsequenzen.
Fazit: ein unmenschlicher Psychopath beherrscht unsere Wirtschaft, unsere Politik, unsere Kultur – und nach jahrzehntelanger Indoktrination durch eine gigantische und äußerst raffinierte Werbe-industrie das Denken der meisten unserer Mitmenschen sowie unserer Kinder.
Wen er an Politikern besonders mag: Benito Mussolini, Adolf Hitler, die Militärdiktaturen in der ganzen Welt – sie bieten optimales Klima für grenzenloses finanzielles Wachstum. Wie z.B. China, das Gesellschaftsmodell der Zukunft.
Was er gern hätte – völlig egozentrische Individuen, die ihren Selbstwert nur noch von ihrer Konsumfähigkeit abhängig machen ... Sowie die uneingeschränkte Privatisierung aller natürlicher Ressourcen sowie aller gesellschaftlichen Institutionen, auch Schulen, Feuerwehr, Polizei, Krankenhäuser, Militär (Blackwater macht’s schon vor), Städteplanung und Städtebau.
Disney hat in Florida z.B. schon den ersten Schritt