Traumwandler. Julia Skye
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Baya bemerkte meinen Blick und sah mich mit hochgezogenen Brauen fragend an.
Ich widerstand dem Drang zu sagen Habt ihr etwa keine Lasagne?!, weil ich nicht unhöflich sein wollte. Also nahm ich eines von den seltsamen Dingern. Hmm, es fühlte sich ganz normal an.
Vorsichtig biss ich hinein – als hätte ich Angst, es könnte mit Maden gefüllt sein.
Es schmeckte gar nicht einmal so schlecht. Es schmeckte… seltsam. Ich fragte mich, wer von den vier Elfen das wohl gebacken hatte.
Vermutlich keiner.
Woher kamen die Elfen überhaupt? Wohin waren sie unterwegs?
Ich beschloss, mir diese Fragen später zu stellen. Jetzt konzentrierte ich mich erst einmal auf mein Essen – das nach wenigen Sekunden weg war. Ich nahm noch eines, ohne überhaupt zu fragen.
Auf einmal bemerkte ich, dass Solas’ Blick auf mir lag. Ich hätte schwören können, dass es in seinen Augen kurz belustigt aufblitzte; dann wandte er sich ab.
Ich errötete leicht; ich hatte mich auf das Essen gestürzt wie eine Verhungernde. Ich schluckte meinen letzten Bissen hinunter, dann starrte ich ins Feuer; auch wenn ich am liebsten noch mehr gegessen hätte.
Allerdings schien nun mein Verhör weiterzugehen. Der Elf kam leichtfüßig zu uns ans Feuer; er setzte sich nicht hin, sondern lehnte sich nur gegenüber von mir, sodass er immer noch seinen Blick gleichzeitig nach draußen richten konnte. Er war der Einzige, der seinen Bogen noch immer in der Hand hielt.
“Wie heißt Ihr?”, wollte er wissen.
Für den Bruchteil einer Sekunde war ich versucht, etwas zu erfinden; etwas, das einem ihrer Namen ähnlich geklungen hätte. Wie hießen die Leute im Norden? Hatten sie vielleicht Wikinger-Namen?
Ich sah, dass ich mit meinen Kenntnissen nicht weit kommen würde. “Rose.”
Sein Blick ließ nicht erkennen, ob er überrascht war oder nicht. Er nickte kaum merklich. “Seid Ihr in den Norden unterwegs?”
Ich öffnete den Mund; hatte keine Ahnung, was ich antworten sollte. “Ja”, sagte ich schließlich. “Ja, bin ich.”
“Und wo wart Ihr, dass Ihr so weit weg von Eurer Heimat seid?”, fragte er weiter.
“Im Süden”, war das Erstbeste, was mir einfiel.
Ich hoffte, sie würden mich damit in Ruhe lassen – anstatt mich mit Fragen zu löchern, könnten sie mir lieber noch einmal etwas zum Essen anbieten.
Solas allerdings war noch nicht fertig. “Habt Ihr im Norden dasselbe gehört wie wir hier? Schließlich wurde auch eine Nachricht an die Elfen im Norden gesendet.”
Verdammt, er wusste wirklich, welche Fragen er stellen musste. Vielleicht war er ja bei der Elfen-Polizei.
Ich schluckte. “Ich weiß nicht”, sagte ich und wägte meine Worte ab. “Ich… habe den Norden schon vor einiger Zeit verlassen, um auf Reisen zu gehen.” Ich hoffte, niemand würde nun fragen, wo ich überall gewesen war.
Ich konnte nicht sagen, ob er mir glaubte oder nicht, aber er beließ es vorerst dabei. Noch ein paar Sekunden ruhte sein Blick auf mir, so eindringlich, dass ich eine Gänsehaut bekam, dann wandte er sich ab.
Baya folgte ihm an den Eingang der Höhle. Ich konnte hören, wie sie sich leise und schnell in ihrer fremden Sprache unterhielten.
Selbst, wenn ich nicht zu ihnen hinübersah, spürte ich es jedes Mal, wenn sein Blick zu mir herüber huschte; so intensiv war er.
Leider hielt mich das davon ab, noch eines der leckeren, fremden Gebäckstücke zu essen, weil ich mich die ganze Zeit über beobachtet fühlte.
Ich überlegte, ob ich auch aufstehen sollte. Doch als ich mein Gewicht zu verlagern begann, durchstach mich plötzlich ein scharfer Schmerz. Ich biss die Zähne zusammen, um nicht aufzustöhnen.
Es ging so unglaublich schnell; ich hatte nicht einmal mehr Zeit, mich darauf vorzubereiten.
Schwindel erfasste mich. Ein Schatten legte sich über meine Augen. Alles verschwamm vor mir. Ich sah zu den Zwillingen. Dann wanderte mein Blick zu den beiden Elfen am Eingang, in ihrem Gespräch vertieft.
Und auf einmal durchzuckte mich etwas anderes.
Widerstand.
Ich wollte nicht zurück. Mein Körper, mein Geist, weigerten sich. Es war fast, als würde ich gegen eine unsichtbare Kraft ankämpfen wollen. Beinahe hätte ich aufgeschrien.
Ich hatte das Gefühl, keine Luft zu bekommen.
Es schmerzte. Es war, als würde jemand einen langen Stachel mitten in meine Brust bohren. Ich wusste nicht, woher dieses Gefühl auf einmal kam; diese Sehnsucht.
Ich wollte nach Luft schnappen, weil ich mich fühlte, als erstickte ich gleich.
Dann wurde auf einmal alles dunkel um mich herum.
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