Traumwandler. Julia Skye

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      Julia Skye

      Traumwandler

      Winterfrost

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Impressum neobooks

      Kapitel 1

      “Oh, shit!” Ich stieß einen lauten Schrei aus, der mehr wie ein hysterisches Quieken klang, als ich zum dritten Mal an diesem Tag meinen Kaffee fallen ließ.

      Dieses Mal fielen nur wenige Tropfen auf meine neue, teure Jeans (ich würde nie wieder so viel Geld für ein Kleidungsstück ausgeben); das Meiste ging direkt auf den Boden. Meine Hände waren trotzdem voll mit heißer Flüssigkeit.

      Caro, meine beste Freundin, kam schon mit einem Taschentuch angerannt. “Verdammt, bist du betrunken?” Sie reichte mir das Tuch und ich begann, meine Hände damit abzuwischen, bemüht die Blicke der Leute zu ignorieren.

      “Kann schon sein.” Ich warf einer alten Dame, die mit hochgezogenen Brauen auf meine Jeans blickte – ich hoffte, es sah nicht so aus, als hätte ich mir in die Hose gemacht – einen bösen Blick zu.

      Natürlich war ich lange nicht so einschüchternd, wie ich gerne sein würde und sie starrte weiterhin, bis sie beinahe gegen die Aufzugtüre lief.

      Ha!

      Caro lachte laut auf. Sie war genau die Person, der überhaupt nichts peinlich war – wofür ich sie schon immer bewundert hatte. Naja, jemand anders hätte es vermutlich auch nicht mit mir ausgehalten.

      “Willst du es noch mit einem vierten Kaffee versuchen?”, fragte sie.

      Ich schnaubte. “Nein, danke. Ich hab das Gefühl, ich habe in den letzten Tagen das ganze Urlaubsgeld von meinen Eltern für einen Kaffee nach dem anderen ausgegeben – und keiner davon ist in meinem Magen gelandet.” Ich schnappte mir den Griff meines Trolleys.

      Caro folgte mir durch den Flughafen. “Ich hoffe, du benimmst dich Zuhause ein wenig besser.”

      “Ich glaube, meine Eltern sind so etwas gewohnt”, murmelte ich.

      “Wieso? Meinst du von deiner Schwester?” Caro beeilte sich, hinter mir her zu kommen.

      Ich zuckte die Schultern. “Nein, einfach so.”

      Meine Schwester war eigentlich nie Zuhause. Okay, sie war Mitte zwanzig, trotzdem wusste ich, dass sie und meine Eltern sich nicht gut verstanden – selbst wenn alle versuchten, es vor mir geheim zu halten.

      “Außerdem”, betonte ich, “ist das bei meiner Schwester nicht das Problem.”

      “Ja, ich weiß.” Caro verdrehte die Augen. Sie war Melody zwar noch nie persönlich begegnet; kannte sie aber aus unzähligen Geschichten von mir. Ich wusste, dass sie nicht viel von ihr hielt. “Eher ihre immense Einnahme an Tabletten.”

      “Sie hat eben Depressionen”, versuchte ich, Melody zu verteidigen.

      “Ach, komm schon.” Caro sah mich mit gerunzelter Stirn an. “Das glaubst du doch selbst nicht.”

      Darauf wusste ich nichts mehr zu sagen. Ich konnte nicht einmal sagen, ob ich meiner Schwester glaubte oder nicht. Aber sie hatte sich gegenüber mir noch nie falsch verhalten, deshalb sah ich keinen Grund, ihr zu misstrauen oder sie gar zu hassen.

      Wir waren an unserem Terminal angekommen. Gegenüber war ein Starbucks-Café und ich wünschte, der Geruch würde nicht so zu uns herüberwehen.

      Caro bemerkte meinen sehnsüchtigen Blick. “Ich kauf dir einen”, sagte sie und drückte mir den Griff ihres Trolleys in die Hand.

      “N -”, versuchte ich zu protestieren, doch da war sie schon losgelaufen. Ich seufzte. Wenn man Caro erst mal in einen Starbucks schickte, würde sie ganz sicher nicht nur mit einem Kaffee zurückkommen.

      Mein Magen knurrte als Antwort.

      “Verdammt, du hast doch erst etwas gegessen”, brummte ich. “Ich meine, du bist doch nicht schwan -” Ich brach ab, als mir plötzlich leicht schwindelig wurde. Aus Reflex heraus wollte ich mich hinsetzen; mein Trolley brach unter mir weg und landete mit einem Krachen auf dem Boden; ich auf meinem Po daneben.

      “Verdammte Scheiße!”, stieß ich aus. Erneut spürte ich die Blicke auf mir; so schnell wie möglich richtete ich mich wieder auf. Gerade wollte ich den Trolley wieder hochziehen, als ein Arm sich an mir vorbei streckte und mir zuvor kam.

      Für den Bruchteil einer Sekunde fiel mein Blick auf eine merkwürdige Zeichnung auf dem Unterarm einer Frau – denn es war unverwechselbar ein weiblicher Arm -, dann blickte ich

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