Hört, meine Söhne!. Zac Poonen
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Menschen, die von irgendeinem schrecklichen Versagen in der Vergangenheit gequält werden, müssen aufhören, auf die Anklagen Satans zu hören. Glaube daran, dass das Blut Christi dich von all deinen Sünden gereinigt hat. Gib dann Satan das Wort deines Zeugnisses aus Hebräer 8,12, dass Gott versprochen hat, nie mehr deiner früheren Sünden zu gedenken. Dämonen und böse Menschen mögen dich an deine Vergangenheit erinnern und sie dir vorwerfen und sogar versuchen, dich mit diesen Erinnerungen zu quälen. Aber Gott wird das niemals tun. Wenn du Zweifel an Gottes Vergebung hast, weil dich die Erinnerung an irgendeine vergangene Sünde überwältigt, dann bekenne diese Sünde in diesem Augenblick ein letztes Mal, und bitte den Herrn um Vergebung, im Glauben, dass Gott treu und gerecht ist, dir zu vergeben. Denke danach nie mehr an diese Sünde. Auf diese Weise verherrlichen wir die Kraft des Blutes Jesu und die große Barmherzigkeit Gottes.
Wir müssen die Anklagen Satans überwinden und Satan mit Lichtgeschwindigkeit in die Flucht schlagen (Lukas 10,18). Wir müssen wissen, dass der Herr „nicht an die Sünden deiner Jugend gedenkt… und er lässt nicht zu, dass der Feind über uns frohlockt. Daher werden wir nicht zuschanden“ (Psalm 25,2.7; frei übersetzt). Dieser Vers in Psalm 25 sagt uns, dass sogar David „Sünden seiner Jugend“ hatte, obwohl er weise ist, uns nicht zu sagen, welche Sünden dies waren. Sogar in Psalm 51 verweist er auf Sünde im Allgemeinen und gibt nie einen Hinweis auf irgendeine spezifische Sünde. Das ist Weisheit und so müssen wir unsere Sünden vor den Menschen stets bekennen – niemals spezifisch über die Sünde sein, es sei denn, wir haben gegen jemanden gesündigt. Wir müssen gegenüber Gott spezifisch sein, aber niemals gegenüber Menschen. Das ist die Torheit der katholischen Beichte, deren Prinzip leider auch von vielen charismatischen Gruppen und Sekten praktiziert wird.
In Epheser 2,7 heißt es, dass Gott uns in der Ewigkeit nehmen und zu Trophäen Seiner Gnade machen wird – nicht zu Trophäen Seiner Treulosigkeit, sondern von Seiner Gnade. Denkt daran, wie Satans Maul an jenem Tage gestopft wird, wenn Gott den niederträchtigsten Sünder hervorholt und allen zeigt, was Seine Gnade aus ihm gemacht hat. Er wird auch Gläubige vorzeigen, die (wie Petrus) versagt haben, und wie auch sie verwandelt wurden. Die Engel werden erstaunt darüber sein, was Gott im Leben sündiger, elender Menschen und versagender Christen tun konnte.
Apostelgeschichte 2,38 macht deutlich, dass alles, was Petrus von denen verlangte, die ihrer Sünden überführt wurden Folgendes war, um den Heiligen Geist zu empfangen: „Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden; so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“ Den Heiligen Geist zu empfangen ist dasselbe wie Christus in dein Herz aufzunehmen.
In Römer 8,9 heißt es: „Wer aber den Geist des Christus nicht hat, der ist nicht sein“ [der gehört nicht zu Ihm]. Mit anderen Worten, eine solche Person ist nicht einmal wiedergeboren. Wenn wir Jesus bitten, in unser Herz zu kommen, ist es Sein Heiliger Geist (der Geist Christi, der Heilige Geist), der hereinkommt, denn Jesus selbst ist im Himmel. Dann sind wir wiedergeboren (oder vom Geist geboren).
Die Taufe (Untertauchen) im Geist bezieht sich jedoch darauf, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden. Nur jene, die nach der Erfüllung dürsten, werden gefüllt werden, wie wir in Johannes 7,37 lesen. Ihr müsst jeden Bereich eures Herzens dem Herrn ausliefern und Ihn im Glauben bitten, euch zu erfüllen. Das Feuer des Heiligen Geistes kommt vom Himmel und nicht von irgendeinem Menschen. Ihr müsst nicht zu irgendeiner Versammlung gehen, um das himmlische Feuer zu erhalten. Gott begegnet aufrichtigen Herzen überall, wo sie sind. Ihr könnt den Herrn sogar in eurem eigenen Zimmer suchen und Er wird euch dort begegnen. Einige der größten Männer Gottes empfingen die Taufe (Fülle) des Geistes als sie allein in einem Zimmer waren. Gott ist ein Belohner aller, die Ihn ernsthaft suchen.
Gottes Verheißung (durch Joel), die Petrus am Pfingsttag zitierte, lautete: „Über meine Knechte [Sklaven] werde ich meinen Geist ausgießen“ (Apostelgeschichte 2,18). Ein Sklave ist jemand, der keine Rechte hat. Ein Sklave Gottes zu sein bedeutet, Gott totale Macht über dein Leben zu geben. Es bedeutet, dass ihr von nun an Gott erlaubt, mit euch exakt so umzugehen wie Er es möchte, ohne irgendwelche Klagen eurerseits.
Jesus sagte, dass die Erfüllung mit dem Heiligen Geist etwas Ähnliches ist wie Wasser zu trinken (Johannes 7,37-39). Paulus verwendet in 1. Korinther 10,4 und 12,13 dasselbe Bild. Aber so, wie ihr beim Wassertrinken den Mund öffnen und schlucken müsst, so müsst ihr bei der Erfüllung mit dem Geist jeden Teil eures Herzens öffnen und empfangen – in einfachem Glauben. Jedes Mal, wenn ihr Gott um irgendetwas nach Seinem Willen bittet, müsst ihr glauben, dass ihr das Erbetene bereits empfangen habt (Markus 11,24). Gebt dem Herrn daher jeden Bereich eures Lebens hin und bittet Ihn im Glauben, euch mit dem Heiligen Geist zu erfüllen. Dankt dann Gott, dass Er euer Gebet erhört hat. Der Mund ist das ‚Überfluss-Ventil‘ des Herzens, durch das wir unseren Dank ausdrücken (Matthäus 12,24). Dankt daher Gott fortwährend und bittet Ihn, euch die Gewissheit zu geben, dass Er euch erfüllt hat.
Die Fülle des Geistes ist keine Sache von bloß emotionaler Begeisterung. Leider sind viele Menschen nur mit dem zufrieden. Was ihr braucht ist Kraft, um siegreich zu leben und um ein mutiger Zeuge für Christus zu sein. Trachtet ständig danach. Jesus sagte: „Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet meine Zeugen sein“ (Apostelgeschichte 1,8). Der Beweis für die Fülle des Heiligen Geistes ist Kraft, wie Jesus sagte. Der Zweck der Fülle des Geistes, sagte Jesus hier, bestand darin, dass wir Seine Zeugen sein würden – nicht nur Zeugnis für Ihn zu geben, sondern Seine Zeugen SIND – durch unser Leben und unsere Worte.
Seid also mutig, den Herrn für die Gabe der prophetischen Rede (in Gehorsam gegenüber den Geboten in 1. Korinther 14,1 und 39) zu suchen. Dann werdet ihr in der Lage sein, Gottes Wort gemäß der geistlichen Not jeder Person – sowohl privat als auch in Gemeindeversammlungen – mit anderen kraftvoll zu teilen. Prophetisch zu reden bedeutet, zu Menschen (privat und öffentlich) mit Worten zu sprechen, die sie ermutigen, trösten und aufbauen werden (1. Korinther 14,3). Das ist die wichtigste Gabe des Geistes, nach der ihr trachten müsst. Gott möchte, dass ihr mutig seid. Treibt daher den Geist der Furchtsamkeit von euch weg – denn dieser ist nicht von Gott (2. Timotheus 1,7).
In Lukas 11,5-13 sehen wir, dass es eine Sorge um seinen Freund war, die diesen Mann dazu brachte, um Mitternacht zum Haus seines Nachbarn zu gehen, um für seinen Freund Speise zu erhalten. Jesus fuhr mit den Worten fort, dass wir auf diese Weise nach den Gaben des Geistes trachten sollten (Lukas 11,13). Gott wird diese Gabe der Prophetie denen geben, die eine Sorge und eine Anteilnahme für die geistlichen Bedürfnisse jener Menschen haben, die sie kennen und denen sie begegnen.
Ihr müsst immer wieder mit dem Heiligen Geist erfüllt werden, denn das ist keine ‚Ein-für-alle-Mal-Erfahrung‘. Durst und Glaube sind die einzigen beiden Bedingungen dafür. Beansprucht Johannes 7,37-39 im Namen Jesu als euer Geburtsrecht. Es ist gut, eine Verheißung, die ihr beanspruchen könnt, zu haben, wenn ihr im Gebet vor Gott kommt. Das wird euch kühn machen und wird auch beweisen, dass ihr nicht als ein Bettler zu Gott kommt, sondern als ein Sohn, der einen Anspruch auf das „Brot der Kinder“ hat – und nicht auf die Krümel, die vom Tisch fallen.