Praxiswissen Meilensteine. Professor Dr. Harry Schröder
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Im Heimathaus konnte man sehen, wie die Menschen vor mehr als 100 Jahren lebten und wirtschafteten. Zur Einfahrt gab es eine große Scheunentür. Dann folgten die Stallungen mit an der Seite eingelassenen Schlafplätzen für die Mägde und Knechte. Mensch und Tier lebten und schliefen hier auf engstem Raum zusammen. Direkt angrenzend gab es eine offene Feuerstelle. Die Bauernfamilie selbst lebte in drei kleinen Stuben.
Der Blaudruck war einst das in dem Dorf ansässige Handwerk. Hier wurden nach alten überlieferten Verfahren Stoffe gedruckt. Es ist ein Färbeverfahren, bei dem ein weißes Muster auf blauem Grund entsteht. Insbesondere Tischdecken und Schürzen wurden so eingefärbt.
Der Bahnhof war mit einem langen Ladeschuppen verbunden. Der Güterverkehr lief zu jener Zeit fast ausschließlich über die Schiene. Deshalb auch die große Waage auf der Straße vor dem Ladeschuppen. Die Züge wurden von Dampfloks gezogen.
Unsere Dorfstraße war so überhaupt kein idyllischer verschlafener Weg, sondern eine Straße mit bemerkenswerter Struktur. Auf unserer Kopfstein gepflasterten Straßenseite gab es den Gedenkfriedhof an den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71, das kleine Gebäude der freiwilligen Feuerwehr mit dem motorlosen Schlauch- und Leiterwagen, einen Landwirtschaftlichen Betrieb und einen Krämerladen.
Weiter gab es in unserer Straße eine Bäckerei mit großer Backstube, die Praxis eines Helfers in Steuersachen, einen Malerbetrieb, einen Schneidermeister, eine Tischlerei, einen praktischen Arzt, einen Zahnarzt, einen Kolonialwarenhändler, einen Eier-Sortierbetrieb und eine Schlachterei mit Schlachthaus. Von der Oma der Schlachterei berichtete man sich, dass von ihr die Rezeptur der schmackhaften angeräucherten Dorf-Leberwurst stamme.
Zur Kirche hin befanden sich am Ende unserer Straße ein Bauernhof und ein mit der Kirche verbundenes Gasthaus. Das Gasthaus stand in Längsrichtung der Kirche. Früher diente es als Kirchenkate, einem Gebäude, in dem obdachlose Menschen wohnten. Hinter der Kirchenkate standen noch die Wirtschaftsgebäude eines ehemaligen Untervogts, einem adeligen Laien, der das Kirchengut verwaltete.
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