Glossen 2015. Christian Friedrich Schultze

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Glossen 2015 - Christian Friedrich Schultze Glossen

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neuen „Amerikanischen Jahrhundert“ zwar nicht erst durch 9/11 und die darauffolgenden Kriege der Anglozionisten salonfähig geworden, hat aber an Alltäglichkeit und „Normalität“ im Bewusstsein der Menschen enorm zugenommen. Das zeigte sich nicht zuletzt in den Äußerungen herrschender Politiker und Meinungsmacher, dass die Attentäter von Paris schnellstmöglich zu „neutralisieren“ seien. Wobei mit Neutralisierung Tötung gemeint war. Und so kam es denn auch: Ohne Beweise, dass die „Ausweisverlierer“ auch wirklich die Killer der Leute von Charlie Hebdo gewesen sind, wurden diese „Attentäter“ von der gesamten Gesellschaft gejagt, gestellt und kurzerhand erschossen. Keine Ermittlungen, keine Anklage, keine Verteidigung, kein Gerichtsverfahren, kein Urteil, keine Instanzen. Sofortige Tötung, obwohl die Todesstrafe im „christlichen Abendland“ - bis natürlich in den USA - abgeschafft ist!

      Ja, nun, der Friedensnobelpreisträger und farbige Präsidentendarsteller der USA praktiziert diese Art Rechtsprechung schon seit längerem, indem er jeden Montag die Todeslisten für die Drohnenpiloten unterschreibt. Warum sollte Francois Hollande oder Al Kaida das nicht auch dürfen? Und nachdem sich nun sogar der französische Chefermittler selbst erschossen hat, ist dem Unrecht genüge getan und hinter der Politelite der europäischen Rechtsbrecher marschieren Millionen und skandieren, ohne ihr Gehirn einzuschalten: „Je suis Charlie“.

      So aber war Aufklärung nie gemeint und der Kategorische Imperativ Kants auf gar keinen Fall!

      Heute aber sehen wir, dass Lessing seine Ringparabel anscheinend völlig umsonst geschrieben hat. Denn unabhängig davon, dass er die vierte große Gruppe des „Abendlandes“, die Atheisten, vergessen hat, lehnte er das gegenseitige Töten als Lösungsweg von Meinungsverschiedenheiten strikt ab.

      Inzwischen ist Lynchjustiz jedoch endgültig salonfähig geworden! Und zwar in einer Weise, wie sie nicht mal die Scharia für zulässig hält. Denn bevor bei unserem „Verbündeten“ Saudiarabien ein Mohammedaner zu tausend Peitschenhieben in zwanzig Abfolgen wegen abweichender Meinungsäußerung verurteilt wird, wird wenigstens über ihn zu Gericht gesessen...

      Das alles gibt den Protestanten von PEGIDA Recht. Da können sich die Politiker, die ja den totalen „Krieg gegen den Terror“ erst zur Staatsdoktrin erhoben und damit unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung gekippt und das Massenmorden ausgerufen haben, noch so sehr in Widersprüche verstricken. Sollte also PEGIDA weiteren Zulauf erhalten und die Gegendemonstranten in ihrer Anzahl abnehmen, weil sie begreifen, welches doppelte und falsche Spiel von den Regierenden und denen, die unsichtbar hinter ihnen agieren, wirklich gespielt wird, dann wird bei PEGIDA oder bei Anti-PEGIDA die Gewalt ebenfalls explodieren.

      Denn wenn die mediale Kreation von Meinung und Gegenmeinung nicht mehr funktionieren sollte, wird die Gefahr zu groß, dass die Menschen damit beginnen, über die wahren Probleme und Ursachen nachzudenken. Dann wäre der Geist aus der Flasche und die Staatsgewalt wird den Knüppel herausholen. Stuttgart 21 lässt schon mal grüßen! Die „Mächtigen“ sind bereits zusammengetreten, um diese Gefahr mit neuen „Antiterrorgesetzen“ zu bannen und die Errungenschaften der Aufklärung endgültig in den Orkus der Geschichte zu fegen.

      Im Grunde hat der Islam bereits gesiegt…

      Montag, 19. Januar 2015

      Bankrott

      Nun fand er also nicht statt, der 13. Montagabend-Spaziergang der Dresdener PEGIDA! Stattdessen gab es am Sonntagabend bei Günther Jauch in der ARD eine Talkrunde mit der PEGIDA-Frau der ersten Stunde, Kathrin Oertel.

      N-tv titelte, „PEGIDA hat die Sprachlosigkeit beendet“! Häh?! An anderer Stelle behauptet der Sender, dass „die Politik“ noch nach Antworten auf PEGIDA suche. Die Mainstreampresse hatte die PEGIDA-Demonstranten bisher als Dumpfbacken, Ratten, Mischpoke, Dunkeldeutsche, Nazis in Nadelstreifen, Islamophobe und so weiter betitelt. Und Frau Kipping von den Linken gab zu Protokoll: „Durch das Versammlungsverbot in Dresden gerät in Vergessenheit, wer dort nun schon seit Wochen Angst und Schrecken verbreitet: Wegen PEGIDA trauen sich Flüchtlinge, Migrantinnen und Migranten nicht mehr vor die Tür. Wegen PEGIDA gehen viele Dresdener Bürgerinnen und Bürger montags nicht mehr in die Innenstadt“.

      Wir hier unten hätten der PEGIDA-Organisatorin deshalb abgeraten, in Jauchs Quatschbude zu marschieren, da in dieser Propagandashow doch nicht anderes herauskommt als...

      Jauch versuchte den Eindruck zu vermitteln, er hätte jetzt den Dialog zwischen PEGIDA und Politikern zustande gebracht. Die Anwesenden behandelten die passend in Schwarz gekleidete Sächsin mit erstaunlicher Zuvorkommenheit. Bis auf den CDU-Mann Jens Spahn, der Tilo-Sarrazins unsägliches Buch „Deutschland schafft sich ab“ als Beweis für die hiesige Presse- und Meinungsfreiheit anführte. Keinem fiel auf, dass an diesem Abend überhaupt niemand, nicht einmal Kathrin Oertel, über islamische Unterwanderung des Abendlandes, geschweige denn über den Charlie-Hebdo-Anschlag, weitere Intentionen der „Spaziergänger“ von Dresden, eventuelle Hintergründe oder gar tiefere Ursachen der Unzufriedenheit der bundesdeutschen „Wutbürger“ diskutierte.

      Die Ausnahme bildete der Chef der Dresdener Landeszentrale für Politische Bildung, Frank Richter. Der wurde jedoch immer wieder von Jauch ausgebremst, während Spahn in seinen Einlassungen wiederholt Totschlagvokabeln wie „Verschwörungstheorien“ und „vermutete Islamisierung“ verwendete. Und Wolfgang Thierse, der langjährige Bundestagsvize der Ost-SPD, schwadronierte in gewohnter Predigermanier über den Wert eines demokratischen Dialoges zwischen Politik und Volk und wie wichtig es doch sei, dass „wir Politiker denen da draußen zuhören“, man aber auch verlangen müsse, dass das Volk den Politikern mal zuhöre...

      Wir hier unten meinen, dass Thierse noch nie Politiker war und Spahn keiner ist. Sie haben nullkommanix zustande gebracht! Gemessen an den Ergebnissen der Politik der vergangenen zwanzig Jahre waren vielleicht Kohl und Schröder noch welche. Seither haben wir sowohl auf Seiten der Abgeordneten als auch der Regierung fast nur noch Kostgänger und Vasallen der neokonservativen US-Administration, welche die Dokrin der Pax-Americana ohne Rücksicht auf Verluste umsetzen helfen. Deshalb braucht UNSERE LIEBE DEUTSCHE FRAU auch keinerlei Plan, wohin ihre Politik unser Volk vielleicht führen sollte. Dieser Plan liegt in Washington und sie hat nur dafür zu sorgen, dass die Legislative stets aus einer „großen Koalition“ besteht, die die politischen Opposition-Minis bereits im Keime erstickt.

      Nun erscheint an einigen Orten Europas folgerichtig wieder eine „APO“, eine außerparlamentarische Opposition der Straßen, wie in den 1960er Jahren. Und davor haben „die Politiker“ offenbar Respekt. Aber auch die Vertreter der „Lügenpresse“, wie Jauch und Co., die auf die Erfolge diverser Aktionen jener neuen APO und den Rückgang ihrer Einschaltquoten und Presse-Verkaufszahlen zu reagieren scheinen. Jetzt können die Medien nur noch damit argumentieren, dass dass Unwort des Jahres bereits von Josef Goebbels verwendet wurde. Ja, und Adolf Hitler hat die deutsche Sprache benutzt, wenn auch mit österreichischem Akzent. Deshalb wird es demnächst wohl nur noch erlaubt sein, in der Sprache des Imperiums zu reden und zu schreiben.

      Jetzt sind die PEGIDA-Spaziergänge wegen „Terrorgefahr“ erst einmal verboten. Den hier und da aufflackernden Montags-Mahnwachen der Friedensbewegung wird es nicht besser ergehen! So einfach ist das! Und wenn es nicht helfen sollte, hat diese Staatsmacht noch ganz andere Möglichkeiten. Der Maidan lässt grüßen!

      Wieso fiel Thiehrse, Spahn und Co. nicht auf, dass genau dies die Bankrotterklärung des deutschen Staates vor dem Deutschen Recht ist? Und die meisten demonstrierenden Bürger spüren das ebenfalls ! Es ist freilich nur die Fortsetzung der gesamten Bankrottpolitik der „westlichen Wertegemeinschaft“ seit 9/11, spätestens jedoch seit der Bankenkrise 2008. Und sie nimmt seither immer groteskere Züge an. Während des ganzen Medienhypes um Charlie Hebdo und PEGIDA ist

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