Glossen 2015. Christian Friedrich Schultze
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Denn entscheidend ist: Der Westen ist moralisch längst bankrott.
Der fiskalische und der wirtschaftliche Bankrott werden früher oder später folgen.
Freitag, 31. Januar 2015
Wirrwar
In unserer Oberlausitzer Heimat steht der Begriff „Wirrwar“ für Chaos, Durcheinander, Kuddelmuddel, Tohuwabohu und Ähnliches.
Wir hier unten haben es mittlerweile aufgegeben, gegen das Tohuwabohu der Begrifflichkeiten anzugehen, mit dem uns die Monopolpresse tagtäglich überschwemmt. Es ist ja nicht nur die Mainstreampropaganda, die alle Inhalte durcheinander wirft, so wie es Joseph Goebbels und Josef Stalin entsprechend den Empfehlungen ihrer Lehrmeister in Propaganda, Gustave Le Bou und Edward Barneys, schon im vergangenen Jahrhundert verwirklicht haben. Auch die www-Gegenpresse verwechselt Faschismus, Rassismus, Nationalismus, Amerikanismus usw. nur zu gern. Deutsche Bank wird mit deutscher Regierung verwechselt, das deutsche Grundgesetz mit einer Verfassung, Rüstungskonzerne mit deutschen Namen mit der deutschen Wirtschaft und UNSERE LIEBE DEUTSCHE FRAU mit dem deutschen Volk.
George Orwell hat all das, was wir hier und heute erleben, in seinem Werk „1984“, bereits beschrieben: Krieg ist Frieden, Hass ist Liebe und 2x2 ist fünf, wenn es die Mächtigen so wollen. Das begreift Winston Smith, Orwells Held, in seinem „Foltergefängnis der Liebe“ sofort. Besonders wichtig für sein Überleben ist es, dass er schnellstens das faschistische „Neusprech“ lernt, welches das überholte „Altsprech“ vollständig ersetzen soll. Alles kann beschönigt oder verhässlicht oder umgedeutet werden. Damit wird das lebenserhaltende „Zwiedenken“ befördert, das ein problemloses Switchen zwischen zwei Unwahrheiten und die vollständige Gedankenkontrolle über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft möglich macht. Die Haft- und Folterlager für Dissidenten dieses Big-Brother-Systems heißen Lustlager. Das dahinterstehende Ministerium ist das Ministerium für Liebe und die Oppositionellen sind Gedankenverbrecher.
In der vergangenen Woche war es nicht nur für uns hier unten schwer, mit dem Informationswirrwar klarzukommen, welches uns unser „Ministerium für Wahrheit“ - die sich in der Hand weniger Oligarchen befindliche Mainstreampresse - über die aktuellen Ereignisse offeriert hat: „PEGIDA löst sich auf“, „Könige und Präsidenten reisen zur Beisetzung nach Riad“, „US-Regierung meldet: 6000 IS-Kämpfer getötet“, „Auschwitz wurde von der Ukraine befreit“ „Gauck- der beste Präsident seit Richard Weizsäcker“, „Immer mehr arm trotz Arbeit“, „Nur ein Prozent besitzt die Hälfte dieser Erde“, „Draghi nimmt Eurostaaten in die Pflicht“, „Schulz will Tacheles mit Tsipras reden“, „Bild erklärt die schrägen Typen im griechischen Kabinett“, „Putin schlägt um sich“, „Moody´s stuft Russland auf Ramschniveau“, „Kanzlerin ruft Tsipras zur Ordnung“, „Griechen wollen Euro-Milliarden nicht“. So oder ähnlich lauteten die Schlagzeilen der hinter uns liegenden Woche.
Für den schwer arbeitenden Normalbürger ist es schlechthin unmöglich, aus diesem Wirrwar von Meldungen ein objektives Bild über die Lage unserer Gesellschaft und dieser Welt zu gewinnen. Übrig bleibt ein sehr ungutes Gefühl in der Bauchgegend, welche nicht gerade für analytische Fähigkeiten bekannt geworden ist, und die Erkenntnis: Erst einmal nichts für bare Münze nehmen, was uns die Einheizmedien der internationalen Finanzkleptokratie weiß machen wollen!
Lieber nochmal „1984“ von George Orwell lesen!
13. Februar 2015 - 70 Jahre Dresdener Holocaust
Chess
Während einige Sachsen gemeinsam mit unserem Bundespräsidenten des 70. Jahrestages der Bombardierung Dresdens sowie der Alleinschuld der Deutschen daran und am 2. Weltkrieg gedenken, bereiten andere Gruppierungen neue, noch größere Abschlachtungen zwischen den Völkern vor, weil der letzte große Weltenbrand und die zahlreichen Kriege danach offenbar nicht abschreckend genug waren.
Wer möchte sich denn gern an Guernica, Coventry, Hiroshima, Dresden, Vietnam, Laos, Kambodscha, Bagdad etc. etc. erinnern? Sollten wir nicht froh darüber sein, dass in Dresdens Feuerstürmen „nur“ 25.000 Menschen umgekommen sind und nicht 250.000 bis 300.000, wie das Internationale Rote Kreuz Ende 1945 bekannt gab? Und sollten wir nicht glücklich darüber sein, dass wir die Fähigkeit haben zu vergessen?
Doch das große Schachspiel erfordert neue, siegreiche Züge. Das können wir schwarz auf weiß nachlesen: In „The Grand Chessbord“ von Zbigniew Brzezinski und in „Rebuilding Americas defenses in the 21. Century“, der so genannten Wolfowitz-Doktrin des Thinktanks Project for the New American Century (PNAC). Damit haben uns die so genannten Neokonservativen der USA die Blaupausen ihrer Politik des 21. Jahrhunderts geliefert. Ihr Ziel ist die Errichtung einer unilateralen Pax Americana zum Wohl für alle Völker und Rassen dieser Welt. Offenbar glauben die Menschen außerhalb Washingtons aber gar nicht, dass sie das tatsächlich durchziehen. Genauso, wie vor mehr als achtzig Jahren niemand glaubte, dass Adolf Hitler seine Pläne in „Mein Kampf“, in welchem er die Beseitigung der „jüdischen und der slawischen Untermenschenrasse“ und die Errichtung der germanischen Weltherrschaft postulierte, ernst gemeint haben könnte.
Wenn man es heutzutage geschafft hat, diese drei Pamphlete bis zu Ende durchzulesen, ohne sich anschließend in psychiatrische Behandlung begeben zu müssen, kommt einem zuallererst der Gedanke: Haben die sie noch alle?
Aller fünf Sinne waren die selbsternannten Weltenlenker damals wie heute offenbar niemals mächtig. Und Hybris kommt anscheinend mit dem Erfolg! Leider haben Leute von diesem Schlage eine Zeit lang die Macht, ihre Allmachtsphantasien umzusetzen. Uns hier unten beschleicht freilich der Verdacht, dass den alten und superreichen Männern in Washington, berauscht von ihren Erfolgen im so genannten „Kalten Krieg“, die Fähigkeit abhanden gekommen ist, der Wirklichkeit ins Auge zu schauen. Zwar mag ihnen der Kampf um die Macht, wenn schon nicht um die Allmacht im Kosmos, so doch um die Hegemonie über alle Völker und Ressourcen dieser Erde, wie ein Schachspiel vorkommen. Jedoch ist der Globus rund und kein Brett mit vier Ecken! Mal ganz abgesehen davon, dass man in letzter Zeit den Eindruck gewinnt, dass sie gar keine so überaus begabten Spieler sind.
In der Wirklichkeit gibt es auch nicht nur zwei Spieler in dieser Welt, sondern viele - mit sehr unterschiedlichen Interessen und Überlebensstrategien. Es steht zu befürchten, dass den anglozionistischen Spielern am großen „Chessboard“ mindestens ein bis zwei Dimensionen fehlen, um ihr Spiel gewinnen zu können.
Allerdings kann es beim so genannten „Räuberschach“ manchmal lange dauern und viele Figuren kosten, ehe der Sieger feststeht. Und manchmal stößt der Verlierer auch das Brettspiel um...
Mittwoch, 25. Februar 2015
Realitätscheck
Nicht nur wir hier unten haben anscheinend immer größere Schwierigkeiten, die Wirklichkeit richtig einzuschätzen.
Kürzlich stand in einer wissenschaftlichen Abhandlung, dass die Widerspiegelung der Realität ein ganz allgemeines Problem des Menschen ist und wesentlich