Die schönsten Gedichte. Rainer Maria Rilke

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Die schönsten Gedichte - Rainer Maria Rilke

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wie ers dem jungen Freunde, dem Geliebten,

       erglühend hinhielt übern wirren Tisch.

       Die Alten (stand da), siehst du, sind kein Loskauf,

       sie sind verbraucht und schlecht und beinah wertlos,

       du aber, du, in deiner ganzen Schönheit –

       Da aber sah er seinen Freund nicht mehr.

       Er blieb zurück, und das, was kam, war sie,

       ein wenig kleiner fast als er sie kannte

       und leicht und traurig in dem bleichen Brautkleid.

       Die andern alle sind nur ihre Gasse,

       durch die sie kommt und kommt –: (gleich wird sie da sein

       in seinen Armen, die sich schmerzhaft auftun).

       Doch wie er wartet, spricht sie; nicht zu ihm.

       Sie spricht zum Gotte, und der Gott vernimmt sie,

       und alle hörens gleichsam erst im Gotte:

       Ersatz kann keiner für ihn sein. Ich bins.

       Ich bin Ersatz. Denn keiner ist zu Ende

       wie ich es bin. Was bleibt mir denn von dem

       was ich hier war? Das ists ja, daß ich sterbe.

       Hat sie dirs nicht gesagt, da sie dirs auftrug,

       daß jenes Lager, das da drinnen wartet,

       zur Unterwelt gehört? Ich nahm ja Abschied.

       Abschied über Abschied.

       Kein Sterbender nimmt mehr davon. Ich ging ja,

       damit das Alles, unter Dem begraben

       der jetzt mein Gatte ist, zergeht, sich auflöst –.

       So führ mich hin: ich sterbe ja für ihn.

       Und wie der Wind auf hoher See, der umspringt,

       so trat der Gott fast wie zu einer Toten

       und war auf einmal weit von ihrem Gatten,

       dem er, versteckt in einem kleinen Zeichen,

       die hundert Leben dieser Erde zuwarf.

       Der stürzte taumelnd zu den beiden hin

       und griff nach ihnen wie im Traum. Sie gingen

       schon auf den Eingang zu, in dem die Frauen

       verweint sich drängten. Aber einmal sah

       er noch des Mädchens Antlitz, das sich wandte

       mit einem Lächeln, hell wie eine Hoffnung,

       die beinah ein Versprechen war: erwachsen

       zurückzukommen aus dem tiefen Tode

       zu ihm, dem Lebenden –

       Da schlug er jäh

       die Hände vors Gesicht, wie er so kniete,

       um nichts zu sehen mehr nach diesem Lächeln.

      Am Strande

      Vorüber die Flut. Noch braust es fern. Wild Wasser und oben Stern an Stern.

       Wer sah es wohl, O selig Land, Wie dich die Welle Überwand.

       Noch braust es fern. Der Nachtwind bringt Erinnerung und eine Welle Verlief im Sand.

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