Weihnachtsmärchen. Charles Dickens
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Weihnachtsmärchen - Charles Dickens страница 33
stand. Und es gelang ihm wahrhaftig!
Die Uhr schlug neun. Kein Bob. Ein Viertel nach neun. Kein
Bob. Er kam volle achtzehn und eine halbe Minute zu spät.
Scrooge hatte seine Türe weit offen stehen lassen, damit er ihn in
das Verlies eintreten sähe.
Bobs Hut war vom Kopf, ehe er die Tür öffnete, auch der Schal
von seinem Hals. Im Nu saß er auf seinem Stuhl und jagte mit
der Feder über das Papier, als wol te er versuchen, neun Uhr
einzuholen.
»Heda«, rief Scrooge, so gut es ging seine gewohnte Stimme
nachahmend.
»Was sol das heißen, daß Sie so spät kommen?«
»Es tut mir sehr leid, Sir«, sagte Bob. »Ich habe mich verspätet.«
»So?« sagte Scrooge. »Ja. Das kommt mir auch so vor. Hier
herein, wenn's gefällig ist.«
»Es ist nur einmal im Jahr, Sir«, sagte Bob, aus dem Verlies
hereintretend. »Es sol nicht wieder vorkommen. Ich war ein
bißchen lustig gestern, Sir.«
»Nun, ich will Ihnen etwas sagen, Freundchen«, sagte Scrooge,
»ich kann das nicht länger mit ansehen. Und daher«, fuhr er fort,
von seinem Stuhl springend und Bob einen solchen Stoß vor die
Brust gebend, daß er wieder in das Verlies zurückstolperte, »und
daher will ich Ihr Salär erhöhen!«
Bob zitterte und trat dem Lineal etwas näher. Er hatte einen
kurzen Gedanken, Scrooge damit eins auf den Kopf zu geben,
ihn festzuhalten und die Leute im Hof um Beistand und um eine
ihn festzuhalten und die Leute im Hof um Beistand und um eine
Zwangsjacke anzurufen.
»Fröhliche Weihnachten, Bob!« sagte Scrooge mit einem Ernst,
der nicht mißverstanden werden konnte, indem er ihm auf die
Achsel klopfte.
»Fröhlichere Weihnachten, Bob, als ich Sie so manches Jahr
habe feiern lassen.
Ich will Ihr Salär erhöhen und mich bemühen, Ihrer Familie unter
die Arme zu greifen. Wir wollen heut' nachmittag bei einem
dampfenden Weihnachtspunsch über Ihre Angelegenheiten
sprechen, Bob! Schüren Sie das Feuer an und kaufen Sie eine
andere Kohlenschaufel, ehe Sie wieder einen Punkt auf ein i
machen, Bob Cratchit!«
Scrooge war besser als sein Wort. Er tat nicht nur alles, was er
versprochen hatte, sondern noch mehr, und für Tiny Tim, der
nicht starb, wurde er ein zweiter Vater. Er wurde ein so guter
Freund und ein so guter Mensch, wie nur die liebe alte City oder
jedes andere liebe alte Städtchen oder Dorf in der lieben alten
Welt je einen Freund und Menschen gesehen hat. Einige Leute
lachten, als sie ihn so verändert sahen; aber er ließ sie lachen und
kümmerte sich wenig darum, denn er war klug genug, zu wissen,
daß nichts Gutes in dieser Welt geschehen kann, worüber nicht
von vornherein einige Leute lachen müssen: und da er wußte,
daß solche Leute doch blind bleiben würden, so dachte er bei
sich, 69
sich, 69
es wäre besser, sie legten ihre Ges ichter durch Lachen in Falten,
als daß sie es auf weniger anziehende Weise täten. Sein eigenes
Herz lachte, und damit war er vollauf zufrieden.
Er hatte keinen ferneren Verkehr mit Geistern, sondern lebte von
jetzt an nach dem Grundsatz gänzlicher Enthaltsamkeit; und
immer sagte man von ihm, er wisse Weihnachten recht zu feiern,
wenn es überhaupt ein Mensch wisse. Möge dies auch in
Wahrheit von uns allen gesagt werden können. Und so schließen
wir mit Tiny Tims Worten: »Gott segne jeden von uns.«
70
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.