Gottes Wege erkennen. Zac Poonen
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Nur wenn wir Gott und seine Wege verstehen, werden wir z. B. in der Lage sein, zu verstehen, was „Weltlichkeit“ wirklich bedeutet.
Viele Gläubige verstehen unter Weltlichkeit etwas Äußerliches, wie z. B. Lippenstift, Schmuck und ausgefallene Kleider zu tragen oder teure elektronische Geräte im Haus zu haben usw.
Aber Römer 12,2 macht deutlich, dass man die Gleichförmigkeit mit der Welt in der Gesinnung einer Person findet. Ein Mensch muss in seiner Gesinnung der Gleichförmigkeit mit der Welt widerstehen und erneuert werden, damit er den vollkommenen Willen Gottes verstehen kann.
Eine Person mag alle äußerlichen Merkmale von Weltlichkeit ablegen und vor Menschen ein gutes Zeugnis haben und kann in ihrem Denken dennoch ganz und gar weltlich sein.
Die Definition von „Weltlichkeit“ der meisten Gläubigen hängt von ihrem eigenen Lebensstandard ab! Sie glauben, dass, was auch immer sie selbst von den Gütern dieser Welt besitzen, sie nicht weltlich macht. Aber wenn jemand mehr als sie besitzt, dann IST eine solche Person weltlich! Und wenn ihr eigener Lebensstandard steigt, wird ihr Maßstab dessen, was weltlich ist, entsprechend nach oben korrigiert!
Aber kein Christ ist der perfekte Maßstab. Jesus allein ist unser Maßstab. Um Weltlichkeit zu erkennen, müssen wir Jesus Christus kennen. Nur im Lichte seines Lebens können wir sehen, was weltlich ist und was nicht.
Die Pharisäer wurden in ihrem Streben nach Gerechtigkeit selbstgerecht, weil sie Gott nicht kannten. Sie verfolgten ihre eigene Gerechtigkeit, ohne nach Gott selbst zu hungern und zu dürsten.
Wir können uns vom Pharisäertum nicht befreien, indem wir nur die Taten der Pharisäer meiden. Wir können z. B. von einigen der Kennzeichen von Pharisäern hören und diese Kennzeichen vielleicht aus unserem Leben ausmerzen. Aber das würde bedeuten, bloß die Frucht von einem faulen Baum abzuschneiden. Die schlechte Frucht wird wieder auf einem anderen Zweig zum Vorschein kommen.
Ein Christ kann sein ganzes Leben damit verbringen, verschiedene Früchte des Pharisäertums aus seinem Leben zu entfernen und schließlich als ein größerer Pharisäer enden, als er zu Beginn seines christlichen Lebens war!
Wenn wir jedoch Gott kennen, werden wir erkennen, dass der einzige Weg, um von Selbstgerechtigkeit errettet werden, darin besteht, den Baum an der Wurzel zu fällen.
Betrachte die Sache der „Heilungskreuzzüge“, die heute überall abgehalten werden. Millionen von Rupien werden von leichtgläubigen Christen für solche Kreuzzüge gesammelt. Man findet selten einen Gläubigen, der erkennen kann, dass in einem solchen kommerzialisierten „Christentum“ nichts vom Geist Christi vorhanden ist. Wenn du jedoch Jesus Christus kennst, dann wirst du jeden, der behauptet, ein Diener Gottes zu sein, mit Jesus selbst vergleichen.
Im Licht von Christi Leben wird es offenbar werden, dass es überhaupt keine Ähnlichkeit zwischen dem Herrn Jesus und sogenannten „Heilern“ gibt. Aber wenn du Jesus Christus nicht kennst, können viele Dinge, die bei solchen Kreuzzügen gemacht werden, sehr beeindruckend für dich sein und du kannst verführt werden.
Der Heilige Geist hat mit Nachdruck festgestellt, dass es in den letzten Tagen eine Flut von betrügerischen Geistern geben wird, die in die Welt eindringen und viele in die Irre führen werden (1. Timotheus 4,1). Jesus warnte seine Jünger oft, auf der Hut zu sein, um nicht verführt zu werden. Er erwähnte Verführung als erstes Zeichen des Endes dieses Zeitalters (Matthäus 24,3-4). Der einzige Weg, einer solchen Verführung zu entkommen besteht darin, den Herrn zu kennen. Dann werden wir in der Lage sein, zwischen dem, was Gott verherrlicht und was ihn nicht verherrlicht, zu unterscheiden.
Christliche Eltern sind in der heutigen Zeit oft verwirrt darüber, was sie ihren Kindern zu tun erlauben sollen und was nicht, welche Schulprogramme für ihre Kinder richtig sind oder nicht, welche Art von Kleidung sie ihre Töchter tragen lassen sollen usw.
Sollten wir bloß die Maßstäbe nachahmen, die von anderen gottesfürchtigen Brüdern angenommen wurden? Die Bibel scheint anzudeuten, dass das Nachahmen der Handlungen anderer dazu führen kann, dass wir ertrinken (Hebräer 11,29). Wir sollen den Glauben anderer, nicht ihre Handlungen, nachahmen (Hebräer 13,7). Wir sollen die Prinzipien verstehen, durch die ein Bruder zu einer Entscheidung gelangte und nicht bloß seine Taten nachahmen.
Ich möchte das mit einem Beispiel veranschaulichen. Mir wurde von einem Bruder erzählt, der – im Wissen, dass Sparsamkeit ein wesentlicher Teil von Frömmigkeit war – nur auf die Hälfte der Zahnbürste Zahnpasta auftrug, damit seine Zahnpasta zweimal so lange reichen würde. Aber du kannst diese Praxis jeden Tag nachahmen und wirst dennoch nicht fromm werden! Wir können das Prinzip der Sparsamkeit, nach dem dieser Bruder lebte, nachahmen und nicht die Menge der Zahnpasta, die er für seine Zahnbürste verwendete! Wenn du schlechte Zähne hast, magst du eine volle Länge von Zahnpasta auf deiner Zahnbürste benötigen, sogar wenn du ein frommer Mensch bist!
Unsere Leidenschaft sollte es sein, Gott immer besser kennenzulernen, denn das ist ewiges Leben. Wir werden die ganze Ewigkeit damit verbringen, Gott immer besser kennenzulernen. Das ist der Grund, warum die Ewigkeit für niemand langweilig sein wird, dessen Leidenschaft es ist, Gott zu kennen. Auch unser irdisches Leben wird dann nicht mehr langweilig sein.
Wir wollen von 1. Mose 2 durch die Art und Weise, wie er mit Adam umging, etwas von Gottes Leben und seinen Wegen lernen. Dort sehen wir, dass es Gott war, der Adams Bedürfnis nach einer Frau sah und der dieses Bedürfnis befriedigte und eine Frau für ihn erschuf. Dort sehen wir, wie Gottes Natur ist. Gott ist sich der Bedürfnisse der Menschen stets bewusst und tut alles, was er kann, um diese Bedürfnisse zu stillen.
Wenn wir an dieser göttlichen Natur teilhaben, werden wir auch so werden – wir werden für die Bedürfnisse und Probleme der Menschen um uns herum wach sein und werden alles tun, um diese Bedürfnisse zu befriedigen!
Dies wird von unserer Seite oft große Opfer mit sich bringen. Wir müssen uns daher fragen, ob wir bereit sind, den Preis zu bezahlen, den die Teilhabe an der göttlichen Natur mit sich bringt.
Unsere adamitische Natur ist das genaue Gegenteil von dieser göttlichen Natur. Das Leben Adams ist durch und durch selbstsüchtig und macht uns nur auf die eigenen Bedürfnisse und die unserer eigenen Familienmitglieder aufmerksam. In der Tat, sie ist so voller Selbstsucht und Eifersucht, dass sie nicht möchte, dass die Bedürfnisse anderer sogar von jemand anderem gestillt werden. Im Gegenteil, sie freut sich, wenn Menschen leiden.
Als der Mensch sündigte, stellte Gott Cherubim mit einem Schwert, das in alle Richtungen zeigte, vor den Baum des Lebens, um den Weg zu diesem Baum zu bewachen. Dieser Baum symbolisiert ewiges Leben – Gott zu erkennen.
Durch dieses Schwert, das vor den Baum des Lebens gestellt wurde, zeigte Gott auf symbolische Weise, dass jemand, der jetzt vom Baum des Lebens nehmen wollte, zuerst erfahren musste, dass das Schwert auf sein eigenes selbstsüchtiges Leben fiel.
Sobald Adam und Eva sündigten, so lesen wir in 1. Mose 3,21, tötete Gott in Eden ein Tier und bekleidete sie mit Röcken von Fellen dieses Tieres. Auch hier brachte Gott ihnen dieselbe Lektion bei – dass der einzige Weg, gekleidet zu werden, für sie nun durch den Weg von Opfer und Tod bestand. Adam und Eva hatten zuerst versucht, sich ohne irgendeinen „Tod“ zu kleiden – bloß mit Feigenblättern. Aber Gott warf diese Feigenblätter weg und zeigte ihnen den richtigen Weg bekleidet