König Johann. William Shakespeare

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König Johann - William Shakespeare

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seiner Kuh

      Könnt' er behaupten gegen alle Welt;

      Das könnt' er, traun! War er von meinem Bruder,

      So konnt' ihn der nicht fodern; Euer Vater

      Ihn nicht verleugnen, war er auch nicht sein.

      Kurz, meiner Mutter Sohn zeugt' Eures Vaters Erben,

      Dem Erben kommt das Gut des Vaters zu.

      ROBERT.

      Hat meines Vaters Wille keine Kraft,

      Das Kind, das nicht das seine, zu enterben?

      BASTARD.

      Nein, nicht mehr Kraft, mich zu enterben, Herr,

      Als, wie ich glaub', er mich zu zeugen hatte.

      ELEONORE.

      Was willst du lieber sein? ein Faulconbridge,

      Der Lehn-Besitzer wie dein Bruder, oder

      Des Löwenherzens anerkannter Sohn,

      Herr deines Adels, und kein Lehn dazu?

      BASTARD.

      Ja, Fürstin, säh' mein Bruder aus wie ich,

      Und ich wie er, Sir Roberts Ebenbild,

      Und hätt' ich Beine wie zwei Reitergerten

      Und Arme wie von ausgestopfter Aalhaut,

      Ein dünn Gesicht, daß ich mit keiner Rose,

      Ins Ohr gesteckt, mich dürfte lassen sehn,

      Daß man nicht schrie': »Seht da Drei-Heller gehn!«

      Und wär' ich dieses ganzen Landes Erbe:

      Ich will von hier nie weichen, gäb' ich nicht

      Den letzten Fußbreit hin für dies Gesicht.

      Um keinen Preis würd' ich ein solcher Wicht.

      ELEONORE.

      Ich hab' dich gern: willst du dein Teil verlassen,

      Das Land ihm übermachen und mir folgen?

      Ich bin Soldat und geh' auf Frankreich los.

      BASTARD.

      Bruder, nimm du mein Land, wie ich mein Los.

      Gilt Eu'r Gesicht fünfhundert Pfund auch heuer,

      Verkauft Ihr's für fünf Heller doch zu teuer. –

      Ich folge, gnäd'ge Frau, Euch in den Tod.

      ELEONORE.

      Nein, lieber will ich Euch vorangehn lassen.

      BASTARD.

      Des Landes Sitte gibt den Höhern Vortritt.

      KÖNIG JOHANN.

      Wie ist dein Name?

      BASTARD.

      Philipp, mein Fürst: mein Name so beginnt;

      Des alten Roberts Eh'frau ältstes Kind.

      KÖNIG JOHANN.

      Führ' künftig dessen Namen, dem du gleichst:

      Knie' du als Philipp, doch steh auf erhöht:

      Steh auf, Sir Richard und Plantagenet!

      BASTARD.

      Gebt, mütterlicher Bruder, mir die Hand:

      Mein Vater gab mir Adel, Eurer Land.

      Gesegnet schienen Sonne oder Sterne,

      Als ich erzeugt ward in Sir Roberts Ferne.

      ELEONORE.

      Das wahre Feuer der Plantagenet!

      Nennt mich Großmutter, Richard, denn ich bin's.

      BASTARD.

      Von ungefähr, nicht förmlich; doch was tut's?

      Geht's nicht grad' aus, so sieht man, wie man's macht:

      Herein zum Fenster, oder übern Graben.

      Wer nicht bei Tage gehn darf, schleicht bei Nacht,

      Und, wie man dran kömmt, haben ist doch haben.

      Weit oder nah, gut Schießen bringt Gewinn,

      Und ich bin ich, wie ich erzeugt auch bin.

      KÖNIG JOHANN.

      Geh, Faulconbridge! Du hast, was du begehrt;

      Ein armer Ritter hat dir Gut beschert. –

      Kommt, Mutter! Richard, kommt! Wir müssen eilen

      Nach Frankreich, Frankreich! Denn hier gilt kein Weilen.

      BASTARD.

      Bruder, leb wohl! Das Glück sei dir geneigt!

      Du wurdest ja in Ehrbarkeit erzeugt.

      Alle ab außer der Bastard.

      Um einen Schritt zur Ehre besser nun,

      Doch schlimmer um viel tausend Schritte Lands.

      Ich kann ein Gretchen nun zur Dame machen; –

      »Habt guten Tag, Sir Richard!« – »Dank, Gesell!« –

      Und wenn er Jürge heißt, nenn' ich ihn Peter:

      Denn neugeschaffner Rang vergißt die Namen;

      Es ist zu aufmerksam und zu vertraulich

      Für unsern Hofton. – Dann mein Reisender,

      An meiner Gnaden Tisch die Zähne stochernd,

      Und ist mein ritterlicher Magen voll,

      So saug' ich an den Zähnen und befrage

      Den Schönbart aus der Fremde: »Bester Herr«, –

      So auf den Arm mich stützend, fang' ich an, –

      »Ich möcht' Euch bitten«, – das ist die Frage nun,

      Und dann

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