Magisches Kompendium - Runeninitiationen. Frater LYSIR
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Danach wird die geistige Welt sich darum kümmern, wie die Transformation, Transzendenz und Evolution des eigenen Seins vonstattengehen kann. Hierbei ist es erst einmal vollkommen irrelevant, ob der Mensch von den Göttern und Göttinnen des nordischen Pantheons irgendwann initiiert wird oder nicht. Es wird erst einmal im energetischen Sinne geschaut, ob der Initiant/Aspirant die feinstofflichen Voraussetzungen mitbringt bzw. in seinem Inneren besitzt, sodass die Runeninitiationen überhaupt fruchten können. In diesem Kontext ist es ratsam, mit Prinzipien des nordischen Pantheons zu arbeiten, die eine gewisse Affinität zu den Menschen haben, und auch zu ihren Belangen. Hier sind zum Beispiel die vier Prinzipien Freya, Freyr, Frigg und Nerthus zu nennen. Man könnte auch noch die Prinzipien Baldur, Gefjon, Njǫrðr/Njǫrðr/Njörd und Thor/Donar betiteln, da auch diese eine gewisse freundliche Affinität zum Reich Miðgarðr besitzen, doch verfügen diese göttlichen Prinzipien auch über Eigenschaften, die deutlich machen, dass ein menschliches Jammern und Wehklagen definitiv nicht akzeptiert werden wird. Dies ist damit zu vergleichen, dass man in der Wüste ohne Weiteres die Sonne bitten könnte, weniger zu scheinen. Bitten kann man ja, doch die Sonne wird meistens nicht die Bitte erfüllen. Dies gilt im Übrigen auch, wenn man einsam auf dem Ozean treibt. Selbstverständlich kann man den Ozean bitten, eine Landmasse, mit einem Rettungshafen und genügend Frischwasservorräten und Speisen zu generieren, doch wird auch dies meistens nicht erhört werden. Genau deswegen ist es wichtig und absolut essenziell, dass man sich im Vorfeld energetisch mit den verschiedenen Göttern auseinandersetzt, und diese gleichzeitig auch im intellektuellen Sinne regelrecht studiert. Doch bei allen Studien, Recherchen, Nachforschungen und Ermittlungen sei dennoch erwähnt, dass dies alles definitiv nur die Spitze eines gigantischen initiatorisch-energetischen Eisberges ist. Tja, und um wahrlich eine Initiation des Geistes auf allen Ebenen zu erhalten, muss man einfach in die Tiefen dieses Eisberges hinabsteigen. Dieser Abstieg, dieses hineinbohren in den Eisberg, wird Hand in Hand mit den Göttern des nordischen Pantheons laufen.
Wenn man aber nun den Weg der geistigen Initiation gehen will, und sich dazu entschlossen hat, sich wahrlich selber zu erkennen (und somit auch die eigene Umwelt, die Natur und die natürlichen Prozesse), wird man die verschiedenen Möglichkeiten bekommen, eine echte Initiierung durch die geistige Welt, durch die Führungen und Verfügungen der Götter und Göttinnen des nordischen Pantheons, zu erleben. Doch man kann diesen Weg erst dann Schritt für Schritt erfassen und in Angriff nehmen, wenn sich auch die geistige Welt, bzw. die einzelnen archetypischen Prinzipien, die durch die Götter und Göttinnen des nordischen Pantheons dargestellt werden, sicher sind, dass die Initiation auf fruchtbaren Boden, bzw. auf ein fruchtbares Fundament, treffen wird. Von dieser Warte aus, muss man sagen, dass die letzten Entscheidungen immer dem eigenen Geiste, dem eigenen höheren Selbst obliegen.
Und genau hier existiert der gigantisch große Unterschied in Bezug auf Initiationen, die durch Menschen ausgeführt werden, zu Initiationen die allein von der geistigen Welt durchgeführt werden. Wenn man wahrlich eine Initiation in und durch die geistige Welt erhält, wird man im Vorfeld klar und deutlich geprüft werden. Doch in diesem Kontext ist es vielleicht ganz interessant, einmal die verschiedenen Initiationsstufen des Geistes grob zu skizzieren, sodass der eigene Intellekt hier zumindest eine Schablone eines Fahrplans hat, wodurch man sich möglicherweise besser auf die jeweilige Situation einstellen kann.
OK, welche einzelnen Schritte gibt es denn, wenn es um eine Selbstinitiation geht? Kann man diese überhaupt aufgreifen? Nun, jede Initiation ist und bleibt stets individuell. Auch wenn eine Initiation nach einem festen Ritual abläuft, werden dennoch hier so viele Punkte existieren, die nicht vorhersehbar sind. Bei der Runeninitiation kann man grundsätzlich von folgenden Schritten ausgehen:
Schritt 1:
Selbsterkenntnis, Kontakt zu den eigenen Anteilen, Recherche zu den Mythen, Legenden, Sagen und Geschichten des nordischen Pantheons, so wie auch zu den Göttern und Göttinnen, die an der Initiation beteiligt sind, also die Prinzipien Baldur, Freyja, Freyr, Frigg, Gefjon, Heimdall, Hel, Loki, Nerthus, Njǫrðr/Njǫrðr/Njörd, Odin/Wotan, Thor/Donar und Tyr.
Schritt 2:
Energetisches bereisen der jeweiligen Welten Yggdrasils, sodass man in diesem Rahmen permanent eine Selbstenergetisierung ausführt, wie auch eine energetische Reinigung der eigenen Energiekörper, wodurch man hier gegebenenfalls energetische „Filter“ setzt, welche durch individuelle Arbeiten, wie Anrufung bzw. Einladung von hilfreichen Energien, unterstützt werden.
Schritt 3:
Die eigentliche Arbeit – die Runeninitiation. Hier wird es auf der einen Seite speziell zugeschnittene meditative bzw. astrale Reisen geben, sodass man die jeweiligen göttlichen Prinzipien kontaktiert, und bewusst um eine Initiation in verschiedene Runen bittet. Diese Runen sind jedoch nicht festgelegt. Die Entscheidung, welche Runen initiatorisch von welchem göttlichen Prinzip vergeben werden, obliegt den eigenen höheren Anteilen bzw. den Göttern und Göttinnen des nordischen Pantheons selbst. Gleichzeitig wird es aber auch ein speziell zugeschnittenes Ritual geben, welches sich auf die Runeninitiation bezieht, sodass man mit den gewünschten archetypischen Energien, in Bezug auf die Runeninitiation, eine innige Verbindung einnehmen kann. In diesem Rahmen wird es auch immer wieder kleinere dramaturgische Darstellung geben. Wenn man will, und die Praxis hat sehr deutlich gezeigt, dass dies sehr förderlich und hilfreich ist, sollte man einen eigenen Text verfassen, der den eigenen magischen Werdegang bzw. das eigene Leben skizziert und thematisiert.
Bei diesem Schritt kann man z. B. einen echten / schriftlichen Vertrag mit sich selbst schließen. Man kann diesen aufschreiben und ggf. mit seinem eigenen Blut besiegeln (ein kleiner Stich in den Finger und ein Tropfen Blut ist ausreichend). Ferner kann man in eine Kerze oder in ein anderes beliebiges Objekt, eine Binderune oder irgendeine Art besonderes Sigill / Siegel einbringen, um hier eine erneute Manifestierung auszuführen.
Schritt 4:
Reflexion der energetischen Arbeiten, sodass man letztlich auch eine Art „Überprüfungsreise“ ausführt, was bedeutet, dass man mehrfach die meditativen bzw. astralen Reisen unternimmt, um mit den Göttern und Göttinnen des nordischen Pantheons einen Austausch zu etablieren. Dies gilt auch für das Ritual der Runeninitiation, um hier zu verifizieren, wie die eigenen Runen im Inneren schwingen.
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